2:9 Niederlage für Herren 1 in Sindelfingen

  20.11.2023    Damen 1 Herren 5 Herren 4 Herren 3 Herren 2 Herren 1
Damen gewinnen in Renningen

An die Auftritte der letzten Wochen, die durchaus Zuversicht in puncto Klassenerhalt gaben, konnte Verbandsoberligist VfL Herrenberg im enorm wichtigen Kellerduell beim VfL Sindelfingen in keinster Weise anknüpfen. Auch wenn das 2:9 vielleicht etwas zu hoch ausgefallen war, so gab es am Sieg einer beherzt auftretenden Sindelfinger Mannschaft nichts zu rütteln. Im Abstiegskampf sind die Herrenberger nun bis auf Weiteres ins Hintertreffen geraten, das rettende Ufer ist vier Punkte entfernt.

Was noch nicht bedeutet, dass die Herrenberger ihre Hoffnungen auf das Erreichen ihres Saisonziels begraben müssen, allerdings ist die Alarmampel jetzt schon mal auf dunkelgelb gesprungen. Im Duell der beiden bis dato noch sieglosen Teams erwischten die Sindelfinger die bessere Doppelstrategie. Was auch daran lag, dass sie mit Daniel Bacher einen siebten Mann und erwiesenen Doppelexperten aufboten, Kapitän Mika Pickan kam derweil nur im Einzel zum Einsatz. 

Strahlten die Herrenberger beim Zwischenstand von 1:2 noch Optimismus aus, war der im ersten Einzeldurchgang zügig verflogen. „Alex und ich kamen zu Beginn gar nicht rein und dann startet man halt mit einem 1:4, was wir ja normalerweise tunlichst vermeiden wollen“, sagte VfL-Teamkapitän Max Hering im Rückblick. Und so kam es wie es kommen musste: Auch in den darauffolgenden Einzeln war den Herrenbergern das Glück nicht hold. Max Reger fand gegen Thomas Barth überhaupt keine Mittel, Domenico Sanfilippo hätte derweil genauso wie Ersatzmann Ahmad El Haj Ibrahim gewinnen können, aber die Einzel der beiden gegen Sven Stolz und Mika Pickan gingen mit 9:11 im entscheidenden fünften Satz raus. Die 0:3-Niederlage von Finn Hiemann besiegelte das Desaster im ersten Durchgang, nach dem sich die Herrenberger mit einem Zwischenstand von 1:8 konfrontiert sahen. Zwar gelang Alexander Frank trotz der aussichtslosen Situation mit 3:2 gegen Sindelfingens Topmann Ivan Takac mehr als nur ein Achtungsergebnis, die zeitgleiche Fünfsatzniederlage von Max Hering gegen den ehemaligen Herrenberger Carlos Dettling (trotz zwischenzeitlichem Matchball) brachte dann jedoch den ernüchternden 2:9-Endstand. „Nachdem wir am Vortag gegen richtig starke Bietigheimer eins auf die Mütze bekamen, ist es natürlich umso besser, dass es heute gegen Herrenberg mit dem wichtigen Sieg geklappt hat“, sagte Mika Pickan.     

Ohne ihre verhinderte Nummer eins Georg Gerlach und ohne Martin Blume, der nach einer Operation noch eine Zeitlang nicht zur Verfügung steht, stand die zweite Mannschaft des VfL beim TTC Ottenbronn II auf verlorenem Posten. Dass man mit 0:9 sogar die Höchststrafe einstecken musste, lag auch an der überdurchschnittlich guten Aufstellung, mit der sich die Schwarzwälder entgegenstellten. „Das war eher Zufall, dass wir in Bestbesetzung antraten“, meinte Ottenbronns Achim Kappler hinterher, „ursprünglich planten wir mit zwei Ersatzleuten ins Spiel zu gehen. Aber Michael Holzhausen entschied sich aufgrund der kritischen Tabellensituation doch für einen Einsatz und dann konnte es auch noch unser Altmeister Mil überraschenderweise einrichten.“ Der ehemalige deutsche Doppelmeister Michael Krumtünger war es dann auch, der die Herrenberger noch am ehesten am Ehrenpunkt schnuppern ließ, nach Abwehr eines Matchballs gegen Ahmad El Haj Ibrahim drehte er den Spieß aber gerade rechtzeitig noch um (8:11, 4:11, 12:10, 11:9, 11:7). Ansonsten war noch bei Christian Götzner/Jochen Kugler im Doppel ein Punktgewinn drin, doch die Ottenbronner zeigten sich unerbittlich. Besser lief es bei der VfL-Zweiten im Achtelfinale des Bezirkspokals: Damir Stefanac, Ahmad El Haj Ibrahim und sein Vater Talal gewannen mit 4:2 bei Bezirksliga-Tabellenführer TTF Schönaich und warten nun gespannt auf die Viertelfinal-Auslosung. 

In der ausgeglichen besetzten Bezirksliga zeigte sich die Herrenberger Dritte gut vom Vorwochen-7:9 bei Tischtennis Schönbuch erholt. Mit einem insgesamt ungefährdeten 9:4 über den SV Leonberg/Eltingen II arbeitete sich der VfL auf Tabellenplatz drei vor. Jochen Kugler und Elmar Fallscheer spielten im Doppel – wie schon seit Jahrzehnten – souverän auf, außerdem punkteten in den Einzeln Jochen Kugler (2), Ralf Haug (2), Richard Göttler, Elmar Fallscheer und Eugen Artemenko.

Die Männer IV brachten in der Kreisliga A dem TTV Gärtringen IV die erste Saisonniederlage bei, die mit 2:9 auch gleich recht deftig ausfiel. Zusammen mit Tischtennis Mötzingen II, die kurz vor der Winterpause noch auf die Gärtringer treffen, kristallisiert sich nun ein Dreikampf um den Titel heraus. In der Sicherheitsliga, der Kreisklasse, redet die Herrenberger Fünfte ebenfalls vorne ein Wörtchen mit. Klar mit 7:0 hielten Timo Marquart, Yvon Lusseault, Robert Tarabrin und Samuel Rajsich mit dem TSV Steinenbronn II einen Verfolger vom Leib.

Die Landesklasse-Frauen bestätigten ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen, gewannen bei der SpVgg Renningen das dritte Spiel hintereinander. An deren Spitzenspielerin Annika Richling gab es zwar kein Vorbeikommen, ansonsten hatten die Herrenbergerinnen Corinna Thiele, Emely Schreiner, Sonja Kugler und Jacqueline Pirk die Partie aber größtenteils im Griff und gewannen mit 8:3.

Thomas Holzapfel
 

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