9:3 Niederlage gegen Sindelfingen

  31.10.2022    Herren 5 Herren 4 Herren 3 Herren 1
Herren 4 und Herren 5 gewinnen

Ohne ihre jeweilige Nummer eins traten die beiden Bezirksvertreter aus Herrenberg und Sindelfingen zum fälligen Verbandsoberliga-Derby an. Beim Aufsteiger aus Herrenberg hätte man sich sicherlich etwas mehr ausgerechnet als lediglich drei Punkte. Die gegenseitigen Lobesworte blieben nach einem jederzeit fairen und harmonischen Spielverlauf nicht aus. „Sindelfingen stellte die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen“, sagte VfL-Kapitän Max Hering. Und Sindelfingens Nummer zwei Sven Stolz bilanzierte: „Das Spiel war spannender als es vom Ergebnis aussieht.“ 

Was auf den ersten Blick utopisch anmutet, hätte theoretisch durchaus eintreten können. Bei optimalem Verlauf wäre laut Max Hering ein Punktgewinn drin gewesen. Doch da waren ein paar „Knackpunkte“, die das Spiel schnell zu Gunsten des VfL Sindelfingen laufen ließen. „Gleich zu Beginn ging eines unserer Doppel im fünften Satz raus und auch Andrew Schönhaar musste nach großem Kampf Carlos Dettling gratulieren“, sagte Max Hering. Trotzdem: Beim Stand von 2:4 aus Herrenberger Sicht war noch alles drin, da unter anderem Youngster Mahmoud El Haj Ibrahim recht souverän in vier Sätzen über Sven Stolz die Oberhand behielt. Dann folgten zwei Krimis der besonderen Art: Max Reger sah bei einer 2:0-Satzführung über Jürgen Beisswanger bereits wie der sichere Sieger aus, doch Sindelfingens Routinier drehte noch das Blatt. Noch intensiver war die Partie von Finn Hiemann gegen Linkshänder Daniel Bacher: Dauernd ging es hin und her, jeder spielte sich mal in eine vorteilhafte Position – und am Ende hatte Bacher nach Abwehr diverser Matchbälle mit 19:17 (!) im entscheidenden fünften Satz die Nase vorn. „Diese beiden Einzel haben unserem Gegner etwas den Wind aus den Segeln genommen und uns zusätzlich gepusht“, fasste Sven Stolz die Situation zusammen. Max Hering betrieb gegen Altmeister Herman Hopman zwar noch etwas Ergebniskosmetik, aber im zweiten Einzeldurchgang konnten die Herrenberger nichts mehr entgegensetzen, wenngleich zahlreiche Sätze nur äußerst knapp an den Favoriten gingen. So machte sich das Fehlen von Sindelfingens Spitzenspieler Ivan Takac (Corona) und Kapitän Mika Pickan (beruflich verhindert) weniger bemerkbar als das von Herrenbergs Neuzugang Alexander Frank, der allerdings in der Vorrunde noch das eine oder andere Mal zum Einsatz kommt. 

Eine deutlich engere Kiste war das Spiel von Bezirksligist VfL Herrenberg III beim SV Leonberg/Eltingen II. Endet ein Spiel 8:8 bei einem Satzverhältnis von 36:29, so muss die dominante Mannschaft, in diesem Fall der VfL, im Normalfall von einem verlorenen Punkt sprechen. „Leider konnten wir nur eins von insgesamt sechs Spielen über die lange Distanz für uns entscheiden“, sagte Jochen Kugler, der dabei nur ungern an sein Anfangsdoppel mit Elmar Fallscheer zurückdenkt. Gleich sechs Matchbälle ließen die beiden Herrenberger Routiniers gegen Philip Krayer/Maximilian Seul ungenutzt. Des Unheils nicht genug, konnten am hinteren Paarkreuz keine Punkte ergattert werden, zudem verletzte sich Damir Stefanac in seinem zweiten Einzel bei hoher Führung und war fortan in seinen Bewegungen enorm eingeschränkt. „Alles etwas unglücklich, aber enorm spannend“, sagte Jochen Kugler, der mit Elmar Fallscheer im Schlussdoppel wenigstens noch das mehr als verdiente 8:8 sicherstellte. 

Spannender wie die Anfangsdoppel in der Kreisliga A-Partie zwischen dem VfL Herrenberg IV und dem TSV Kuppingen IV kann eine Anfangsphase kaum verlaufen. Am Ende wurden alle drei Doppel in der Verlängerung des fünften Satzes entschieden – mit einer 2:1-Führung für den gastgebenden TSV. In (fast) allen Einzeln waren dann jedoch die Herrenberger obenauf. Mateo Prömmel und Siddy Hinzke hielten sich am Spitzenpaarkreuz genauso schadlos wie Heinrich Göttler (2), Steffen Hinzke und Philipp Karges. Den Kuppinger Ehrenpunkt im Einzel besorgte Werner Thoma.  

Die Herrenberger Fünfte (Henry Göttler, Philipp Karges, Werner Hettler, Timo Marquart) bleibt in der Kreisklasse auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze, mit 7:1 wurde der bis dato ebenfalls verlustpunktfreie SV Rohrau IV auf Distanz gehalten. 

Thomas Holzapfel

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