Aktivposten Timo Marquart

  21.10.2024
Am vergangenen Samstag erschien im Gäubote ein von Thomas Holzapfel verfasster Artikel über Timo Marquart

Mittwoch, kurz vor 19 Uhr: Timo Marquart ist auf dem Weg ins Training der VfLTischtennisabteilung. So wie jeden Mittwoch. Und jeden Dienstag. Und jeden Freitag. „Eigentlich trainiere ich immer dreimal pro Woche“, sagt er. Und man hört gleich heraus, dass ihm etwas fehlen würde, wenn er mal einen Trainingsabend verpassen sollte. „Timo ist einer der Ersten in der Halle, da er das Jugendtraining tatkräftig unterstützt, und meist bei den Letzten, die die Halle wieder verlassen“, sagt Spielbetriebsleiter Jochen Kugler. Dass er sich mit seinen 20 Jahren nicht allein auf seinen sportlichen Weg fokussiert, sondern ihm die Nachwuchsarbeit ebenso am Herzen liegt, wird Timo Marquart hoch angerechnet.  Schließlich hat er in jungen Jahren ebenso eine gute (Tischtennis-) Schule erfahren, als ihn Jan Schmedding oder Georg Gerlach unter seinen Fittichen hatten. Mit zwölf  absolvierte der Herrenberger sein erstes Punktspiel in der Jugend, im Corona-Jahr 2020 stieg er erstmals bei den Aktiven in der Kreisklasse ein. Seitdem ging die Formkurve stetig nach oben, was auch daran lag, dass er keinem Wettkampf aus dem Weg ging. Wie schon in der vergangenen Saison fühlt sich Timo Marquart an erster Position in der fünften
Mannschaft pudelwohl. Dies vor allem aus dem Grund, dass er als Spitzenspieler das Kreisklasse-Team anführt und zusätzlich die Möglichkeit hat, in höheren Spielklassen für andere VfL-Teams anzutreten. Die Konsequenz: In der Saison 2022/23, in der auch noch im Jugendbereich spielberechtigt war, absolvierte Marquart satte 35 Liga-Spiele, im letzten Jahr waren es 27 im Aktivenbereich. „Der Wettkampf macht mir Spaß und er bringt mich weiter“, sagt er. Da verwundert es nicht, dass er gelegentlich auch nach weiteren Alternativen Ausschau hält, die ungezwungene Race- Turnierserie kommt ihm dabei entgegen. Keine Frage, der Tischtennissport spielt im Leben Marquarts eine essenzielle Rolle.
Genauso wie bei seiner jüngeren Schwester Nina. „Die hat denselben Ehrgeiz wie ich“, sagt er, der gar nicht mehr genau weiß, wann er sein erstes Training in Herrenberg
besuchte. „Nachdem ich öfter mit meinem Vater zu Hause trainiert habe, bin ich einfach irgendwann einmal ins VfL-Training gegangen. Andere Sportarten habe ich nie ausprobiert“, sagt Timo Marquart und ist sich längst sicher, auf Anhieb den richtigen Sport gefunden zu haben. „Auf die Zahlen im Ranking schaue ich nicht regelmäßig, aber natürlich will ich mich noch weiter verbessern, vielleicht mal den Sprung in die dritte Mannschaft schaffen“, sagt Marquart. „Aber über allem steht der Spaß und dass ich mich im Verein wohlfühle.“ Ein Vereinswechsel wäre bei ihm – so hört man raus – so unwahrscheinlich wie eine Woche ohne Tischtennis. „Nach Max Hering ist Timo wohl der  trainingsfleißigste Spieler in unserem Verein“, sagt Jochen Kugler und unterstreicht seine immense Wertschätzung für den 20-Jährigen: „Er machte zuletzt Mannschaftsführer in zwei Teams, betreut zu Hause bei Jugendspielen oder fährt den Nachwuchs zu Auswärtsspielen. Dabei ist er nicht nur zuverlässig, sondern auch verantwortungsbewusst.“ Dass ein Verein auch zur persönlichen Entwicklung beitragen kann, dafür sei Marquart ein passendes Beispiel. „Am Anfang war Timo noch ein bisschen zurückhaltend, inzwischen ist er
sehr beliebt und belebt mit seiner Art die Tischtennisabteilung.“ Sowohl mit der vierten Mannschaft in der Kreisliga A als auch mit der fünften in der Kreisklasse ist Marquart mit jeweils 6:0 Punkten in die Saison gestartet. Wozu er mit einer 7:0-Gesamtbilanz in den Einzeln und vier gewonnen Doppeln sein Scherflein beitrug. An diesem Samstag ist er mit der TSV-Fünften beim SV Affstätt II (18 Uhr, Gemeindehalle) klar favorisiert. „Meister werden wäre schon cool“, sagt Marquart. Im Moment kann er noch in beiden Herrenberger
Mannschaften davon träumen.

Thomas Holzapfel

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