Auswärtspleiten für Herren 1 und Herren 2

  17.03.2025    Damen 1 Herren 4 Herren 2 Herren 1

Der Traum von einer möglichen Rückkehr in die Verbandsoberliga über die Relegation ist für den VfL Herrenberg ausgeträumt: Mit zwei Auswärtsniederlagen in Aulendorf und Amtzell verabschiedeten sich die Tischtennismänner aus der Gruppe der Kandidaten um die Vizemeisterschaft. Die TTF Altshausen um ihren Spitzenspieler Dmitrij Mazunov stehen bereits als Verbandsliga-Meister fest, mussten auf Grund einer Verletzung ihres Topmanns aber beim 7:9 in Calmbach die erste Saisonniederlage hinnehmen.

Im Kampf um Platz zwei hat wenige Spieltage vor Saisonende der SV Deuchelried die mit Abstand besten Karten, der VfL Herrenberg rutschte nach einem anstrengenden, aber wenig ergiebigen Wochenende auf den vierten Platz ab. Neben Spitzenspieler und Teilzeitkraft Alexander Frank, der planmäßig pausierte, musste der VfL im Mittagsspiel bei der SG Aulendorf auch auf den privat verhinderten Max Reger verzichten. Zwei Ausfälle, die sich gegen forsch aufspielende Aulendorfer nicht kompensieren ließen, zumal die Oberschwaben, die im Abstiegskampf jeden Punkt benötigen, gegen dezimierte Gäste ihre Chance witterten. Max Hering und Ersatzmann Damir Stefanac gewannen zu Beginn ihr Doppel und im ersten Einzeldurchgang auch ihre Einzel. Durchgang zwei begann mit einem erneuten Sieg des starken Kapitäns Max Hering im Spitzeneinzel gegen Jannick Schmid (11:5, 11:9, 11:4), danach hatte Domenico Sanfilippo im einzigen Fünfsatz-Einzel des Tages eine weitere Ergebniskorrektur auf dem Schläger. Doch trotz diverser Matchbälle brachte er gegen Lukas Wahlbrink den Krimi nicht durch (9:11, 12:10, 11:5, 10:12, 14:16). Finn Hiemann fuhr dann noch den fünften Herrenberger Erfolg ein. „Auch wenn Domenico gewonnen hätte, hätte es am Ende wohl nicht gereicht“, analysierte Max Hering.

Direkt im Anschluss an die Partie ging es weiter zum Tabellen-Achten nach Amtzell, der den VfL ebenfalls auf dem falschen Fuß erwischte. Mit 3:9 fiel die Niederlage recht deftig aus, obwohl Max Reger in der Abendpartie zur Verfügung stand. Er gewann mit Domenico Sanfilippo das Doppel, musste sich am vorderen Paarkreuz aber den Amtzeller Topleuten Felix Wigand und Michael Romer geschlagen geben. Max Hering machte es gegen diese beiden Gegner besser. Am mittleren und hinteren Paarkreuz gingen die Herrenberger allerdings leer aus, hatten in manchen Phasen schlichtweg auch nicht das notwendige Quäntchen Glück. Domenico Sanfilippo holte gegen Andreas Müller einen 0:2-Satzrückstand auf, hatte im entscheidenden fünften Satz aber klar das Nachsehen. Spannender ging es bei Finn Hiemann zur Sache, sein 10:12 im fünften Satz gegen Kevin Leuprecht war am Ende bitter. 

Konditionell herausfordernd wurde es für die Herrenberger am Folgetag in Calmbach, wo die Vorrunde des Regionenpokals zur Austragung kam. Bereits im Vorfeld prognostizierte Max Hering das wohl schwerste und wohl auch entscheidende Spiel in der Vierergruppe gegen den gastgebenden TV Calmbach, das allerdings erst am Ende des Pokaltags zur Austragung kam und dem VfL somit konditionell alles abverlangte. Allerdings ging es den Calmbachern nach dem Vortages-9:7 gegen Verbandsliga-Spitzenreiter TTF Altshausen auch nicht anders. Mit 4:1 setzte sich das Herrenberger Trio Max Hering, Ahmad El Haj Ibrahim und Domonico Sanfilippo erst gegen Landesligist TSV Nusplingen durch, danach folgte ein glattes, aber nur in der Endphase souveränes 4:0 über TuS Metzingen. Ahmad El Haj Ibrahim und Domenico Sanfilippo gewannen zu Beginn ihre Einzel knapp, danach sorgte Max Hering für die Entscheidung. Im entscheidenden Spiel um den Einzug ins Verbandspokalfinale fehlten gegen den TV Calmbach die Körner. „Es war sicherlich mehr drin, aber in ein paar Sätzen haben wir hohe Führungen nicht durchgebracht“, sagte Max Hering. Den Ehrenpunkt beim 1:4 ergatterte Ahmad El Haj Ibrahim (3:1 gegen Christian Metzler). 

„Es fehlen bei uns schlichtweg einige Prozent, um die Klasse halten zu können“, sagte Damir Stefanac nach dem durchaus ernüchternden 3:9 des Landesligateams beim TSV Nusplingen, das ihn auch zur Selbstkritik veranlasste. „Meine beiden Spiele hätten kommen müssen, wenn wir was hätten mitnehmen wollen“, so der 35-Jährige. Letztendlich punkteten nur Georg Gerlach, Martin Blume (beide gegen Ronny Ritter) und das Doppel Jochen Kugler/Elmar Fallscheer. Eine mögliche Teilnahme an der Relegation schließt Kapitän Damir Stefanac aus. „Vermutlich ziehen wir unsere Mannschaft aus der Liga zurück. Ob in die Landesklasse oder sogar in die Bezirksliga, ist noch nicht final geklärt.“ Stefanac begründet dies mit dem anstehenden Vereinswechsel von Christian Götzner und dem angekündigten Karriereende von Georg Gerlach. 

Erwartungsgemäß gab sich das Landesklasse-Frauenteam des VfL gegen Schlusslicht SpVgg Aidlingen II keine Blöße. Johanna Tat aus dem U 19-Mädchenteam feierte eine gelungene Premiere bei den Erwachsenen, die 15-Jährige gewann ihr Einzel und zusammen mit Sonja Kugler auch das Doppel. Beim ungefährdeten 8:1-Erfolg gestattete Jacqueline Pirk den Aidlingerinnen den Ehrenpunkt. 

Als die Frauen-Partie zu Ende war, stand es im parallel stattfindenden Gäuderby zwischen dem VfL Herrenberg IV und dem TTV Gärtringen III (Kreisliga A) gerade einmal 4:3. Viel hätte zu Beginn nicht zur 3:0-Führung aus den Doppeln gefehlt, aber die Gäste blieben bis Weiteres auf Tuchfühlung. In der spannenden Schlussphase sorgten ein stark aufspielender Timo Marquart, Siddy Hinzke und Gabriel Peters für das 8:5, das aber dennoch nicht zum Sieg reichte. Im Schlussdoppel brachten Heinrich Göttler und Timo Marquart eine 10:4-Führung im ersten Satz nicht durch, danach waren die Gäste obenauf. Letztendlich wurden beim 8:8 redlich die Punkte geteilt. 

Thomas Holzapfel
 

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