Deutliche Siege für Herren 1
Die Favoritenrolle konnte Verbandsligist VfL Herrenberg in den beiden Heimspielen gegen TuS Metzingen und SC Staig II zwar nicht verbergen, allerdings war auch nicht mit derart deutlichen Ergebnissen zu rechnen. In Bestbesetzung fertigte man die Metzinger mit 9:1 ab, dem punktlosen Schlusslicht aus Staig wurde sogar nicht einmal ein einziger Spielgewinn gestattet. Da der Tabellenzweite SV Deuchelried beim 8:8 in Aulendorf Federn ließ, konnte der VfL den Rückstand auf den Relegationsplatz verkleinern.
„Wir hatten uns schon zum Ziel gesetzt, die Partien so hoch wie möglich zu gewinnen, um unser Spielverhältnis aufzubessern“, sagte VfL-Kapitän Max Hering, „dementsprechend konzentriert gingen wir zu Werke.“ Gegen TuS Metzingen um die Tischtennisfamilie Skokanitsch gelang auch deshalb ein 3:0-Traumstart, weil man das etatmäßige Spitzendoppel mit Alexander Frank und Max Hering auf Position zwei setzte. Die beiden Herrenberger erzielten dann gegen die Vater-Sohn-Formation Martin und Marc Skokanitsch auch gleich einen „big point“ (11:13, 11:4, 11:4, 9:11, 11:6). Zusammen mit zwei überdeutlichen Erfolgen von Max Reger/Domenico Sanfilippo sowie Ahmad El Haj Ibrahim/Finn Hiemann ging diese Strategie auf.
In den Einzeln war die Herrenberger Dominanz am Spitzenpaarkreuz – zumindest im ersten Durchgang – frappierend. Alexander Frank und Max Hering gewannen ihre Partien souverän, blieben gegen Silas Tamm und Marc Skokanitsch ohne Satzverlust. Max Reger besorgte das 6:0, das bereits einer Vorentscheidung gleichkam. Die weiteren Partien wiesen deutlich mehr Spannungsmomente auf: Ahmad El Haj Ibrahim ließ trotz zweier Matchbälle gegen den in der Rückrunde ans mittlere Paarkreuz gerutschten Abwehrspieler Martin Skokanitsch den ersten (und einzigen) Metzinger Zähler zu, Domenico Sanfilippo und Finn Hiemann bauten die Führung auf 8:1 aus. Den Schlusspunkt setzte Alexander Frank in einem sehenswerten Spitzeneinzel gegen Marc Skokanitsch, der die Zuschauer mit seinem attraktiven Spiel aus der Halbdistanz immer wieder mit der Zunge schnalzen ließ. In einem hart umkämpften Marathonmatch hatte Alexander Frank beim 10:12, 11:13, 13:11 und 7:10 bereits die Niederlage vor Augen, drehte den Spieß aber gerade rechtzeitig noch um.
Gegen Staig II konnte der VfL in der Sonntagspartie personell nicht aus dem Vollen schöpfen, das Fehlen von Alexander Frank und Finn Hiemann wurde jedoch durch starke Auftritte der Ersatzspieler Christian Götzner und Jochen Kugler gut kompensiert. In knapp 100 Minuten wurde das sieglose Schlusslicht aus dem Bezirk Ulm mit 9:0 Spielen und 27:3 Sätzen abgekanzelt.
Die Bezirksklasse-Männer bleiben auf Titelkurs, gegen den SV Gebersheim gelang mit 9:5 der zehnte Saisonsieg im elften Spiel. Richard Göttler und Sascha Müller verpassten zu Beginn im Doppel nur knapp die Herrenberger 3:0-Führung, dafür behielt kurz danach Eugen Artemenko in seinem Einzel gegen Tizian Escher die Nerven (13:11 im fünften Satz). Im weiteren Verlauf punkteten auch Richard Göttler und Thommy Pagel doppelt.
Die Männer V verteidigten die Tabellenführung in der Kreisklasse durch ein mühevolles 7:5 beim VfL Oberjettingen III. Mühevoll deshalb, weil ein 0:2-Fehlstart aus den Doppeln wettgemacht werden musste. Sebastian Vollmer und Yvon Lusseault gewannen danach alle vier Einzel am Spitzenpaarkreuz, außerdem punkteten Samuel Rajsich, Rafael Lusseault und zum siegbringenden Abschluss das Doppel Vollmer/Rajsich.