Mit relativ geringem Aufwand schloss Verbandsligist VfL Herrenberg die Vorrunde mit einem Heimerfolg gegen das Schlusslicht ab und überwintert nun mit zwei Punkten Rückstand auf Herbstmeister SSV Ulm und einem Zähler Abstand zum TTC Ergenzingen auf dem dritten Platz. 

Die Sachlage war im Grunde schon vor den ersten Ballwechseln klar: Auch ohne den absprachegemäß pausierenden Alexander Frank war der VfL gegen Schlusslicht TTC Ottenbronn klarer Favorit. „Es war insgesamt ein sehr ruhiges Spiel, da fiel es zeitweise schwer, sich zu pushen“, sagte Kapitän Max Hering, der seine Einzelniederlage gegen Sebastian Krumtünger sicherlich nicht darauf schieben wollte. „Sebastian erwischte einen Glanztag, sowohl gegen Max Reger als auch gegen mich machte er zeitweise hohe Rückstände wett und agierte danach quasi fehlerfrei.“ So unterlag Max Reger dem Ottenbronner Spitzenspieler mit 9:11, 9:11 und 10:12, Hering musste ebenfalls mit 0:3 passen (9:11, 10:12, 4:11). Zudem gewann Krumtünger noch ein Doppel mit Aleksandar Aksentijevic, summa summarum war es das aber aus Sicht der Gäste, die nur noch einmal die Gelegenheit zu punkten hatten. Aber Domenico Sanfilippo verbuchte gegen Julian Haußer das bessere Ende für sich (13:11 im Entscheidungssatz). Alle weiteren Einzel gingen durch Ahmad El Haj Ibrahim, Martin Blume, Finn Hiemann und im zweiten Einzeldurchgang durch Max Reger und abermals Domenico Sanfilippo mehr oder weniger klar an den VfL, der nun mit 14:4 Punkten in die Winterpause geht. 

Am 31. Januar beginnt für den VfL Herrenberg die Rückrunde mit dem Auswärtsspiel beim SV Amtzell. „Aufstellungstechnisch wird bei uns Finn Hiemann zum Stammspieler, er hat ja bisher auch in der zweiten Mannschaft ausgeholfen“, blickt Max Hering voraus, „seine Rolle wird dann Ahmad El Haj Ibrahim einnehmen, der immer mal wieder im Bezirksliga-Team zum Einsatz kommen wird.“ 

Bezirksligist VfL Herrenberg II hatte im Mittelfeldduell gegen den ersatzgeschwächten SV Leonberg/Eltingen II überhaupt keine Probleme und konnte am direkten Kontrahenten vorbei auf den vierten Rang vorstoßen (9:7 Punkte). In der Aufstellung Finn Hiemann, Jochen Kugler, Elmar Fallscheer, Richard Göttler, Eugen Artemenko und Timo Marquart wurde der Gegner beim 9:1 klar in die Schranken verwiesen. Nicht dabei war diesmal Thommy Pagel, der sich neben Finn Hiemann (6:0) mit 8:2 die beste Einzelbilanz des Teams erspielte. Am 24. Januar startet mit dem Heimspiel gegen Aufstiegskandidat TTF Schönaich die Rückrunde, die im Normalfall sorgenfrei bestritten werden kann. Im Bezirkspokal schaffte die Herrenberger Zweitt den Sprung ins Viertelfinale, bei TT Schönbuch gewannen Richard Göttler, Eugen Artemenko und Thommy Pagel nach 0:2-Rückstand noch mit 4:3. Nun könnte sogar ein vereinseigenes Derby gegen erste Mannschaft drohen. 

In der Bezirksklasse stand der VfL Herrenberg III im Gäuderby gegen TT Mötzingen auf verlorenem Posten. Heinrich Göttler und Sebastian Vollmer gewannen zu Beginn ihr Doppel, Holger Salmon und Christian Schmiederer mussten derweil etwas überraschend gegen Ivan Tadic/Michael Schweikert passen. In den Einzeln mussten die beiden Herrenberger die Stärke von Markus Brenner anerkennen, punkteten dafür aber jeweils gegen Stefan Haag. Mehr war gegen den Tabellenzweiten allerdings nicht auszurichten, am ehesten schnupperte noch Joel Müller (2:3 gegen Joel Müller) an der Ergebniskorrektur. Mit lediglich einem Unentschieden nach den acht Vorrundenpartien muss sich die VfL-Dritte im neuen Jahr mächtig strecken, wenn sie dem Abstiegsgespenst noch ein Schnippchen schlagen will. 

Zum Abschluss der Hinserie gelang dem VfL IV in der Kreisliga B Süd ein Achtungserfolg, den Gästen der SG Deufringen-Aidlingen IV konnte man beim 8:8 einen Zähler entführen. Trotz zwischenzeitlicher 7:4-Führung musste man noch um den Teilerfolg bangen, erst das Schlussdoppel Sebastian Vollmer/Felix Lusseault rettete mit einem spannenden 13:11 im Entscheidungssatz gegen Paul Schanz/Ben Stuhlpfarrer den achten Zähler ins Ziel. Der Einsatz von Denise Frank erwies sich als Glücksgriff, sie und Heinrich Göttler blieben am Spitzenpaarkreuz ungeschlagen. 

Thomas Holzapfel