Der Höhenflug von Verbandsoberliga-Aufsteiger VfL Herrenberg fand mit dem 9:6-Erfolg bei Schlusslicht TTG Kleinsteinbach/Singen seine Fortsetzung, verdienter Lohn ist erstmals ein ausgeglichenes Punktekonto in der höchsten Spielklasse auf Verbandsebene. Die zweite Mannschaft verteidigte durch einen verdienten Sieg in Leonberg die Tabellenführung in der Landesklasse. 

„Unser Gegner war im Prinzip an allen Paarkreuzen mit uns auf Augenhöhe“, sagte VfL-Nummer drei Andrew Schönhaar nach dem Gastspiel bei der Oberliga-Reserve der TTG Kleinsteinbach/Singen, der als letztjähriger Badenliga-Meister gemeinsam mit den Herrenbergern aufstieg. Und so zeigte man sich im Herrenberger Lager sogar ein wenig verwundert, als man beim Zwischenstand von 8:3 kurz vor Abschluss einer deutlichen Angelegenheit war. „Als aber Mudi sein Spiel gegen Remy Pham verloren hatte, war mir klar, dass es noch eng werden könnte“, so Schönhaar. Max Hering musste sich im Anschluss einem stark aufspielenden Patrick Mößner beugen, der zuvor bereits Andrew Schönhaar über Maßen gefordert hatte. In der Schlussphase sorgte Max Reger dafür, dass es nicht noch zum abschließenden Doppel kam, nach der Niederlage von Domenico Sanfilippo (0:3 gegen den Inder Gururaj Patil) setzte er gegen Ilija Rajkovaca beim 11:6, 11:9 und 11:9 den Schlusspunkt zum Gesamtsieg. Die Herrenberger Punkte im Einzel besorgten neben Max Reger (2) noch Alexander Frank und Andrew Schönhaar (je 2) sowie Mahmoud El Haj Ibrahim und Max Hering. 

Dem Schlusslicht aus Singen, das sich in der Winterpause mit Samuel Amann vom Regionalligisten ASV Grünwettersbach verstärkte, merkte man zuweilen den Druck des Gewinnenmüssens an. „Bei dem einen oder anderen lagen die Nerven etwas blank, die waren extrem angespannt“, erzählte Andrew Schönhaar. Umso höher ist der Erfolg des Mitaufsteigers aus Herrenberg einzuschätzen, der sich auf seine Stärken konzentrierte und die hohe Auswärtshürde mit großem Kampfgeist und spielerischer Klasse übersprang. Noch einmal Andrew Schönhaar: „Ohne unsere Nummer eins Alex Frank haben wir in der Liga keine Chance, da dann immer aufgerückt werden muss. Wir befinden uns weiter auf einem guten Weg. Wenn wir gegen die Abstiegskandidaten aus Ottenau und Weinheim noch gewinnen, sieht es sehr gut aus.“ Als nächstes steht am 18. Februar die Partie gegen den FT V. 1844 Freiburg II auf dem Programm, auch da dürfte der VfL nicht chancenlos sein.

Auch dank gewohnt starker Doppel ließ sich das Landesklasse-Team vom VfL Herrenberg II beim Tabellenfünften SV Leonberg/Eltingen nicht überrumpeln und gewann ungefährdet mit 9:4. In den Einzeln verlief der erste Durchgang hingegen ausgeglichen (3:3), wobei sich hier vor allem Georg Gerlach, Ahmad El Haj Ibrahim und Kapitän Damir Stefanac positiv in Szene setzten. Mit der Sicherheit einer anfangs erarbeiteten 3:0-Führung ließen die Herrenberger keine Zweifel mehr am positiven Ausgang der Partie aufkommen. In der Schlussphase konnten die Leonberger nicht mehr dagegenhalten, mit deutlichen 3:0-Siegen machten Finn Hiemann, Ahmad El Haj Ibrahim und Christian Götzner den neunten Sieg im elften Spiel perfekt. „Vor der Saison hätte vermutlich keiner von uns gedacht, dass wir an der Tabellenspitze stehen. Dementsprechend war die Meisterschaft auch nicht das erklärte Ziel“, sagte Georg Gerlach, „wenn es aber klappen sollte, neben wir diese gerne mit.“ 

Gleich zwei Mal ging es für Herrenberger Teams auf Bezirksebene gegen die TTF Schönaich, in beiden Fällen sackte der VfL die Punkte ein. Die Männer III gewannen das Mittelfeldduell bei der Schönaicher Ersten glatt mit 9:3, dabei hielten sich Leo Hiemann und Elmar Fallscheer am Spitzenpaarkreuz schadlos. Je ein Einzel gewannen Ralf Haug, Richard Göttler und Bernd Schreiner. Die fünfte Mannschaft in der Aufstellung Heinrich Göttler, Yvon Lusseault, Steffen Hinzke und Timo Marquart hatte in der Kreisklasse keinerlei Probleme mit den TTF Schönaich III, beim 7:0 wurden nur zwei Sätze abgegeben.

Die Partie der Landesklasse-Frauen gegen den TTC Lützenhardt II wurde kurzfristig auf den 18. März verlegt. 

Thomas Holzapfel