Gäuderby für Herren 2 zum Vorrundenabschluß
Es ist schon ein paar Jahre her, als die erste Mannschaft des TTV Gärtringen auf ein Herrenberger Team traf. Es war vor ziemlich genau fünf Jahren, damals noch in der zur Rückrunde wegen Corona abgebrochenen Landesklasse-Saison 2019/20, als die Gärtringer beim VfL Herrenberg II eine 6:9-Niederlage kassierten. Danach ging es für einige Jahre getrennte Wege. Die Gärtringer befanden sich in den Folgejahren zumeist zwischen den Ligen von Herrenberg I und II in einer Sandwich-Position. Am morgigen Samstag um 17 Uhr ist es wieder so weit, in der Aischbachhalle empfängt der VfL Herrenberg II den bereits feststehenden Landesliga-Herbstmeister TTV Gärtringen. „Wir gehen die Partie recht locker an“, sagt VfL-Teamkapitän Damir Stefanac, der sich mit seinen Mannen nach zuletzt zwei Siegen gegen direkte Abstiegskonkurrenten im Soll befindet (7:11 Punkte), „wir haben gegen die Gärtringer nichts zu verlieren und freuen uns auf einen coolen Abend mit Spielern, die wir ja alle gut kennen.“ Ähnlich sieht es sein Pendant Tim Holzapfel, der vor gut einem Jahrzehnt selbst mal zwei Jahre beim VfL in der Jugend und bei den Erwachsenen agierte. „Ich freue mich, mal wieder in Herrenberg zu spielen.“ In Gärtringen weiß man als verlustpunktfreier Tabellenführer der Landesliga mit der Favoritenrolle umzugehen. „Die können wir natürlich nicht abstreiten“, sagt Tim Holzapfel, der mit seinem Team möglichst mit weißer Weste in die Winterpause gehen will. „Ein wenig spannend könnte es werden, wenn wir uns zu Beginn aus den Doppeln eine Führung erspielen könnten“, meint Damir Stefanac, „aber leider laufen die Doppel bei den Gärtringern in dieser Saison nahezu perfekt.“ Die besten Chancen räumt Stefanac dem VfL am vorderen Paarkreuz ein, wo es Georg Gerlach und Martin Blume in den Einzeln mit Jens Seidel und Justin Kühne zu tun bekommen. Auch gegen Abwehrspezialist Tomislav Konjuh erhofft man sich im VfL-Lager offene Partien. „Nichts ist unmöglich“, sagt Damir Stefanac vor dem scheinbar ungleichen Vergleich.
Kurz vor Vorrundenende befinden sich die Verbandsliga-Männer des VfL Herrenberg im Soll. Tabellenführer TTF Altshausen mit seinem neuen Spielertrainer Dimitrij Mazunov ist der Konkurrenz bereits enteilt, mit vier Punkten Rückstand rangiert Verbandsoberliga-Absteiger VfL Herrenberg auf dem zweiten Platz. „Das Vorrundenziel haben wir bereits erreicht, egal, wie das Spiel am Sonntag ausgeht“, sagt Kapitän Max Hering, der allerdings auch weiß, dass man beim SV Deuchelried (11 Uhr, Schulsporthalle Wangen-Deuchelried) im schlechtesten Fall den Platz an den Gegner abgeben müsste. So weit soll es aber nicht kommen. „Ich denke, wir gehen als leichter Favorit in die Begegnung,
wir sollten in jedem Paarkreuz leicht im Vorteil sein“, sagt Hering, der im Allgäu auf die Stammformation – also mit Topspieler Alexander Frank – zurückgreifen kann. Alex Frank und Max Hering bekommen es in den Spitzeneinzeln mit Christoph Dreier und Constantin Richter zu tun, die ebenfalls mit positiven Einzelbilanzen aufwarten. „Vor allem gegen Dreier spiele ich immer sehr gerne, da er sehr überraschende Bälle in sein Spiel einbaut“, meint Max Hering. Die Deuchelrieder müssen bereits am morgigen Samstag gegen Amtzell ran. Sollte dort der erwartete Sieg gelingen, geht es am Sonntag im letzten Vorrundenspiel um Platz zwei gegen Herrenberg.
Thomas Holzapfel