Herren 1, 3, und 4 starten erfolgreich in die Saison
Allein beim Blick auf das nackte Resultat könnte man nicht meinen, dass die Tischtennisspieler des VfL Herrenberg in ihrer Verbandsliga-Auftaktpartie gegen die SG Aulendorf in irgendeiner Weise extrem gefordert worden wären, doch der Schein trügt ein wenig. „Bei so vielen engen Spielen ist das Ergebnis zu deutlich ausgefallen“, redete Kapitän Max Hering dann auch nicht lange um den heißen Brei herum.
Das 9:3-Endergebnis ist die eine statistische Zahl, das Satzverhältnis von 29:22 die andere. Und dieses veranschaulicht, dass der Absteiger aus der Verbandsoberliga, der ohne Teilzeit-Spitzenspieler Alexander Frank antrat, mehr Mühe hatte als vielleicht im Vorfeld angenommen. Für die einzigen Dreisatzerfolge aus Herrenberger Sicht zeichneten zu Beginn Max Hering und Max Reger verantwortlich, der daraus resultierende 4:1-Zwischenstand gab allerdings noch nicht die notwendige Sicherheit. „Dass dann beide Einzel am mittleren Paarkreuz an uns gingen, war wohl entscheidend“, sagte Max Hering rückblickend. Ahmad El Haj Ibrahim lag gegen Sascha Gaa bereits mit 0:2 Sätzen und 2:6 im dritten Satz im Hintertreffen, drehte aber gerade rechtzeitig noch die Partie. Spannend bis zum Schluss blieb es auch bei Domenico Sanfilippo, der beim 10:12, 11:3, 11:9, 8:11 und 11:9 gegen Andreas Adams den längeren Atem bewies.
Als am hinteren Paarkreuz die beiden Einzel an die Oberschwaben gingen, witterten diese noch einmal Morgenluft. Doch wieder hielt der VfL mit Glück und Geschick dagegen. Max Hering wurde von seinem Kontrahenten Nico Arnegger in den fünften Satz gezwungen, gewann dann aber verdient. Deutlich mehr Mühe hatte Max Reger, der sich nach einem 0:2-Satzrückstand gegen Jannick Schmid ins Spiel zurückkämpfte und nach dem 11:7 im fünften Satz schlichtweg mit den Kräften am Ende war. Ahmad El Haj Ibrahim mit dem sechsten Fünfsatzerfolg an diesem Abend machte dann den 9:3-Heimerfolg perfekt. „Das war alles andere als ein einfacher Sieg“, zeigte sich Max Hering vor allem erleichtert, dass man ergebnistechnisch gut in die Verbandsliga startete. „Das nächste Spiel sollte uns allen etwas leichter fallen.“ Am kommenden Sonntag geben die Herrenberger beim TuS Metzingen um die Tischtennisfamilie Skokanitsch ihre Visitenkarte ab (10:30 Uhr, Öschhalle).
Ein 9:0, das letztendlich auch dem Spielverlauf entsprach, gelang dem VfL Herrenberg III in der Bezirksklasse, die Gäste vom SV Rohrau II brachten im Derby kein Bein auf den Boden. Die Vater-Sohn-Formation Ingo Werner/Philipp Werner schnupperte im Eingangsdoppel gegen Elmar Fallscheer/Ralf Haug am ehesten noch an einem Punktgewinn. Danach gewannen die Rohrauer im gesamten Spiel nur noch zwei Sätze. Bereits nach einer Stunde und 50 Minuten bereiteten Eugen Artemenko (3:0 gegen Philipp Werner) und Sascha Müller (3:0 gegen Jan Koberstein) dem einseitigen Aufeinandertreffen ein Ende.
Ähnlich souverän agierte auch die vierte Mannschaft des VfL beim 9:2-Heimerfolg über den VfL Oberjettingen II (Kreisliga A). Eugen Artemenko, Heinrich Göttler, Henry Göttler, Gabriel Peters, Timo Marquart und Philipp Karges gewannen jeweils ein Einzel, hinzu kamen drei Erfolge aus den Doppeln. Lediglich Silas Fröhlich konnte die Dominanz der Herrenberger unterbrechen, der 26-jährige Jettinger gewann seine beiden Einzel am Spitzenpaarkreuz.
Thomas Holzapfel