Herren 1, Herren 4 und Damen mit hohen Siegen

  19.02.2023    Damen 1 Herren 4 Herren 1

Ungeachtet eines vielerorts turbulenten Faschingswochenendes mit viel Komik und Klamauk machten drei Mannschaften des VfL Herrenberg in der Punktspielrunde Ernst und fuhren durchweg deutliche Siege ein. Besonders ins Auge stach dabei der 9:3-Triumph der Männer in der Verbandsoberliga gegen den FT V. 1844 Freiburg II, mit dem sich der VfL erstmals ein positives Punktekonto erspielte. 

„Im Normalfall dürfte jetzt nichts mehr passieren, was den Klassenerhalt angeht“, sagte Kapitän Max Hering im Anschluss an das vierte Rückrundenspiel hintereinander, das seine Mannen ohne Niederlage beendeten. Zu Saisonbeginn hätte wohl jeder im Herrenberger Lager eingeschlagen, wenn man dem Team nach zwei Dritteln der Saison eine solch komfortable Situation (14:12 Punkte, Platz vier) prognostiziert hätte. Kurzfristig musste man beim VfL auf die Dienste von Domenico Sanfilippo verzichten, der sich krank abmeldete. Dafür sprang Georg Gerlach in die Bresche. Sowieso mit dabei war Neuzugang Alexander Frank an der Spitzenposition. Bei den Breisgauern sah es personell noch etwas schlechter aus: Durch das Fehlen von Adrian Glunk musste ins mittlere Paarkreuz aufgerückt werden, zudem waren die zwei Ersatzspieler am hinteren Paarkreuz (aus der fünften und sechsten Freiburger Mannschaft) zumindest in den Einzeln leicht überfordert. 

Nachdem zu Beginn Alexander Frank sein Einzel gegen den starken Freiburger Neuzugang Ivan Slavic, seines Zeichens ehemaliger kroatischer Nationalspieler, abgeben musste, gewann Youngster Mahmoud El Haj Ibrahim ein Schlüsselspiel. Dabei ist der Ex-Villinger Salomon Brugger alles andere als ein leicht zu bezwingender Gegner. Der 25-jährige Vielspieler der Freiburger bilanzierte in der Vorrunde mit einer 17:3-Quote am mittleren Paarkreuz in der Oberliga-Ersten, weist zudem im Ranking knapp einhundert Punkte mehr auf als „Mudi“ El Haj Ibrahim. Der 14-jährige Gültsteiner brachte das Kunststück fertig, gegen den Favoriten drei Matchbälle abzuwehren, durch das dramatische 11:8, 11:8, 9:11, 4:11 und 13:11 konnte der VfL seine Führung behaupten (3:2). 

Danach offenbarte sich mehr und mehr die spielerische Dominanz der Herrenberger, die auf eindrucksvolle Weise ihren Willen demonstrierten, gegen das ersatzgeschwächte Team nichts mehr anbrennen zu lassen. „Es war dann auch relativ schnell klar, dass wir das Spiel gewinnen“, meinte Max Hering, ohne überheblich zu klingen. Andrew Schönhaar baute mit zwei weiteren Erfolgen seine Rückrundenbilanz auf 8:0 Spiele aus und erreichte mit nunmehr 2032 einen neuen persönlichen Bestwert im Ranking. Seiner Bestmarke (1959) ist auch Max Hering nach dem Viersatzsieg über Stefan Eichner wieder nahegekommen. Die beiden sowie Max Reger und Georg Gerlach sorgten mit ihrer Erfolgsserie am mittleren und hinteren Paarkreuz für den letztendlich ungefährdeten 9:3-Gesamtsieg. „Wir wollen nun schauen, dass wir gegen die weiter hinten platzierten Mannschaften gewinnen, um die letzten Zweifel auszuräumen“, so Max Hering. Die nächste Gelegenheit dazu besteht am 11. März beim Gastspiel in Ottenau.      

Überhaupt nichts zu deuteln gab es an den Auftritten der Landesklasse-Frauen und der Männer IV in der Kreisliga. Die Frauen machten kurzen Prozess gegen das überforderte Schlusslicht der SpVgg Aidlingen II (8:0). Nur zu Beginn gab das Doppel Pia Kalmbach/Emely Schreiner einen Satz ab, danach marschierte das VfL-Quartett Pia Kalmbach, Emely Schreiner, Jacqueline Pirk und Annette Hettler durch die Partie, ohne nach links und rechts zu schauen. Am Ende standen beim Kantersieg 24:1 Sätze auf dem Konto. 

Im Gäuderby der Kreisliga A setzte sich die weiterhin im Aufwind befindliche VfL-Vierte beim Tabellennachbarn VfL Oberjettingen II in der Höhe überraschend mit 9:0 durch. Waren die Anfangsdoppel zuweilen noch etwas umkämpft, war die Überlegenheit der Gäste in den Einzeln frappierend. Mit 14:12 Punkten ist der VfL um Kapitän Heinrich Göttler nun Dritter, dem Topduo aus Deufringen und Mötzingen kann man allerdings nicht mehr gefährlich werden. 

Thomas Holzapfel

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