Vor dem Aufeinandertreffen des Tabellenführers VfL Herrenberg II gegen den Zweiten aus TV Oberhaugstett konnte man eigentlich von einem spannenden Vergleich der beiden mit Abstand besten Landesklasse-Teams ausgehen. Aber weit gefehlt, die Herrenberger hielten den Verfolger mit einem 9:1 klar auf Distanz – und können sich fortan auf dem Weg zum Titel wohl nur noch selbst schlagen.

„In der Tat hätten wir solch ein klares Ergebnis nicht erwartet“, sagte VfL-Kapitän Damir Stefanac nach dem zehnten Saisonsieg, der in keiner Phase der Partie angezweifelt werden musste. Die Anfangsdoppel waren geprägt von diversen spannenden Satzergebnissen, in denen oft erst in der Verlängerung die Entscheidung fiel. Dennoch gaben die drei Herrenberger Formationen lediglich einen Satz ab. Die Herrenberger Siegesserie fand in den Einzeln durch Georg Gerlach, Finn Hiemann und Ahmad El Haj Ibrahim ihre Fortsetzung, erst Christian Götzner musste sich dem unangenehm mit viel Spin aus der Distanz agierenden Oliver Schaible nach vier Sätzen geschlagen geben. Edgar Jüngling, Damir Stefanac und Georg Gerlach (im Spitzeneinzel gegen Hermann Schwenker) machten dann den 9:1-Gesamterfolg fix. 

Die Herrenberger Dritte erhöhte beim Bezirksliga-Spieltag ihre Chancen auf Relegationsplatz zwei. Und das, obwohl man gegen den SV Leonberg/Eltingen II nicht über ein 8:8 hinauskam. Am Vorabend hatte allerdings bereits Mitkonkurrent SV Böblingen III gegen denselben Gegner (7:9) Federn gelassen. Wie beim Remis in der Vorrunde lieferte sich der VfL, der ohne Leo Hiemann antreten musste, mit den Leonbergern einen offenen Schlagabtausch. Und hatte beim Stand von 8:5 sogar beste Aussichten auf den Gesamterfolg. Bis dato überzeugten vor allem Jochen Kugler am Spitzenpaarkreuz sowie Richard Göttler, die jeweils ihre zwei Einzel gewannen. Damir Stefanac machte beim 11:13, 12:14, 11:3 und 12:14 deutlich mehr Punkte als sein Gegenüber Tim-René Hagenlocher, musste aber trotzdem gratulieren. Stefanac gewann jedoch genauso ein Einzel wie Elmar Fallscheer und Sascha Müller, die für die spannendsten Spiele des Sonntags verantwortlich zeigten. Im Schlussdoppel sicherten die Leonberger Peter Valet und Christoph Renz ihrer Mannschaft noch das nicht unverdiente Remis, das wie schon im Hinspiel auf des Messers Schneide stand.  

Thomas Holzapfel