Herren 2 und Herren 3 machen Klassenerhalt endgültig klar
Beim TTC Mutschelbach im Karlsbader Stadtteil gab es für die Verbandsoberliga-Männer des VfL Herrenberg außer drei Spielgewinnen nichts zu holen. Während das Schlusslicht so langsam das Ende der Saison herbeisehnt, freut sich Landesligist VfL Herrenberg II vermutlich schon auf die nächste: Mit 9:6 gewannen Damir Stefanac & Co. gegen den TTC Ottenbronn II und machten damit endgültig den Klassenerhalt fest.
Die Partie beim Tabellenachten TTC Mutschelbach, der gerne noch den Relegationsplatz verlassen würde, stand für die Herrenberger unter keinem guten Stern. „Vielleicht wäre etwas mehr drin gewesen, wenn ich fit gewesen wäre“, sagte Kapitän Max Hering. Am letzten Sonntag beim Regionenpokal hatte sich der 29-jährige an der Schulter verletzt („vermutlich aufgrund von Überbelastung“), eher schlecht als recht kämpfte er sich durch das Anfangsdoppel und seine beiden Einzel. Im Doppel mit Alexander Frank gelang wenigstens noch ein Erfolg über Luke Hofferer/Joey Martin, in den Duellen gegen George Tunde Shoneye und Luke Hofferer ging er allerdings leer aus. Etwas mehr drin war bei Domenico Sanfilippo, der sich nur knapp mit 9:11 im Entscheidungssatz Andreas Müller geschlagen geben musste. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 3:8 aus Herrenberger Sicht, weshalb diese Niederlage dann nicht mehr sonderlich ins Gewicht fiel. So blieb es bei Einzelerfolgen von Alexander Frank (3:2 gegen Luke Hofferer) und Florian Lukas, der gegen Andreas Müller seinen ersten Rückrundensieg einfuhr.
Dadurch, dass sowohl beim VfL Herrenberg II als auch beim TTC Ottenbronn II jeweils die die in der Aufstellung an Position zwei und drei stehenden Spieler fehlten, kam es zu einem ausgeglichenen Landesligaduell. Wieder einmal, wie schon oft in dieser Saison, ging es aus Herrenberger Sicht mit einem enttäuschenden 1:2 aus den Doppeln, dafür überzeugte in den Einzeln das Spitzenpaarkreuz mit Georg Gerlach und Martin Blume. Richtig in Fahrt kamen die Herrenberger allerdings erst im zweiten Einzeldurchgang: Georg Gerlach sorgte gegen Sebastian Krumtünger für die Initialzündung, als er im vierten Satz beim Stand von 7:10 drei gegnerische Matchbälle abwehrte und noch mit 11:8, 8:11, 6:11, 12:10 und 11:7 gewann. Martin Blume, Christian Götzner, Damir Stefanac und Jochen Kugler sorgten für das 8:6. Den Schlusspunkt setzte Tobias Gawlitza in seinem letzten Punktspiel für die Herrenberger Zweite. Der 25-jährige, der sich zuletzt während seiner Studienzeit dem American Football verschrieb, legt zum Saisonende seinen Tischtennisschläger zur Seite.
In ungewohnter Aufstellung traten die Herrenberger Landesklasse-Frauen gegen Schlusslicht SpVgg Aidlingen II an. Beim 8:3-Heimsieg feierte die 16-jährige Jugendspielerin Chiara Wengerek ihr Debüt, gemeinsam mit Corinna Thiele gewann sie gleich zum Auftakt das Doppel. Auch Annette Hettler und Annique Göttler kamen diesmal zum Zuge, die beiden waren an fünf Spielgewinnen beteiligt. Am 7. April geht es beim TTC Mühringen II um den Titel, auch die Aidlinger Erste wird dabei noch ein Wörtchen mitreden. Alle drei Mannschaften weisen vor dem letzten Spieltag 18:4 Punkte auf.
Im weiterhin extrem spannenden Abstiegskampf der Bezirksliga hat sich die Herrenberger Dritte nunmehr ein positives Punktekonto erarbeitet. Bei der mittlerweile so gut wie sicher abgestiegenen SG Deufringen-Aidlingen setzte sich der VfL nach großem Kampf mit 9:6 durch. Nachdem Elmar Fallscheer auch sein zweites Einzel gegen Vincenzo Galluffo gewonnen hatte, sah es beim Stand von 7:4 schon sehr gut aus für die Herrenberger, aber die Deufringer schafften durch Andreas Pusskeiler und Thomas Mayer noch einmal den Anschluss. Dann gewann Holger Salmon ein weiteres Schlüsselspiel (3:2 nach 0:2-Satzrückstand gegen Jürgen Kimmerle), Eugen Artemenko sorgte für den vielumjubelten Gesamtsieg, der angesichts des knappen Satzverhältnisses von 32:31 alles andere als ein Selbstläufer war.
Der VfL IV bleibt in der Kreisliga A-Süd zwar am Spitzenreiter Mötzingen II dran, muss aber weiterhin auf einen Ausrutscher des Gäukonkurrenten hoffen, wenn man am Ende noch Meister werden will. Kommt dieser in den letzten beiden Saisonpartien nicht, würde es immerhin zur Relegation reichen und auch dort stünden die Chancen für den VfL nicht schlecht. Lediglich ein Spiel gaben die Herrenberger gegen Oberjettingen II (9:0) und Schönaich II (9:1) ab, gegen Oberjettingen stand sogar ein bemerkenswertes 27:0 bei den Sätzen auf dem Spielprotokoll.
Auch die Männer V stehen in der Kreisklasse vor einem „Finale furioso“, nach Ostern beantwortet man gegen den GSV Maichingen die Meisterfrage. Im Stadtderby gegen den SV Affstätt tat sich der VfL recht schwer, erst die beiden Schlussdoppel machten den 7:5-Erfolg fest. Das Spiel von Robert Tarabrin/Werner Hettler gegen Ronnie Lang/Charalampos/Firinidis stand dabei lange auf der Kippe (5:11, 9:11, 11:8, 15:13, 12:10).
Thomas Holzapfel