Herren 2 vor Abstieg, Herren 3 und Herren 5 vor Meisterschaft

  25.03.2025    Herren 5 Herren 3 Herren 2

In der Schlussphase der Landesliga-Saison gehen beim VfL Herrenberg II die Lichter aus, beim TV Derendingen, dem unmittelbaren Konkurrenten um den Klassenerhalt setzte es eine empfindliche 3:9-Niederlage. „Insgesamt war das trotzdem kein schlechtes Spiel von uns, man muss das auch immer situationsbedingt bewerten“, sagte Damir Stefanac, der sich damit unter anderem auf die Personalsituation bezog und die frühzeitige Bekanntmachung, mit dem Team nach der Saison sowieso mindestens eine Etage tiefer an den Start gehen zu wollen. 

„Der Spitzenspieler war nicht zu schlagen, aber wir hatten einige andere Chancen in dieser Partie, die wir ungenutzt ließen“, resümierte Damir Stefanac. Eine davon hatte er selbst: Mit Benedikt Schnabel lieferte er sich am mittleren Paarkreuz einen offenen Schlagabtausch, der dann jedoch mit 10:12, 12:10, 9:11, 11:9 und 7:11 verlorenging. Auch das routinierte Doppel mit Jochen Kugler und Elmar Fallscheer ging gegen Benedikt Schnabel/Philipp Teufel über die lange Distanz, war dann aber im Entscheidungssatz schnell im Hintertreffen (4:11). „Wenn es im Allgemeinen nicht läuft, dann kommen halt auch die engen Spiele nicht“, meinte Stefanac, der die Atmosphäre in der kleinen Derendinger Halle als durchaus angenehm empfand. „Die zahlreichen Zuschauer sorgten sicherlich für einen Heimvorteil, aber mir persönlich gefällt das ganz gut, vor entsprechender Kulisse zu spielen“, so Stefanac. Am Spitzenpaarkreuz hatten Georg Gerlach und Martin Blume die TV-Nummer zwei Amro Makki gut im Griff, gegen den saudischen Winterneuzugang Yaser Alghamdi war derweil kein Satzgewinn drin. Georg Gerlach und Damir Stefanac gewannen zu Beginn noch ihr Doppel gegen Marco Varga und den ehemaligen Herrenberger Leo Hiemann. 

Nichts wurde es für den frühzeitigen Titelgewinn der VfL-Männer III in der Bezirksklasse, der erste Matchball wurde in der Auswärtspartie bei TT Mötzingen vergeben. „Offenbar sind wir für die Herrenberger kein gutes Pflaster“, meinte Mötzingens Kapitän Markus Brenner nach dem 9:7-Erfolg des Tabellenvierten und der Tatsache, dass die Herrenberger ihre erste bis dato einzige Niederlage gegen Schlusslicht Mötzingen II einstecken mussten. Im vierstündigen Gäuderby reihte sich ein packendes Duell an das andere, die Hälfte aller Partien wurde erst im fünften Durchgang entschieden. „Die Kulisse war super, neben unseren Mötzinger Fans waren auch einige Herrenberger gekommen, die gerne die Meisterschaft feiern wollten. Das wollten wir möglichst verhindern“, sagte Markus Brenner mit einem Augenzwinkern. Das Vorhaben gelang dank einiger Zitterpartien, die gleich in drei Fällen an den Gastgeber gingen. Joel Müller erwies sich als Meister im Abwehren von Matchbällen, erst im Doppel mit Raphael Gänßle (14:12 nach 5:10 im fünften Satz gegen Timo Marquart/Emely Schreiner) und später im Einzel gegen Timo Marquart (16:14 nach 6:10 im Entscheidungssatz). Auch Markus Brenners Einzel gegen Holger Salmon war fast schon verloren, aber beim Stand von 6:9 machte der Mötzinger fünf Punkte in Serie. Im entscheidenden Schlussdoppel machte das seit Jahren eingespielte Doppel Markus Brenner/Michael Schweikert mit einem 7:11, 11:3, 11:8, 8:11 und 11:9 über Eugen Artemenko und den in der vergangenen Saison noch in Mötzingen spielenden Thommy Pagel den 9:7-Gesamterfolg perfekt. Die Herrenberger Dritte bleibt trotz der Niederlage Tabellenführer und kann mit einem Erfolg im letzten Heimspiel den Titelgewinn festmachen. Kurios: Dort geht es ausgerechnet gegen das abgeschlagene Schlusslicht Mötzingen II. Irgendwelche Gedanken an das Hinspiel sollte man da auf VfL-Seite schnellstens beiseiteschieben. 

Kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft steht auch der VfL Herrenberg V, der ebenfalls in Mötzingen gegen die vierte Mannschaft des Gastgebers spielte und in der Aufstellung Steffen Hinzke, Yvon Lusseault, Samuel Rajsich und Rafael Lusseault souverän mit 7:2 gewann. Am 5. April gegen den SV Affstätt II kann der Titelgewinn in der Kreisklasse eingetütet werden. 

Thomas Holzapfel
 

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