Mit einem 9:4-Erfolg über den abstiegsbedrohten TB Metzingen hielt Landesligist VfL Herrenberg II Anschluss zum TV Derendingen und VfL Sindelfingen, die allerdings im Kampf um den Klassenerhalt ebenfalls doppelt punkteten. „Es sieht so aus, dass der Relegationsplatz acht noch das einzig realistische Ziel in dieser Runde ist“, sagt VfL-Kapitän Damir Stefanac nach dem Pflichtsieg gegen den Aufsteiger. 

Die Doppeltaktik zu Beginn erwies sich als nicht sonderlich ergiebig, wobei das neu zusammengestellte Doppel eins mit Georg Gerlach und Richard Göttler bei einer 2:0-Satzführung gegen Heiner Schmid/Matthias Hiestand schon alle Trümpfe in der Hand hatte. Wenigstens auf die Routiniers Jochen Kugler und Elmar Fallscheer war dann Verlass beim 3:1 gegen Ilha Schell/Kristin Timmann. Im ersten Einzeldurchgang rückten die Herrenberger dann schnell die Verhältnisse zurecht, punkteten zumeist souverän durch Georg Gerlach, Martin Blume (der sich für die Vorrundenniederlage gegen Spitzenspieler Markus Brodbeck revanchierte), Jochen Kugler, Elmar Fallscheer und „Richy“ Göttler. Danach war Spannung angesagt: Georg Gerlach hatte gegen Brodbeck einen Matchball, musste die Toppartie der beiden Einser aber mit 8:11, 11:6, 5:11, 11:7 und 10:12 abgeben. Mehr Fortune hatte dann das mittlere Paarkreuz in zwei weiteren Partien über die volle Distanz. Damir Stefanac bewies gegen Jonas Dorau in der Schlussphase genauso wie Nervenstärke wie Jochen Kugler, der – obwohl gesundheitlich etwas angeschlagen – gegen Ilja Schell den Krimi zweier Noppenspieler mit 15:13 im Entscheidungssatz für sich entschied. Durch diesen 9:4-Erfolg dürfte der TB Metzingen (3:25 Punkte) wohl nur noch ein sportliches Wunder von der direkten Rückkehr in die Landesklasse bewahren, die Herrenberger (9:19 Punkte) müssen sich in den kommenden Wochen vor allem auf den direkten Zweikampf um Platz acht mit dem TV Derendingen (9:17 Punkte) fokussieren.

Thomas Holzapfel