Herren 2 werden vorzeitig Meister!

  20.03.2023    Damen 1 Herren 2 Herren 1
Siege gegen Birkenfeld und Glatten sowie Unentschieden von Verfolger Oberhaugstett machen vorzeitige Meisterschaft in der Landesklasse perfekt.

In der kleinen Ottenbronner Halle war alles angerichtet für ein kleines Tischtennisfest: Zwei ambitionierte Verbandsoberligisten – die einen auf Relegationskurs, die anderen auf gutem Weg in Richtung Klassenerhalt – und eine ansprechende Kulisse sorgten für ein spannungsgeladenes und zeitweise hochklassiges Duell zwischen dem TTC Ottenbronn und Aufsteiger VfL Herrenberg. „Das hat richtig Spaß gemacht, leider hat das Ergebnis nicht gepasst“, sagte VfL-Kapitän Max Hering nach der 4:9-Niederlage. 

Dass für die Herrenberger nicht mehr drin war, so wie beim noch mehr umkämpften 7:9 in der Hinrunde, lag an zwei „unnötigen Niederlagen“ (Hering) von Mahmoud El Haj Ibrahim und Domenico Sanfilippo, die sich Alexander Sverdlik und dem Ex-Herrenberger Kristian Tomsic nach großem Kampf mit 9:11 beziehungsweise 10:12 im fünften Satz geschlagen geben mussten. „Dome“ Sanfilippo ließ dabei gegen Tomsic zwei Matchbälle ungenutzt. Beim Zwischenstand von 1:5 lastete dann schon ein schweres Päckchen auf den Schultern des VfL, der bis dato lediglich durch Andrew Schönhaar/Max Hering ein Doppel gewinnen konnte. Youngster Finn Hiemann, der für den pausierenden Alexander „Bebbo“ Frank ins Team rückte, ließ dann mit einem Fünfsatzerfolg über Sebastian Krumtünger aufhorchen, indem er seinen achten (!) Matchball zum Sieg verwandelte. Max Reger verlor knapp gegen Krumtünger senior, den früheren deutschen Meister im Herren-Doppel. 

Eine richtig große Herausforderung mit dem ehemaligen Zweitligaspieler Christoph Schmidl wartete im Spitzeneinzel auf Mahmoud El Haj Ibrahim. Und der 14-jährige verlangte dem Favoriten, der in dieser Verbandsoberliga-Saison erst drei von 26 Einzeln verlor, alles ab, hatte sogar diverse Satzbälle. Am Ende siegte die Routine mit 7:11, 12:10, 14:12 und 11:4. Andrew Schönhaar und Max Hering sorgten dann noch für eine Resultatsverbesserung. Hering gewann nach 0:2-Satzrückstand und Abwehr von vier Matchbällen noch mit 15:13 im Entscheidungssatz gegen Kristian Tomsic, Woraufhin der Unterlegene sein Spielgerät in die ewigen Jagdgründe schickte. Sanfilippos 0:3 gegen Michael Jäger besiegelte dann jedoch die 4:9-Niederlage. „Ich denke, die Niederlage geht soweit in Ordnung, auch wenn vor allem in der Anfangsphase der eine oder andere Zähler mehr drin gewesen wäre“, bilanzierte Max Hering. Und TTC-Nummer drei Kristian Tomsic fügte an: „Das war eine krasse Nervenschlacht. Viele knappen Spiele gingen an uns, trotzdem war der Sieg im Großen und Ganzen verdient. Wir gingen ja auch als Favorit ins Spiel, da die Herrenberger auf ihre Nummer eins verzichteten.“ Dem TTC Ottenbronn ist nun der zweite Platz kaum mehr zu nehmen, die Herrenberger stehen vor einem wichtigen und vermutlich nervenaufreibenden Saisonfinale. „Hinten ist alles eng beisammen. Wir müssen schauen, dass wir vor allem im April gegen Weinheim punkten“, meint Max Hering. 

Die Männer II in der Landesklasse krönten eine herausragende Saison mit zwei Heimsiegen gegen Birkenfeld und Schlusslicht Glatten und machten dadurch den Titel fest – verbunden mit dem Aufstieg in die Landesliga. Dies auch deswegen etwas frühzeitiger, weil Verfolger TV Oberhaugstett einen Punkt in Weil der Stadt liegenließ. Zum ersten Mal in der Geschichte der VfL-Tischtennisabteilung geht nun eine zweite Mannschaft in der Landesliga an den Start. Gegen Birkenfeld erfuhren die Mannen um Kapitän Damir Stefanac reichlich Gegenwehr, erst im zweiten Durchgang legten Georg Gerlach (wichtiges 3:2 im Topeinzel gegen Julian Bühler), Finn Hiemann, Christian Götzner, Jürgen „Jojo“ Baier und Damir Stefanac eine Schippe drauf – Endstand 9:6. Das 9:2 gegen den SV Glatten fiel hingegen standesgemäß aus. Zu Beginn wurde eines der drei Doppel verloren, später unterlag noch Jürgen Baier dem unangenehmen Materialspieler Erkan Kiris. 

Nichts wurde es bei den Landesklasse-Frauen mit einer Verbesserung des Hinrundenresultats gegen den TTC Lützenhardt. Abermals setzte es beim 0:8 die Höchststrafe. Bei neun Satzgewinnen lag oftmals ein Ehrenpunkt in der Luft, aber irgendwie scheint dem VfL das Team aus dem Schwarzwald nicht zu liegen. 

Thomas Holzapfel
 

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