Herren 5 macht Meisterschaft in der Kreisklasse perfekt!

  13.02.2023    Damen 1 Herren 5 Herren 4 Herren 3 Herren 2
Herren 2 mit Krimi in Weil der Stadt

Es gibt im Tischtennis Spiele, deren Verlauf man auch noch in ein paar Monaten im Gedächtnis haben wird. Zu einem solchen gehörte der Landesklasse-Auftritt des VfL Herrenberg II bei der SpVgg Weil der Stadt II, wo der Tabellenführer aus dem Gäu durch ein Wechselbad der Gefühle gehen musste. Beim Zwischenstand von 0:6 sah es ganz nach der ersten Saisonniederlage aus. Und am Ende ärgerten sich einige im Herrenberger Lager, dass das Spiel nicht sogar noch gewonnen wurde.

Aber der Reihe nach: In den ersten gut eineinhalb Stunden wusste der VfL nicht so recht, wie ihm geschah. Und vermutlich die Weil der Städter auch nicht. Auf dem Spielprotokoll stand ein Weil der Städter 6:0 – dabei hätte es gut und gerne 3:3 stehen können. Doch die Herrenberger erwiesen sich als Meister der ausgelassenen Chancen. Finn Hiemann und Christian Götzner führten gegen die unangenehm zu spielende Links-Rechts-Formation Ralf Michaelis/Niklas Spinner mit 2:1 nach Sätzen und 10:6 in Durchgang vier, doch die vier Matchbälle blieben ungenutzt. In den ersten Einzeln ein ähnliches Bild: Christian Götzner führte gegen Bezirksmeister Lorenz Kaschuba mit 2:0 nach Sätzen, ließ dann aber noch abreissen. Und Abwehrspieler Finn Hiemann brachte drei Matchbälle gegen Nico Streit nicht durch. „Das war zu diesem Zeitpunkt echt brutal, die Moral war zwischenzeitlich am Boden“, blickte Kapitän Damir Stefanac zurück. 

An eine Aufholjagd glaubte im VfL-Lager im Grunde niemand mehr so richtig, auch nicht nach Leo Hiemanns Fünfsatzerfolg über Martin Haug. „Dennoch war dieses Einzel gewissermaßen der Dosenöffner für unsere Serie“, so der Kapitän. Nach den weiteren Erfolgen von Elmar Fallscheer, Damir Stefanac, Finn Hiemann und Christian Götzner war der VfL plötzlich wieder im Spiel. Stefanac: „Und dann führten Leo Hiemann und Jochen Kugler sogar jeweils mit 2:0 Sätzen und wir glaubten tatsächlich, dass wir das gesamte Ding noch drehen konnten.“ Doch die beiden Spiele gingen an den Gegner, so dass man beim 5:8 wieder in der Bredouille war. Im spannenden Endspurt retteten erneut Damir Stefanac und Elmar Fallscheer sowie das Doppel Finn Hiemann/Christian Götzner ihrem Team noch das 8:8. Noch einmal der Kapitän: „Das war ein wirklich krasses Spiel, zumal mit gefühlt einhundert Netz- und Kantenbällen. Ohne zwei unserer Stammspieler hätten wir das 8:8 vor Spielbeginn sicherlich unterschrieben. Nach der tollen Aufholjagd fühlt sich das Ganze schon wie ein Sieg an, auch wenn theoretisch sogar noch mehr drin gewesen wäre.“ Mit 21:3 Punkten bleibt der VfL II in der Landesklasse vorne. Hartnäckigster Verfolger ist der TV Oberhaugstett (17:5), auf den man am 4. März als nächstes trifft. 

Die Landesklasse-Frauen mussten im Bezirksderby bei der SpVgg Aidlingen eine 5:8-Niederlage quittieren, was einen Platztausch im Mittelfeld zur Folge hatte. Den 0:2-Fehlstart bügelten die erst 14-jährige Emely Schreiner und Pia Kalmbach postwendend wieder aus, doch recht schnell galt es wieder einem Rückstand hinterher zu rennen. Die weiteren Einzelerfolge von Pia Kalmbach (2) und Jacqueline Pirk waren letztendlich zu wenig. 

Der VfL Herrenberg III kletterte nach dem 9:7-Erfolg gegen Tischtennis Schönbuch an die Tabellenspitze der Bezirksliga. Allerdings haben die Drittgarnituren aus Weil der Stadt und Böblingen noch deutlich weniger Partien auf dem Buckel – und bessere Karten im Titelrennen. In einer enorm ausgeglichenen Spitzenpartie waren es letztendlich die Doppel, die den Ausschlag zu Gunsten des VfL gaben. In drei von vier Fällen blieben dabei die Herrenberger siegreich. Damir Stefanac hielt sich auch bei seinem zweiten Punktspielauftritt an diesem Wochenende schadlos, außerdem punkteten Leo Hiemann, Jochen Kugler, Ievgen Artemenko und Sascha Müller. 

In der Kreisliga A gelang der Herrenberger Vierten in der Aufstellung Richard Göttler, Holger Salmon, Ievgen Artemenko, Bernd Schreiner, Philipp Karges und Timo Marquart mit dem überdeutlichen 9:1 gegen den SV Rohrau III der dritte Rückrundensieg in Serie. 

Die fünfte Mannschaft entführte im Stadtderby beim SV Affstätt mit 7:3 beide Punkte und sicherte sich so frühzeitig den Titel im Unterhaus. „Glückwunsch an Herrenberg, sie wurden verdientermaßen Meister“, sagte Affstätts Abteilungsleiter Ronnie Lang, der genauso wie Charalampos Firinidis ein Einzel gewann und so die Niederlage im erträglichen Rahmen hielt. „Die Stimmung war klasse, unsere Fans haben mitgefiebert und wir haben alles gegeben.“ Für das Herrenberger Meisterteam punkteten Heinrich Göttler, Hjalmar Hiemann, Yvon Lusseault und Steffen Hinzke. 

Thomas Holzapfel
 

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