Herren 5 verpassen Meisterschaft ganz knapp
Die Herrenberger Verbandsoberliga-Männer wollen die Saison keineswegs ausklingen lassen, auch wenn dies das Ergebnis von 1:9 beim TTC Tuttlingen vermuten lässt. „Es ist jetzt nicht so, dass die Luft draußen war, aber wir spielten halt mit zwei Ersatzleuten und die Tuttlinger waren insgesamt einfach gut“, analysierte Kapitän Max Hering das vorletzte Saisonspiel im Verbandsoberhaus.
Mit Spitzenspieler Alexander Frank, aber ohne Florian Lukas und Max Reger stand der VfL beim Tabellenvierten schnell auf verlorenem Posten. Und so ist die Geschichte der Partie auch zügig geschildert: Alexander Frank und Max Hering gewannen zuerst ihr Doppel, in vier Sätzen setzte sich das Herrenberger Topduo gegen Thomas Fader/Markus Schmitz durch. Danach wurden in den Einzeln durch Alexander Frank und dem ans mittlere Paarkreuz aufgerückte Ahmad El Haj Ibrahim nur noch überschaubare zwei Sätze eingefahren. Nach gerade einmal einer Stunde und 50 Minuten war das einseitige Duell beendet. „Wir hatten trotzdem unseren Spaß“, sagte Max Hering.
Den hatten sicherlich auch die Landesliga-Männer, die mit dem überraschend deutlichen 9:0-Erfolg bei der SpVgg Weil der Stadt ihre imposante Rückrundenbilanz auf 12:4 Punkte ausbauten. Keine schlechte Ausbeute für den Aufsteiger, der nun sogar auf den vierten Platz vorgeprescht ist. „Diese Platzierung nehmen wir gerne mit. Damit konnte vor der Saison wirklich niemand rechnen“, sagte Teamchef Damir Stefanac. Die Weil der Städter traten im Bezirksderby ohne ihr vorderes Paarkreuz an, wodurch sie zwar weiter konkurrenzfähig waren, aber in den entscheidenden Phasen den Gästen den Vortritt lassen mussten. „Der Sieg ist natürlich ein bisschen zu hoch ausgefallen“, meinte Stefanac und bezog sich dabei auf die vier engen Spiele, die der VfL gewann. So setzten sich Ahmad El Haj Ibrahim und Damir Stefanac in einem Doppel-Krimi mit 6:11, 11:7, 13:15, 11:9 und 11:9 gegen Lorenz Kaschuba/Jan Heinzelmann durch. Ebenso auf des Messers Schneide standen die Partien von Damir Stefanac gegen Jan Heinzelmann (11:9 im fünften Satz) und von Christian Götzner gegen Lorenz Kaschuba, der beim 15:13 im fünften Satz zwei Matchbälle abwehrte. „Man muss aber auch sagen, dass in manchen Phasen den beiden Mannschaften anzumerken war, dass es um nicht mehr viel geht“, gab Damir Stefanac zu. Mit 17:15 Punkten beendete die VfL-Zweite eine starke Premierensaison in der Landesliga auf dem vierten Rang, die in dieser Saison runderneuerten Weil der Städter wurden nun mit 15:17 Punkten Fünfter.
Die Bezirksliga-Männer stießen im Heimspiel gegen die bis dato noch vom Abstieg bedrohte Mannschaft von Tischtennis Schönbuch auf erwartet hartnäckigen Widerstand. Nach dem ersten Einzeldurchgang sah sich die VfL-Dritte mit 3:6 im Hintertreffen, nur zwei Doppel und Bernd Schreiner punkteten zu diesem Zeitpunkt. Ob es dann eine bessere Einzelkonstellation war oder ob schlichtweg ein Ruck durch das Team ging, lässt sich nur schwerlich sagen. Fakt ist, dass von den kommenden sechs Einzeln durch Jochen Kugler, Tobias Gawlitza, Elmar Fallscheer und abermals Bernd Schreiner vier an den VfL gingen. Das Kult-Doppel Jochen Kugler/Elmar Fallscheer rettete den Herrenbergern dann trotz 0:2-Satzrückstand gegen Michael Schulze/Calvin Donie noch das insgesamt leistungsgerechte 8:8-Remis.
In der Kreisklasse fehlte dem VfL V ein einziger Spielgewinn zum Titelgewinn, das abschließende entscheidende Spitzenspiel gegen den GSV Maichingen fand beim 6:6 keinen Sieger. Die Dramatik steigerte sich stetig bis zum Showdown in den Schlussdoppeln, die beide in den fünften Satz gingen. Timo Marquart und Yvon Lusseault gewannen, Steffen Hinzke und Emely Schreiner unterlagen. Am Ende jubelten die Maichinger über die Rückkehr in die Kreisliga B.
Thomas Holzapfel