Langer Samstagabend für Herrenbergs Tischtennisteams

  15.10.2024    Herren 3 Herren 1

Die Partie des VfL Herrenberg gegen die TTF Altshausen war eines Verbandsliga-Topspiels mehr als würdig. Hochklassige Ballwechsel und Spannung bis zum Schlussdoppel kennzeichneten das Spiel. Zudem sorgten die Teilnahme eines früheren Zweitligaspielers (Alexander Frank vom VfL Herrenberg) und eines mehrfachen Olympiateilnehmers (Dimitrij Mazunov aus Altshausen) für entsprechenden Flair. Die Herrenberger mussten sich nach vier Stunden und 10 Minuten Spielzeit dem Topfavoriten auf den Titelgewinn mit 7:9 beugen.  

„Es war ein richtig enges Spiel und hat wohl auch den Zuschauern und dem Gegner großen Spaß gemacht“, resümierte VfL-Kapitän Max Hering, der liebend gerne mit seinem Team einen Zähler einbehalten hätte. Doch von Anfang an rannten die Herrenberger einem Rückstand hinterher. 1:2 stand es nach den Anfangsdoppeln, wobei man hier froh sein musste, dass die Herrenberger Spitzenformation Alexander Frank/Max Hering wenigstens ein Doppel nach Hause brachte (11:8 im fünften Satz gegen Jonas Strahl/Petr Novotny). Ihrem starken mittleren Paarkreuz hatten es die Oberschwaben zu verdanken, dass sie zwischenzeitlich sogar auf 5:2 davonzogen. Max Reger schnupperte gegen Gabor Toth zwar an einem Erfolg, ging aber genauso leer aus wie Ahmad El Haj Ibrahim gegen Norbert Wojtyla.

Doch die Herrenberger kämpften sich noch einmal zurück in die Partie, weil das hintere Paarkreuz mit Domenico Sanfilippo und Finn Hiemann einen Glanztag erwischte. Erwartungsgemäß gab es auch im zweiten Durchgang gegen Altshausens Neuzugang Dimitrij Mazunov nichts zu holen, Alexander Frank gewann lediglich den ersten Satz (11:8, 8:11, 8:11, 5:11). „Mazunov macht halt wenig einfache Fehler, das macht sein Spiel aus, aber bei mir wäre auch ein fünfter Satz oder vielleicht sogar ein Sieg drin gewesen“, sagte Max Hering, der zuvor dem früheren Weltklassespieler mit 16:14, 5:11, 9:11 und 9:11 unterlegen war. Mehr Fortune hatte er dann in seinem zweiten Einzel gegen Jonas Strahl, das er nach Abwehr zweier Matchbälle in der Verlängerung noch für sich entschied. „Beinahe hätte ich die 7:3-Führung im fünften Satz noch vergeigt“, sagte er danach erleichtert. Im Schlussdoppel waren bei Alexander Frank und Max Hering durchaus die Chancen auf das 8:8-Gesamtergebnis da, aber das 13:15 im vierten Satz besiegelte dann doch die Herrenberger Niederlage. 

Im Sonntagsspiel gegen den SV Amtzell zeigte sich der VfL gut erholt von den ersten Punktverlusten der Saison. „Irgendwie wusste unser Gegner schon recht früh, dass es bei uns nichts zu holen gibt, zumindest kam das phasenweise so rüber“, sagte Max Hering. Spätestens beim Stand von 4:0 war der Nerv der Gäste empfindlich getroffen, in den Einzeln wurden lediglich sechs Sätze abgegeben. Drei davon durch Ahmad El Haj Ibrahim, der beim 9:11, 9:11, 10:12 gegen Andreas Müller den Amtzeller Ehrenpunkt zuließ. Mit 8:2 Punkten muss sich der VfL in der Verbandsligatabelle erst einmal hinter Altshausen auf dem zweiten Rang einordnen. Diesen gilt es im November erfolgreich zu verteidigen, erst am 17. November gegen den TTC Ottenbronn geht es in der Liga weiter. 

Noch ein Spitzenspiel – und noch ein Krimi: In der Bezirksklasse setzte sich der VfL Herrenberg III nach großem Kampf bei der SG Deufringen-Aidlingen mit 9:7 durch. Henry Göttler, Eugen Artemenko und Elmar Fallscheer, der zuvor ein Marathonmatch gegen Vincenzo Galluffo zu seinen Gunsten entschied, egalisierten den zwischenzeitlichen 2:5-Rückstand. Auch im zweiten Einzeldurchgang bewies der VfL an den hinteren Positionen den längeren Atem, aus dem 5:7 machten Thommy Pagel, Eugen Artemenko, Henry Göttler und das Schlussdoppel Elmar Fallscheer/Ralf Haug noch den 9:7-Gesamterfolg, gleichbedeutend mit dem Sprung an die Tabellenspitze. 
 

Thomas Holzapfel

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