Meisterschaftsvorentscheidung bei Herren 5?

  09.02.2023    Damen 1 Herren 5 Herren 4 Herren 3 Herren 2
Am Samstag Stadtderby in Affstätt

Abseits der zuletzt so stark aufspielenden Herrenberger Verbandsoberliga-Männer, die am kommenden Wochenende spielfrei sind, gilt der Fokus anderen Auftritten beim VfL. So hat die zweite Mannschaft als Tabellenführer der Landesklasse die Auswärtshürde in Weil der Stadt zu überstehen. Und es lohnt ein Blick an die Basis: In der Kreisklasse tritt erstmals ein Herrenberger Team zum Stadtderby in Affstätt an. Dabei könnte bereits eine Vorentscheidung in der Titelfrage in der untersten Klasse fallen. 

Die einen sagen, der VfL Herrenberg II ist Überraschungs-Tabellenführer, die anderen haben es auf Grund des qualitativ gut bestückten Kaders vorhergesehen: Fakt ist, dass die Herrenberger Zweite in der Landesklasse schon in der Hinrunde auf den (Erfolgs-)Geschmack gekommen ist. Nach dem Gewinn der Herbstmeisterschaft hat der bis dahin erarbeitete Zwei-Punkte-Vorsprung gegenüber dem TSV Kuppingen III weiterhin Bestand, nur der Stadtrivale sowie der TV Oberhaugstett werden in den nächsten Wochen ein Wörtchen in der Titelfrage mitreden. „Unser Ziel ist es mittlerweile schon, dass wir direkt aufsteigen und die Relegation umgehen“, meint Kapitän Damir Stefanac, „also bleibt uns ja nichts anderes übrig als das Ding jetzt durchzuziehen. Wir machen uns da aber keinen Druck und denken einfach von Spiel zu Spiel.“ Nach bislang elf Saisonpartien ohne Niederlage geht die VfL-Zweite durchaus entspannt, aber mit dem notwendigen Siegeswillen zur SpVgg Weil der Stadt II (Samstag, 18 Uhr, Sporthalle Johannes-Kepler-Gymnasium). Die Weil der Städter Zweite hat sich zuletzt personell neuformiert, die Hälfte der Mannschaft spielte in der Vorsaison noch beim TSV Grafenau. In der Rückrunde ist man noch nicht richtig in Tritt gekommen, beim Abstiegskandidaten SV Glatten gewann man mit Mühe, beim anderen abgeschlagenen Team in Grüntal setzte es sogar eine 7:9-Niederlage. Beim VfL Herrenberg II kann Georg Gerlach nach überstandenem Kreuzbandriss die Lücke schließen, die Spitzenspieler Max Hering (rückte fest in die Erste auf) nach einer herausragenden Hinrunde hinterlassen hat. Zudem sind die Youngsters Finn Hiemann und Ahmad El Haj Ibrahim immer für positive Leistungssprünge gut. 

In der Landesklasse der Frauen geht es im Bezirksderby des VfL Herrenberg bei der SpVgg Aidlingen (Samstag, 18 Uhr, Paul Wirth-Bürgerhaus, Dachtel) um die Vormachtstellung im gesicherten Mittelfeld. Vielleicht profitiert man vom ungewohnten Heimspielort des Gegners, der normalerweise seine Partien in der Aidlinger Sonnenberghalle austrägt. Richtig stark sind die Aidlingerinnen in den Doppeln, die bisherige 16:4-Saisonbilanz spricht Bände. 

Die Männer III in der Bezirksliga haben gegen Tischtennis Schönbuch (Sonntag, 10 Uhr, Aischbachhalle) noch etwas gut zu machen. Das 6:9 aus der Vorrunde ist Jochen Kugler und seinen Kollegen noch in unguter Erinnerung. Mittlerweile scheint das Momentum auf Herrenberger Seite zu liegen. Das Gäuteam hat sich nach zuletzt zwei Siegen an das Verfolgerduo herangepirscht, kann im Optimalfall nun sogar am Tabellenzweiten Tischtennis Schönbuch vorbeiziehen. Der Gegner musste zuletzt eine überraschende 3:9-Schlappe in Steinenbronn einstecken. 

Das hintere Mittelfeld in der Kreisliga A ist derzeit, was die Punkteausbeute der Mannschaften anbetrifft, eng strukturiert. Angeführt wird es vom VfL Herrenberg IV, der mit einem Heimerfolg im Derby gegen den Vorletzten SV Rohrau III die letzten, nur noch geringen Zweifel am Erhalt der Liga aus dem Weg räumen kann (Samstag, 18 Uhr, Aischbachhalle).

Auch wenn eine von Seiten der Herrenberger gewünschte Verlegung nicht zustande kam, so dürfte der VfL V als Tabellenführer der Kreisklasse leicht favorisiert in das Stadtderby beim Zweiten SV Affstätt (Samstag, 18 Uhr, Gemeindehalle) gehen. „Die Personalsituation bei uns ist gerade generell etwas schwierig“, meint Affstätts Abteilungsleiter Ronnie Lang. Hinter dem Einsatz von Spitzenspieler Oliver Hack steht offensichtlich noch ein Fragezeichen. „Dass wir die Herrenberger noch abfangen, ist fraglich. Vielleicht können wir hingegen im Bezirkspokal noch etwas reißen.“ Während die Herrenberger Fünfte bereits im Achtelfinale die Segel streichen musste (3:4 gegen Leonberg/Eltingen V), schafften die Affstätter Ronnie Lang, Charalampos Firinidis und Patrick Buschek vor wenigen Tagen mit einem glatten 4:0 über den GSV Maichingen den Sprung ins Final Four. 

Thomas Holzapfel
 

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