Niederlagen zum Hinrundenende
Nichts wurde es beim VfL Herrenberg mit der erfolgreichen Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes, im Verbandsliga-Verfolgerduell musste sich der VfL beim SV Deuchelried recht deutlich mit 3:9 geschlagen geben. „Unser Ziel in dieser Saison war es von Anfang an, vorne mitzuspielen, das tun wir auch weiterhin“, meinte Kapitän Max Hering nach der dritten Saisonniederlage.
Dass es im Wangener Stadtteil nichts mit dem erhofften Punktgewinn wurde, führte das Herrenberger Team unter anderem auf die Spielbedingungen zurück. „Tische und Bälle waren enorm schwierig zu spielen“, meinte Max Hering, ohne deswegen eine Ausrede parat haben zu wollen. „Dennoch haben uns die Vorort-Verhältnisse ein Doppel gekostet, und mein erstes Einzel ging dann auch weg.“ Hering und Spitzenspieler Alexander Frank mussten sich dem Deuchelrieder „Opfer-Doppel“ Leo Kempter/Karl Dachs geschlagen geben. Da auch die beiden anderen Doppel weggingen und Hering zudem gegen SVD-Spitzenmann Christoph Dreier verlor, standen die Herrenberger gleich mit dem Rücken zur Wand. Auch Alexander Frank brauchte noch seine Zeit, bis er im Einzel reinkam, gewann dann aber immerhin gegen Constantin Richter noch mit 9:11, 9:11, 11:9, 11:8 und 11:5.
„Nach dem Fehlstart war irgendwie ein wenig die Luft raus“, meinte Max Hering rückblickend. Im ersten Einzeldurchgang lief nicht mehr viel zusammen, überhaupt präsentierten sich die Allgäuer ab Position drei in bestechender Form, worauf die VfL-Spieler Max Reger, Ahmad El Haj Ibrahim, Domenico Sanfilippo und Finn Hiemann nur phasenweise eine Antwort parat hatten. Nur in den Spitzeneinzeln setzten die Herrenberger durch Alexander Frank und Max Hering später noch einmal Akzente – Endstand 3:9. „Insgesamt können wir mit dem Vorrundenverlauf trotzdem zufrieden sein“, meinte Max Hering beim Blick auf die Tabelle, die den VfL mit 12:6 Punkten hinter Altshausen (18:0) und Deuchelried (14:4) an dritter Stelle auflistet, „wir werden in der Rückrunde weiter angreifen, um hinter dem wohl kommenden Meister aus Altshausen vielleicht doch Zweiter zu werden.“
Was man eigentlich verhindern wollte, trat bei den Landesliga-Männern des VfL II im Derby gegen Tabellenprimus TTV Gärtringen ein. „Das war wieder mal ein klassischer Fehlstart, in den Doppeln waren wir komplett chancenlos, da sind die Gärtringer aber auch echt eine Wucht“, sagte „Capitano“ Damir Stefanac. In der Tat, die 27:3-Bilanz des TTV in den Doppeln ist eines Spitzenreiters würdig. Auch in den Einzeln setzten die Gäste ihre Dominanz fort, nur Martin Blume und Christian Götzner hielten bis zum 2:8 dagegen. Dann folgte der Bruch im Gärtringer Spiel. „Martin hat uns mit seinem zweiten Sieg wachgerüttelt“, sagte Damir Stefanac. Im Anschluss brachte Christian Götzner seinem Kontrahenten Tim Holzapfel die erste Saisonniederlage bei, außerdem punkteten Damir Stefanac und Jochen Kugler. Am Ende war aus Gästesicht auf Ingo Gotsch Verlass, der am hinteren Paarkreuz glatt gegen Elmar Fallscheer gewann und dem TTV so den Gang ins Schlussdoppel ersparte. „6:6 in den Einzeln, darauf können wir weiter aufbauen“, bilanzierte Damir Stefanac. Und TTV-Kapitän Tim Holzapfel meinte: „Irgendwie war es nicht so einfach, nach der dreiwöchigen Pause die Spannung hochzuhalten, das war mit Abstand unsere durchwachsenste Leistung in der Vorrunde.“ Mit einer makellosen 20:0-Punktebilanz geht es für den TTV Gärtringen ins neue Jahr, die Herrenberger Zweite steht mit 7:13 Punkten auf Rang sieben und damit auf einem gesicherten Mittelfeldplatz.
Auch in der Kreisliga A kam es zum Derby zwischen Herrenberg und Gärtringen. Ersatzgeschwächt musste sich der VfL IV der Gärtringer Dritten mit 1:9 geschlagen geben, das Doppel Henry Göttler/Siddy Hinzke ergatterte den Ehrenpunkt. Bereits frühzeitig in die Winterpause verabschiedet hatten sich die Männer III in der Bezirksklasse und die Fünfte in der Kreisklasse, beide schauen als Herbstmeister nach der Vorrunde ihre jeweilige Tabelle ganz von oben an.
Thomas Holzapfel