Nur Herren 5 gewinnen

  12.02.2024    Herren 5 Herren 3 Herren 1

Wenn man sich nach einer Begegnung noch mit dem Gegner in der Halle auf ein Trainingsspielchen verabredet, muss im Vorfeld etwas Besonderes geschehen sein. In diesem Fall lag hinter den Protagonisten eine einseitige Partie in der Verbandsoberliga zwischen dem VfL Herrenberg und den gastgebenden TTSF Hohberg. Mit 0:9 unterlag das Schlusslicht in der Ortenau – erwartungsgemäß.

Die Hälfte des VfL-Teams, nämlich Max Hering, Domenico Sanfilippo und Ahmad El Haj Ibrahim hatten im Vorfeld bereits Verbandsoberliga-Erfahrung vorzuweisen, für die andere Hälfte war’s nicht mehr als ein Ausflug. „Unsere Ersatzleute fanden es cool, mal gegen solch einen hochkarätigen Gegner zu spielen“, sagte Max Hering. Und er sprach damit Sascha Müller, Heinrich Göttler und Henry Göttler aus der Seele. Diese drei spielen normalerweise hauptsächlich in der Kreisliga A, also fünf Klassen tiefer. Und kamen folglich am mittleren und hinteren Paarkreuz nicht in den Genuss eines Satzgewinns. Was der guten Stimmung keinen Abbruch tat.    

Ganz chancenlos war der VfL in all den Einzeln und Doppeln allerdings nicht. Vor allem Kapitän Max Hering hatte den Ehrenpunkt auf dem Schläger. In einem umkämpften Doppel, das sich allein über gut ein Viertel der gesamten Spielzeit erstreckte, musste er sich mit Partner Ahmad El Haj Ibrahim der Formation Cosmo Schmitt/Lars Maier knapp mit 11:13 im Entscheidungssatz geschlagen geben. Und auch in seinem ersten Einzel gegen den 16-jährigen Cosmo Schmitt, einem der größten Talente im baden-württembergischen Verband, war was drin. „Ich werf den ersten Satz leider weg, sonst kann ich das Spiel vielleicht sogar in drei Sätzen gewinnen“, sagte Hering nach dem Match. Mit 11:2 und 12:10 spielte er sich dann zwar wieder in die Pole-Position, die Sätze vier und fünf gingen jedoch wieder an Schmitt, der laut Hering „zur Hochform auflief.“ Ahmad El Haj Ibrahim gewann noch einen Satz gegen Li Shidong, das war’s dann aber auch mit der Herrenberger Herrlichkeit. „Gegen meinen zweiten Gegner hätte ich vermutlich gewonnen“, meinte Max Hering und lächelte, „er lag mir richtig gut und das Trainingsspiel danach habe ich auch gewonnen.“ Nach der kurzfristig einberufenen Trainingseinheit ging es anschließend noch – gemeinsam mit dem Gegner – zum gemütlichen Abendessen. 

Derzeit stellt der VfL Sindelfingen III die beste dritte Mannschaft eines Vereins im Bezirksoberhaus. Daran konnte auch der VfL Herrenberg III nichts rütteln, der zwar gegen den Tabellenführer einen 4:0-Traumstart hinlegte, dann aber nur noch zwei der folgenden elf Einzel für sich entschied. Nach einer zeitweise dramatischen Partie mit überdurchschnittlich vielen knappen Satzentscheidungen unterlagen die Herrenberger mit 6:9 (Punkte durch Elmar Fallscheer, zwei Mal Bernd Schreiner und drei Doppel). Zuvor musste sich der VfL der SpVgg Weil der Stadt III mit demselben Ergebnis geschlagen geben. Hierbei traten die Doppel nicht so in Erscheinung – nur Jochen Kugler und Elmar Fallscheer gewannen, stattdessen hielt man die Partie lange in den Einzeln ausgeglichen und punktete durch Elmar Fallscheer (2), Ralf Haug, Holger Salmon und Bernd Schreiner. Die Weil der Städter bewiesen dann jedoch den längeren Atem. Mit 10:14 Punkten hat sich die Lage für die Herrenberger nun merklich verschlechtert, die kommenden Wochen stehen wohl ganz im Zeichen des Abstiegskampfs. 

Der VfL Herrenberg V verteidigte die Tabellenführung in der Kreisklasse durch ein überdeutliches 7:0 gegen den VfL Oberjettingen III. Timo Marquart, Steffen Hinzke, Yvon Lusseault und Samuel Rajsich machten den Kantersieg nach 75 Minuten perfekt. 

Thomas Holzapfel
 

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