Portrait Neuzugang Florian Lukas
Den Abgängen von Mudi El Haj Ibrahim (Mühlhausen); Andrew Schönhaar (Mühringen) und Leo Hiemann (Derendingen) stehen zwei Nezugänge gegenüber. Von der DJK Sportbund Stuttgart wechselt Martin Blume ins Gäu und verstärkt die 2.Mannschaft. Für die 1.Mannschaft vorgesehen ist Florian Lukas, der nach einigen Jahren in Böblingen zurückkehrt zu den Herrenberger Wurzeln.
Hier ein GÄUBOTE-Portrait über ihn von Thomas Holzapfel
Fünf Jahre ist es her, als Florian Lukas im Alter von zwölf Jahren mit dem Wechsel zur SV Böblingen ein neues Kapitel seiner jungen Tischtenniskarriere aufschlug. „Ich denke, vom Spielerischen habe ich mich in Böblingen recht gut weiterentwickelt“, sagt der Gültsteiner heute. Nun geht es für ihn zurück zu den Wurzeln, in der kommenden Saison spielt der 17-Jährige im Verbandsoberliga-Team seines Heimatvereins VfL Herrenberg. „Natürlich bin ich froh darüber, einen spielstarken Akteur mehr in der Mannschaft zu haben, zumal dadurch auch die zweite Mannschaft in der Landesliga einen Spieler weniger nach oben verliert“, sagt VfL-Spielführer Max Hering, der mit seinem Team zuletzt die Abgänge von Mahmoud El Haj Ibrahim (zu Oberligist TTV Mühlhausen) und Andrew Schönhaar (zu Verbandsligist TTC Mühringen) verkraften musste. Keine leichte Situation für den letztjährigen Aufsteiger, der mit Abschlussrang 3 im Verbandsoberhaus die beste Spielzeit in der Herrenberger Abteilungsgeschichte hinlegte. Zwischenzeitlich stand auch ein Rückzug in die Verbandsliga zur Debatte, letzten Endes entschied man sich aber, die sportliche Herausforderung anzunehmen.
„Wir wissen, dass das alles andere als einfach wird, alle müssen eine Schippe zulegen“, so Max Hering. Das weiß auch Florian Lukas, der nach zuletzt drei Spielzeiten in der Verbandsliga mit der SV Böblingen eine Etage weiter oben randarf – und sich dort aller Voraussicht nach gleich am mittleren Paarkreuz beweisen muss. „Das war auch mit ein
Grund für meine Rückkehr“, sagt Florian Lukas, „in Böblingen spielte ich zuletzt sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft. Und in beiden Fällen erspielte ich mir hochpositive Bilanzen im Einzel. Die Zweite stieg nun aus der Landesliga ab und in der Ersten kann ich auch nicht mit stärkeren Gegnern rechnen.“ Um sportlich einen Schritt nach vorne zu machen, bot sich somit die Rückkehr zum VfL an. „Ich muss zugeben, dass mir zuletzt auch das Familiäre im Verein etwas fehlte“, gesteht der 17-Jährige, der allerdings
auch sieht, dass er in den vergangenen Monaten nicht das Trainingspensum früherer Tage abwickeln konnte. „In der Schule wurde es anspruchsvoller, manchmal war ich abends aufgrund der längeren Schulzeiten einfach auch platt oder konnte es zeitlich wegen des Lernens nicht einrichten“, sagt der Waldorfschüler. Die Zeit in Böblingen will er dennoch
keineswegs missen. „Der Stützpunkttrainer Hassan Hosseini hat mir damals das Jugendtraining in Böblingen schmackhaft gemacht“, erinnert sich Florian Lukas noch gut, „und das war auch wirklich prima. Er fragte mich, ob ich an einem Turnier mit dem Verein in Österreich teilnehmen wollte und von da an war ich begeistert.“ In den fünf Jahren bei der SVB entwickelte sich Florian Lukas zu einem echten Vielspieler, zuletzt agierte er in den beiden Herrenteams und zudem im spielstarken U-18- Nachwuchsteam, das zu den besten auf
württembergischer Ebene zählt. Keine schlechte Entwicklung für den jungen Gültsteiner, der ursprünglich über seinen Vater Martin Lukas den Weg zum Tischtennissport fand. „Ich habe als kleiner Bub schon immer gerne bei ihm zugeschaut und ihn angefeuert. Im Alter von sechs Jahren habe ich dann selbst mit dem Sport angefangen“, blickt Florian Lukas zurück. Auch wenn sich mittlerweile die Prioritäten etwas verändert haben und der Tischtennissport nicht mehr die alleinige Hauptrolle in der Freizeit spielt, so scheint bei Florian
Lukas das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht zu sein. „Jetzt im Sommer wird wieder richtig Gas gegeben, damit ich der Mannschaft möglichst zum Klassenerhalt verhelfen kann“, sagt er. „Ich traue Flozu, dass er da mithalten kann“, meint Max Hering. Einfach wird das Unternehmen nicht.