Showdown für Herren 1 und Herren 2

  06.04.2022    Herren 4 Herren 2 Herren 1
Die Frage, ob die Teams an der Aufstiegsrelegation mitspielen dürfen entscheidet sich am Wochenende

Auch wenn in dieser Spielzeit, die sich auf Grund der Verbandsvorgaben nur in reduziertem Umfang präsentiert, recht wenig Pflichtspiele in dieser ersten Jahreshälfte zu absolvieren sind, so hat sich der VfL Herrenberg mit seinen Teams nicht über Langeweile zu beklagen. „Wir haben diesmal überall unsere Finger drin“, sagt Spielbetriebsleiter Jochen Kugler. 

Je nach Liga beeinflusst der VfL – mal direkt, mal indirekt – den Auf- oder Abstiegskampf. Oder beantwortet die Frage, welches Team sich als Relegationsteilnehmer noch Hoffnungen auf den Weg nach oben machen kann. So entführte die dritte Mannschaft zuletzt beim FSV Deufringen einen Zähler und beförderte damit den TTV Gärtringen II in die Aufstiegsrelegation zur Landesklasse. 

Am Wochenende geht es beim VfL erst einmal um das Erreichen der eigenen Saisonziele. So steht das Verbandsliga-Team beim SSV Reutlingen (Samstag, 18:30 Uhr, Oskar-Kalbfell-Sporthalle) vor dem wohl bislang wichtigsten Spiel der Saison. Im „Spiel um Platz zwei“ entscheidet sich, wer am 7. Mai zusammen mit dem SV Onolzheim (Zweiter Verbandsliga Nord) und dem noch zu ermittelnden Achten der Verbandsoberliga die Relegation bestreitet. Die personellen Voraussetzungen für den VfL sind derweil vor dem Duell gegen den traditionsreichen SSV nicht die besten: Der 13-jährige Mahmoud El Haj Ibrahim, der zuletzt ans Spitzenpaarkreuz vorrückte, ist mit den besten Nachwuchsspielern beim Deutschlandpokal in Weinheim gefordert, zudem fehlt Georg Gerlach auf Grund seines Kreuzbandrisses. „Ein 8:8-Unentschieden, das uns ja reichen würde, ist trotzdem möglich“, gibt sich Andrew Schönhaar optimistisch, auch wenn er sich durch die Umstände nicht in der Favoritenrolle sieht. Ein kleiner Vorteil könnte sein, dass die Herrenberger zuletzt im Bezirksderby in Böblingen schon Matchpraxis sammelten, während die Reutlinger ihr erstes Punktspiel nach über vier Monaten Wettkampfpause bestreiten. 

Gespannt darf man sein, wie sich Andrew Schönhaar und der aufrückende Max Reger in den Spitzeneinzeln gegen die SSV-Routiniers Moritz und Thomas Sefried aus der Affäre ziehen werden. In starker Verfassung präsentierte sich zuletzt auch das mittlere Paarkreuz der Reutlinger mit Michael Renz (6:5-Bilanz) und Marco Kieselbach (8:2), die auf Domenico Sanfilippo und Max Hering treffen werden. Trotz des Ausfalls zweier Spieler geht der VfL an den hinteren Positionen durchaus chancenreich ins Rennen. „Wir sollten halt keinen Fehlstart hinlegen“, meinte Andrew Schönhaar im Vorfeld, „dann ist alles drin.“ Die Herrenberger Nummer eins verfolgt am Samstag noch ein besonderes Ziel: Erfolgreiche Auftritte vorausgesetzt, könnte der 30-jährige erstmals die magische 2000er-Marke im Tischtennisranking knacken. „Natürlich versuche ich das zu schaffen, aber das ist eigentlich nebensächlich“, hält Schönhaar den Ball flach. 

Duplizität der Ereignisse: Auch die zweite Mannschaft in der Landesklasse könnte noch auf den Aufstiegszug einspringen, dafür muss im ersten Schritt ein Erfolg bei der TTG Unterreichenbach-Dennjächt (Samstag, 19 Uhr, Tannberghalle) her. Die Partie birgt auch insofern Brisanz, da die Nordschwarzwälder in ihrem letzten Saisonspiel zumindest ein 8:8 benötigen, um in puncto Abstiegskampf gänzlich aus dem Schneider zu sein. Gut möglich, dass sich die Herrenberger schwertun, da die erste Mannschaft parallel spielt und man dementsprechend personell nicht aus dem Vollen schöpfen kann.

Interessant auch die Konstellation in der Kreisliga A. Die vierte Mannschaft des VfL befindet sich selbst in sicheren Gefilden, bestimmt aber nun im Auswärtsspiel beim Neunten SpVgg Aidlingen den Relegationsgegner der VfL-Fünften. Fährt man in Aidlingen (Samstag 18:30 Uhr, Sonnenberghalle) den Favoritensieg ein, darf sich der TTV Gärtringen IV noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Verliert man, rücken die Aidlinger auf. 
 

Thomas Holzapfel

Unser Facebookauftritt