Der SSV Ulm 1846 erweist sich in der Verbandsliga doch nicht für alle Gegner als unüberwindbare Hürde, beim TV Rottenburg kassierte der Spitzenreiter nunmehr seine erste Saisonniederlage. Womit der Kampf um die Herbstmeisterschaft nun wieder an Dramatik gewonnen hat. Auch der VfL Herrenberg spielte bei den Ulmern am Sonntag gut mit, gleich ohne zwei Leistungsträger galt es jedoch eine 4:9-Niederlage zu akzeptieren.

Eine Niederlage, die sich auf dem Papier deutlich anhört, die Kapitän Max Hering allerdings keineswegs als selbstverständlich hinnehmen will. „Es war heute durchaus etwas drin. Ulm hatte ziemlich Glück, dass sie heute keinen Punktverlust hinnehmen mussten“, meinte Hering und spielte dabei unter anderem auf die verlorengegangenen Fünfsatzspiele an. So standen Martin Blume/Finn Hiemann ganz dicht vor dem Gewinn ihres Doppels gegen Oleksandr Orlov/Enis Demren, erst das 12:14 im vierten Durchgang brachte die Wende zu Gunsten der Ulmer. Auch in den Einzeln war Martin Blume nicht mit der Glücksgöttin im Bunde, sowohl gegen Benedikt Dorfmüller als auch gegen Youngster Tim Auburger musste er jeweils nach großem Kampf gratulieren. „Hinzu kam, dass sowohl Ahmad El Haj Ibrahim als auch Domenico Sanfilippo einige Sätze abgeben mussten, die sie durchaus auch hätten gewinnen können“, so Max Hering weiter. 

Ohne Spitzenspieler Alexander Frank (pausierte plangemäß) und den grippekranken Max Reger verkaufte sich der VfL beim Titelanwärter, der tags zuvor gegen Rottenburg seinen ersten Dämpfer erlitt, sehr teuer. Am Ende blieb es bei Herrenberger Punktgewinnen durch den starken Max Hering (2), Finn Hiemann und das Doppel Max Hering/Ahmad El Haj Ibrahim.  

Bereits am Vortag bestätigte der VfL seine gute Form des Doppelspieltags. Gegen den SV Amtzell fuhr man in recht kurzer Spielzeit von 2:15 Stunden einen ungefährdeten 9:2-Erfolg ein. Alexander Frank spielte in den Einzeln souverän auf, kam dabei nur einmal in die Nähe eines Satzverlustes. Auch Max Hering ließ sich am vorderen Paarkreuz auf keine Kompromisse ein. Domenico Sanfilippo, Ahmad El Haj Ibrahim und Martin Blume kamen auf Grund des hohen Sieges nur einmal dran. Den einzigen Einzelpunkt gab Richard Göttler ab und das auch nur hauchdünn mit 10:12 im Entscheidungssatz gegen Christoph Kostgeld.

Mit 8:4 Punkten bleibt der VfL Herrenberg hinter dem derzeit führenden Trio aus Ulm, Ergenzingen und Gärtringen (jeweils zwei Minuspunkte) in Lauerstellung, nunmehr gilt der Fokus dem interessanten Gäuderby am kommenden Samstag gegen den TTV Gärtringen. Im Bezirkspokal erreichten beide Kontrahenten die nächste Runde. Die Herrenberger Max Hering, Ahmad El Haj Ibrahim und Domenico Sanfilippo setzten sich mühelos mit 4:0 bei Bezirksligist TTF Schönaich durch, mit demselben Ergebnis behielt auch der TTV Gärtringen gegen die SpVgg Weil der Stadt II die Oberhand.

In der Bezirksliga bekam die SG Deufringen/Aidlingen die Heimstärke des VfL Herrenberg II zu spüren. Der VfL setzte sich verdientermaßen mit 9:5 durch, profitierte aber auch vom Fehlen der neuen Deufringer Nummer eins Michael Doth (ehemals TTF Schönaich). Jochen Kugler gewann zu Beginn des zweiten Durchgangs das richtungsweisende Spitzeneinzel gegen Thomas Bauer. Ralf Haug, Richard Göttler und Eugen Artemenko ließen im Schlussspurt keine Zweifel mehr am dritten Herrenberger Saisonsieg aufkommen.      

Auf den ersten Sieg wartet derweil noch der VfL Herrenberg III in der Bezirksklasse. Gegen Spitzenreiter VfL Sindelfingen III war erwartungsgemäß nichts drin, beim 2:9 sorgten lediglich Timo Marquart sowie das Doppel Holger Salmon/Christian Schmiederer für Ergebniskorrektur. Die Männer IV in der Kreisliga B sahen sich bei TT Schönbuch III von Anfang an mit einem Rückstand konfrontiert, hielten mit Einzelerfolgen von Henry Göttler, Heinrich Göttler, Yvon Lusseault, Felix Lusseault und Mattis Mohr auch lange die Partie offen, doch am Ende stand ein 6:9.   

Thomas Holzapfel