Siege für Damen, Herren 2, Herren 3 und Herren 4

  18.03.2024    Damen 1 Herren 5 Herren 4 Herren 3 Herren 2 Herren 1

Die drei Herrenberger Spieler Ahmad El Haj Ibrahim, Finn Hiemann und Damir Stefanac waren am Wochenende in zwei Verbandsspielen involviert, die am Ende in eine negative und eine positive Nachricht mündeten. Beide hatten sich quasi in den letzten Wochen bereits tendenziell abgezeichnet: Die Verbandsoberliga-Männer müssen nach dem deutlichen 1:9 gegen den TTC Weinheim II wieder den direkten Weg in die Verbandsliga in Kauf nehmen und Landesliga-Aufsteiger VfL Herrenberg II hat nach dem insgesamt ungefährdeten 9:2-Erfolg beim VfL Sindelfingen allerbeste Aussichten auf den Klassenerhalt. 

Ohne Spitzenspieler und Teilzeitkraft Alexander Frank, der plangemäß fehlte, zudem ohne Max Reger schwanden bei den Verbandsoberliga-Männern frühzeitig die Chancen auf ein Erfolgserlebnis gegen den Tabellenzweiten aus Weinheim. Eine Aufgabe, die auch in Bestbesetzung äußerst herausfordernd gewesen wäre. „Die Doppel liefen anfangs etwas unglücklich“, konstatierte Kapitän Max Hering und bezog sich auf den eigenen Auftritt mit Damir Stefanac, dem „Capitano“ aus der zweiten Mannschaft, mit dem er zwei Sätze „etwas unnötig“ verlor (8:11, 8:11, 11:6 und 10:12 gegen Milan Kacnik/Yuxiang Ding). Aber auch das Herrenberger Doppel zwei mit Domenico Sanfilippo und Florian Lukas unterlag nach starker Leistung nur hauchdünn dem Weinheimer Topduo Matthias Bomsdorf/Dennis Tschunichin. 

Seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen, der sich auch mit einem Höchstwert im Tischtennis-Ranking (TTR) von 1974 Punkten bemerkbar machte, bestätigte Max Hering auch gegen die Nummer zwei der Gäste, Dennis Tschunichin, der die 2000er-Marke bereits seit geraumer Zeit geknackt hat. „Das Spiel lief richtig gut, mein Gegner kam überhaupt nicht richtig rein“, sagte Max Hering nach dem mehr als soliden 11:3, 11:6 und 13:11. Während Domenico Sanfilippo, Florian Lukas und Ahmad El Haj Ibrahim in ihren Einzeln chancenlos waren, lieferte sich Finn Hiemann mit dem Chinesen Ding Yuxiang (kam von Hertha BSC Berlin) eine sehenswerte und lange Zeit offene Partie. Der 18-jährige Herrenberger startete mit zwei Mal 11:7 furios, im weiteren Verlauf stellte sich die Weinheimer Nummer sechs aber immer besser auf das Defensivspiel von Hiemann und schaffte noch die Wende. Max Herings Viersatzniederlage gegen Matthias Bomsdorf besiegelte dann die deutliche Niederlage im vorletzten Herrenberger Heimspiel der Saison.    

Unspektakulärer als vermutet verlief das Landesliga-Derby des VfL Herrenberg II beim VfL Sindelfingen II, in dem in puncto Klassenerhalt recht viel auf dem Spiel stand. Und in dem die Sindelfinger gleich zu siebt ihr Glück versuchten, die etatmäßige Nummer zwei Martin Herm trat lediglich im Doppel an. Ein Schachzug, der insofern nicht aufging, da Herm zusammen mit Partner Glenn Frey den Herrenbergern Ahmad El Haj Ibrahim/Damir Stefanac gratulieren musste. „Das war natürlich wichtig, so ging es endlich mal mit einem 2:1 aus den Doppeln“, meinte Damir Stefanac und verwies auf die zuletzt eher maue Bilanz beim VfL, wenn es zuletzt zu zweit an den Tisch ging. Zudem gelang es den beiden, das wenig zuvor bestrittene Punktspiel in der ersten Mannschaft aus den Ärmeln zu schütteln. „Für Ahmad, Finn und mich war es ein langer Tischtennistag, aber wir sind ja konditionell ganz gut drauf“, meinte Damir Stefanac hinterher.  

In den Einzeln sorgten Ahmad El Haj Ibrahim, Georg Gerlach, Martin Blume, Finn Hiemann und Damir Stefanac schnell für klare Verhältnisse (7:1), weshalb die Fünfsatzniederlage von Christian Götzner gegen den jungen Jonas Scardanzan nicht sonderlich ins Gewicht fiel. Abermals das Spitzenpaarkreuz mit Georg Gerlach und Ahmad El Haj Ibrahim, die sich gegen die Finkbeiner-Brüder durchsetzten, machte den glatten 9:2-Auswärtssieg perfekt. Mit 11:15 Punkten hat sich die Herrenberger Zweite weiter im Mittelfeld gefestigt und kann sich so langsam mit dem Gedanken an eine weitere Landesliga-Saison anfreunden, Sindelfingen II steht derzeit mit 5:19 Punkten auf dem Relegationsplatz.   

In der Aufstellung Emely Schreiner, Corinna Thiele, Jacqueline Pirk und Mia Zottl gewannen die Landesklasse-Frauen beim VfL Sindelfingen II mit 8:3 und wahrten mit nunmehr 16:4 Punkten die noch minimalen Chancen auf den Titelgewinn. Diesen haben jedoch eher die Teams aus Aidlingen (18:2) und Mühringen II (16:4) auf dem Schläger.

Die Bezirksliga-Männer machten mit dem 9:4 gegen den SV Rohrau einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Für den beruflich verhinderten Ralf Haug rückte mit Tobias Gawlitza erstmals in dieser Saison ein landesliga-erfahrener Akteur in den Kader, der jedoch ohne Sieg blieb. Mit zwei knappen Fünfsatzsiegen durch Jochen Kugler und Elmar Fallscheer (gegen den früheren VfL-Abteilungsleiter Bernd Schäfer) erarbeiteten die Herrenberger das 3:3, ab Position vier war die Dominanz deutlicher. Pech für Rohraus Kapitän Andreas Waidelich: Alle seine sechs verlorenen Sätze gegen Richard Göttler und Elmar Fallscheer gingen lediglich mit einer Zwei-Punkte-Differenz weg. „Nach dem Sieg von Rainer Stolz zum 3:1 war bei uns kurz die Hoffnung da, dass etwas Zählbares herausspringen könnte“, sagte Andreas Waidelich, „je länger die Partie dauerte, umso mehr kam dann die individuelle Klasse der Herrenberger zum Vorschein. Nächsten Sonntag in Mötzingen zählt es für uns im Abstiegskampf.“ 

Im Spitzenspiel der Kreisliga A brachte der VfL Herrenberg IV der Mötzinger Zweiten deren erste Saisonniederlage bei. Beim 9:5 punkteten Bernd Schreiner und Sascha Müller in den Einzeln doppelt. Die Mötzinger befinden sich mit 28:2 Punkten allerdings weiterhin in der Pole-Position. In der Kreisklasse scheinen die Männer V dem GSV Maichingen den Vortritt im Titelrennen zu überlassen, beim TSV Steinenbronn II setzte es ein 2:7 (Punkte durch Yvon Lusseault und das Doppel Timo Marquart/Steffen Hinzke). 
 

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