Spieltagsbericht - Aktive - 13./14.11.2021
Die Herrenberger Landesklasse-Männer II bleiben erst einmal dick im Geschäft, im ersten von drei aufeinanderfolgenden Spitzenspielen setzte sich das Team um Kapitän Damir Stefanac mit 9:4 in Oberhaugstett durch. Ein Ergebnis, das deutlicher klingt, als es im Endeffekt war. Den Grundstein zum Sieg legte der VfL dabei schon im ersten Einzeldurchgang.
In diesem wurden fünf von sechs möglichen Einzeln gewonnen, nur Youngster Finn Hiemann musste sich dem TVO-Routinier Harald Baitinger geschlagen geben – und das äußerst knapp mit 9:11 im fünften Satz. Eine kritische Phase hatten die Herrenberger gleich in den Doppeln zu überstehen, in denen es nicht rund lief. Tim Sebastian/Damir Stefanac unterlagen genauso wie das Brüderpaar Ahmad und Mahmoud El Haj Ibrahim. Das Doppel drei Finn Hiemann/Edgar Jüngling verhinderte dann mit einem hart erkämpften, aber durchaus notwendigen Fünfsatzerfolg über Simon Schneckenburger/Stephan Springer den totalen Fehlstart. Die überzeugende Serie in den Einzeln brachte dann jedoch eine 6:3-Führung. Am vorderen Paarkreuz war es ein verkorkster fünfter Satz von Tim Sebastian gegen Hermann Schwenker (1:11), der die Gastgeber kurzzeitig nochmal hoffen ließ. Dass die Nordschwarzwälder in einer insgesamt recht intensiven Partie über die Spieldauer von vier Stunden nicht noch näherkamen, lag an der Nervenstärke von Mahmoud El Haj Ibrahim. Das 13-jährige Talent wehrte gegen Oliver Schaible, den Rückhandspezialisten, der viel aus der Halbdistanz agiert, zwei Matchbälle ab und gewann noch mit 9:11, 9:11, 11:4, 12:10 und 11:9. Finn Hiemann und Edgar Jüngling machten den Sack zum 9:4-Gesamtsieg zu. Genauso wie die Zweitgarnituren des TTC Ottenbronn und des VfL Sindelfingen, die beiden kommenden Gegner des VfL, bleiben die Herrenberger mit 9:1 Punkten ungeschlagen unter den Top Drei.
10:4 Punkte weisen derzeit die Männer IV in der Kreisliga A-Süd auf, zuletzt musste im Derby gegen Mötzingen II die zweite Saisonniederlage akzeptiert werden. Am Ende stand ein 7:9 auf dem Spielprotokoll, das durchaus hätte vermieden können. Was auch das Satzverhältnis von 34:33 zu Gunsten des VfL aussagt. Ausschlaggebend für den Gästesieg waren die Mötzinger Doppel, die an diesem Abend nicht zu bezwingen waren. Obwohl das Team zuletzt noch eine negative Punkteausbeute aufwies, ist die Doppelausbeute (16:4) einer Spitzenmannschaft würdig. Mit dem zweifachen Vize-Bezirksmeister Leo Hiemann (2) erspielte sich der VfL ein spielerisches Übergewicht am vorderen Paarkreuz, außerdem punkteten Richard Göttler (2), Eugen Artemenko, Mateo Prömmel und Yvon Lusseault. Da jedoch vier von sechs Einzeln über die volle Distanz verloren gingen, reichte es am Ende gegen erstmals in Bestbesetzung angetretene Mötzinger nicht zum erhofften Remis. Aufseiten der Gäste freute man sich über das Comeback von Routinier Gerhard Hermann, der nach langer Verletzungspause alles in die Waagschale warf und in der Schlussphase einen wichtigen Sieg für sein Team beisteuerte.
Duplizität der Ereignisse: Auch die fünfte Mannschaft musste in Rohrau in einem Gäuderby ran – und auch sie verlor mit 7:9. In diesem Fall waren es aber nicht die Doppel, die sich negativ auswirkten, vielmehr hatten die Rohrauer am vorderen Paarkreuz (3:1) etwas mehr aufzubieten. Dabei absolvierte Walter Bietsch nach knapp zwanzig Monaten Punktspielabstinenz ein gelungenes Comeback. Auf Herrenberger Seite punkteten in den Einzeln Philipp Karges (2), Richard Göttler (2) und Noah Welte.
Die Bezirksliga-Frauen zeigten sich gut erholt von der ersten Saisonniederlage (0:8 gegen Cresbach-Waldachtal). Diesmal wieder mit Corinna Thiele und Jacqueline Pirk sowie erstmals mit Emely Schreiner wurde in Renningen mit 8:5 gewonnen. Die 13-jährige hatte dann auch gleich mit drei Einzelerfolgen großen Anteil am Gesamtergebnis, auch Corinna Thiele blieb ungeschlagen. Mit momentan vier Mannschaften, die im Siebenerfeld zwei Minuspunkte aufweisen, ist in der Bezirksliga-Saison weiterhin für Spannung gesorgt.
Thomas Holzapfel