Rein tabellarisch betrachtet kommt es am Sonntag zum Landesklasse-Knüller zwischen den nach Minuspunkten führenden Teams des VfL  Herrenberg II und des TTC Ottenbronn II (10 Uhr, Aischbachhalle). Doch die Favoritenrolle scheint klar verteilt. „Mit unserer geplanten Aufstellung
wollen wir uns einfach nur gut verkaufen“, übt sich Herrenbergs Damir Stefanac in Bescheidenheit, „unser Gegner spielt im Grunde in einer anderen Liga.“ Understatement, würden die einen sagen, andere wiederum können die Aussage des Teamkapitäns durchaus nachvollziehen. Die Ottenbronner, die bereits zu Saisonbeginn allenthalben auf das Favoritenschild gehoben wurden, können in Bestbesetzung gleich vier Spieler aufbieten, die gelegentlich auch in der ersten Mannschaft in der Verbandsoberliga zu Werke gehen. Da diese am Wochenende spielfrei ist, dürften die Nordschwarzwälder aus dem Vollen schöpfen können. Eher konträr stellt sich die Lage bei der VfL-Zweiten dar: Spitzenspieler Tim Sebastian wechselte berufsbedingt nach Köln, beim dortigen 1. TTC Köln absolvierter bereits ein Pflichtspiel in der dortigen Landesliga, zusammen mit dem ExVereinskollegen Piet Herr. Zudem rutschte der 13-jährige Mahmoud El Haj Ibrahim in die erste Herrenberger Mannschaft, so dass der VfL-Zweiten gleich zwei Leistungsträger der Hinrunde nicht mehr zur Verfügung stehen. Am vorderen Paarkreuz müssen nun Finn Hiemann und Christian Götzner die gegnerischen Topleute bestehen. Stefanac gibt sich gelassen: „Auch mit unserer Vorrundenaufstellung hätten wir gegen den TTC keine Chance.“

Thomas Holzapfel