Saison 2017 /2018 im Rückblick
Buchentalcup in Gültlingen 2017
Im Jahr 2004 erstmals ausgetragen, erfreut sich der Gültlinger Buchentalcup weiterhin großer Beliebtheit. Zum einen, weil das Einladungsturnier als optimale Vorbereitung für die nunmehr beginnende Tischtennissaison dient, zum anderen, weil bei allem sportlichen Ehrgeiz die Ergebnisse nicht in das Tischtennis-Ranking eingehen und somit zuweilen recht ungezwungen um den Turniersieg geschmettert werden kann. Wie schon vor zwei Jahren setzte sich diesmal erneut der VfL Herrenberg gegen die recht spielstarke Konkurrenz durch.
Turnierausrichter SV Gültlingen mit den Organisatoren um die Familien Strauß und Kraut freute sich über ein stark bestücktes Teilnehmerfeld. So nahmen neben dem Gastgeber, der in der neuen Saison in der Schwarzwälder Bezirksklasse Nord an den Start gehen wird, auch Verbandsklasse-Spieler aus Herrenberg sowie Landesligaakteure aus Gärtringen und Birkenfeld teil. Mit Gastspieler Mario Pachlhofer, der den TTC Egenhausen unterstützte, war zudem ein Verbandsligaakteur mit von der Partie. Die Turnierleitung zeigte sich zudem positiv angetan von der Tatsache, dass neben erfahrenen Spielern auch zahlreiche Nachwuchskräfte aus der Region den Weg nach Gültlingen fanden.
Phasenweise hart umkämpft waren die Gruppenspiele, in denen sich am Ende die (nach TTR-Punkten) gesetzten Teams vom TTV Gärtringen und VfL Herrenberg durchsetzten und so den Einzug ins Endspiel realisierten. Die Gärtringer hatten in der Vorrunde vor allem gegen den Vorjahres-Zweiten TTC Sulgen (6:4) zu kämpfen, beim VfL war es beim 6:3 gegen den TV Oberhaugstett am spannendsten. Gleich zwei Mal unentschieden spielte der gastgebende SV Gültlingen (5:5 gegen Egenhausen und Sulgen), so dass es Herbert Kraut und seinem Team letzten Endes nur zum Einzug ins Spiel um Platz fünf reichte.
Im finalen Gäuderby setzte sich beim VfL Herrenberg vor allem Max Hering positiv in Szene, der auch die beiden Topeinzel gegen Gärtringens Landesligaspieler Tomislav Konjuh und Tim Holzapfel für sich entschied und so an diesem Turniertag ungeschlagen blieb. Zudem überraschte Jochen Kugler kurz vor Mitternacht mit einem Viersatzsieg über Tim Holzapfel. Die VfL-Youngsters Justin Kühne und Maurice Lusseault spielten insgesamt ein starkes Turnier, mit je einem Einzelsieg am hinteren Paarkreuz sicherten sie dem Herrenberger Team den 6:4-Gesamterfolg und damit den Turniersieg.
Den dritten Platz belegte der TV Oberhaugstett mit einem ebenso umkämpften 6:4 gegen den TTC Sulgen aus dem Bezirk Oberer Neckar, Fünfter wurde der SV Gültlingen, der gegen den TTC Birkenfeld mit 6:2 die Oberhand behielt. Nach den sportlichen Anstrengungen ließen Turnierleitung und Spieler zu später Stunde den Abend in gemütlicher Runde ausklingen.
Thomas Holzapfel
Bericht 1. Spieltag VR
Gelungener Saisonauftakt für die Herrenberger Bezirksliga-Männer, gegen Tischtennis Schönbuch setzte man sich in der Höhe unerwartet deutlich mit 9:2 durch. Auch in den Jugendspielklassen auf Verbandsebene wurde bei zwei Siegen viel gejubelt. Ohne Punkte blieben hingegen die Bezirksliga-Frauen und die Männer V in der untersten Spielklasse.
Für die VfL-Frauen gab es in Cresbach-Waldachtal, wie beim letzten Aufeinandertreffen im Januar, nichts zu holen, erneut setzte es eine 2:8-Niederlage. Vermutlich wäre die Partie deutlich spannender geworden, wenn Sonja Kugler und Jacqueline Pirk im Anfangsdoppel etwas mehr Glück gehabt hätten, gegen Vanessa Vorlaufer und Wencke Kübler unterlagen die beiden aber knapp mit 9:11 im fünften Satz. Im weiteren Verlauf war auch Doreen Pfander nicht mit der Glücksgöttin im Bunde, das Spitzeneinzel gegen Jacqueline Vorlaufer musste sie nach großer Aufholjagd hauchdünn mit 8:11, 6:11, 11:9, 11:5 und 10:12 abgeben. So blieb es bei den Herrenberger Punktgewinnen durch Doreen Pfander im ersten und Sonja Kugler im zweiten Einzeldurchgang.
Die Männer III hatten in ihrer Bezirksliga-Auftaktpartie gegen Tischtennis Schönbuch vermutlich mit mehr Gegenwehr des Gegners gerechnet, doch im Endeffekt wurde ihnen der erste Saisonsieg recht leicht gemacht. Da der Gegner nur zu fünft antrat, gingen vorab schon einmal mindestens zwei Zähler an den VfL. Auch der Ersatzmann an Position fünf stellte für die Herrenberger keine allzu große Hürde dar, zudem fehlte mit Jochen Mehl der Schönbuch-Spitzenspieler. Deutlich mehr Spannungsmomente gab es hingegen in den Spitzeneinzeln und am mittleren Paarkreuz. Beim Stand von 5:0 musste Holger Salmon gratulieren, später war es Jochen Kugler, der das Spitzeneinzel gegen Christof Binder abgab. Youngster Justin Kühne feierte mit einem Fünfsatzerfolg über Mathy de Spiegeleir einen gelungenen Einstand im Herrenberger Erwachsenenbereich, nachdem er tags zuvor schon im U 18-Team erfolgreich war.
Die Männer V (Kreisklasse 4er Süd) standen in der Heimpartie gegen den TSV Steinenbronn III auf verlorenem Posten. Der junge Robert Tarabrin sorgte am hinteren Paarkreuz für den Herrenberger Anwesenheitsnachweis.
Der TTC Mühringen war in der vergangenen Spielzeit im U 18-Bereich noch Meister in der Verbandsklasse, in der Sommerpause wechselte deren Nummer zwei Justin Kühne jedoch nach Herrenberg. Gleich im ersten Spiel im VfL-Trikot traf Kühne auf seine ehemaligen Kameraden und zeigte sich mit zwei Erfolgen im Einzel und einem weiteren (zusammen mit Maurice Lusseault) im Doppel von diesen Gegebenheiten unbeeindruckt. Dominik Glaser und Maurice Lusseault (2) machten mit weiteren Siegen den 6:3-Gesamtsieg perfekt. Für die Jungen II in der Landesklasse hingen die Trauben beim VfL Sindelfingen hingegen zu hoch, im Bezirksderby setzte es eine 0:6-Niederlage. Am ehesten schnupperte noch Finn Hiemann an einem Punktgewinn, mit 11:13 im fünften Satz gegen Christoph Hermann schrammte er jedoch knapp an einem Ehrenpunkt für den VfL vorbei.
Thomas Holzapfel
Bericht 2. Spieltag VR
Das Bezirksderby in der Landesklasse zwischen dem VfL Herrenberg II und dem VfL Sindelfingen II entwickelte sich zu einer einseitigen Angelegenheit. Nicht einmal zwei Stunden dauerte die Partie, aus der die Herrenberger als 9:1-Sieger hervorgingen. Auch die Männer IV in der Kreisliga B starteten positiv in die neue Saison.
Die Herrenberger Zweite in der Aufstellung Christian Götzner, Tim Sebastian, Damir Stefanac, Tobias Gawlitza, Jochen Kugler und Dominik Glaser waren im Endeffekt für den VfL Sindelfingen II eine Nummer zu groß. Die Gäste, die in den kommenden Monaten auf ihren bisherigen Spitzenspieler Daniel Bacher (Auslandsaufenthalt) verzichten müssen, konnte nur in einigen Phasen Paroli bieten. So gleich zu Beginn, als das Herrenberger Doppel Tim Sebastian/Tobias Gawlitza der Sindelfinger Formation Simon Ulmer/Martin Goihl gratulieren mussten. Danach kristallisierte sich aber mehr und mehr die Herrenberger Überlegenheit heraus. Neben den zwei gewonnenen Doppeln wurde auch im ersten Einzeldurchgang durch die Bank gepunktet. Christian Götzner, Tim Sebastian, Damir Stefanac und Dominik Glaser blieben in ihren Einzeln ohne Satzverlust. Kurioserweise musste Jochen Kugler gegen den Sindelfinger Ersatzmann Muamer Niksic am meisten kämpfen. Niksic zwang den Herrenberger sogar in den fünften Satz, dort zeigte sich Kugler beim 11:0 aber kompromisslos. Christian Götzner machte mit einem Viersatzerfolg im Spitzeneinzel gegen Simon Ulmer den Kantersieg perfekt.
In der Kreisliga B-Partie zwischen dem VfL Herrenberg IV und der sechsten Mannschaft der TTG Leonberg/Eltingen war lange Zeit Spannung angesagt. Bis zum 6:5 aus Herrenberger Sicht wurden an den jeweiligen Paarkreuzen die Punkte geteilt. Yvon Lusseault (2), dessen Sohn Maurice Lusseault und Michael Schrottwieser gewannen bis dahin ihre Einzel. Dann legte der VfL noch eine Schippe drauf und kam durch weitere Erfolge von Maurice Lusseault, Talal El Haj Ibrahim und Michael Schrottwieser zum insgesamt verdienten 9:5-Erfolg. Mit diesem erfolgreichen Auftakt gegen ein ebenfalls stark eingeschätztes Team der Liga kann das Herrenberger Team um Kapitän Kai Schwenk guten Mutes in die kommenden Spieltage gehen.
Auch die U 18-Jungenmannschaft musste gegen die TTG Leonberg/Eltingen antreten, die im Verbandsoberhaus zu den Mitfavoriten auf den Titel und die Teilnahme an den württembergischen Mannschaftsmeisterschaften gehört. Beim 1:6 standen die VfL-Youngsters auf verlorenem Posten, wurden angesichts dreier verlorener Fünfsatzspiele jedoch etwas unter Wert geschlagen. Justin Kühne holte gleich zu Beginn gegen Kevin Höschele den Herrenberger Ehrenpunkt.
Thomas Holzapfel
Bericht 3. Spieltag VR
Eher durchwachsen liest sich die Spieltagsbilanz bei den Herrenberger Tischtennisteams in ihren Partien auf Bezirksebene. Vier Niederlagen stand nur ein Erfolg gegenüber. Dieser jedoch fiel bei den Bezirksliga-Männern im Spiel gegen Schönaich deutlicher aus als erwartet.
Bei ihrem Doppelspieltag in der Bezirksliga wurden die Männer III kalt erwischt, gegen den Aufsteiger TSV Grafenau musste man etwas überraschend Federn lassen. An Elmar Fallscheer und dem Nachwuchstalent Justin Kühne lag es nicht, die beiden ergatterten in den Einzeln das Maximum von vier Siegen. Vor allem am hinteren Paarkreuz verbuchten die Gäste ein spielerisches Übergewicht, lediglich Abteilungsleiter Stephan Dieterle-Lehmann konnte in der Endphase mit einem Erfolg über Niklas Spinner für den zwischenzeitlichen 7:7-Ausgleich sorgen. Im letzten Einzel des Abends hatte dann auch Neuzugang Yvon Lusseault Gelegenheiten zum Sieg, doch mit 10:12 und 8:11 gingen die letzten beiden Sätze knapp verloren. Im Schlussdoppel waren dann Jochen Kugler und Elmar Fallscheer chancenlos gegen das Grafenauer Spitzendoppel Ralf Michaelis/Niklas Spinner. Mit 9:7 entführten die Grafenauer etwas überraschend beide Zähler. In leicht veränderter Aufstellung (Michael Baier kam für Yvon Lusseault ins Team) präsentierte sich die VfL-Dritte am Sonntagmorgen bei den TTF Schönaich wie verwandelt. Elmar Fallscheer, Jochen Kugler, Justin Kühne, Stephan Dieterle-Lehmann und Michael Baier sorgten mit ihren Erfolgen bereits im ersten Einzeldurchgang für die Vorentscheidung. Zudem blieb Schönaichs Topmann Michael Doth an diesem Tag ohne Einzelsieg. In der Höhe unerwartet setzten sich die Herrenberger mit 9:2 durch und ließen die Niederlage vom Vortag recht schnell in den Hintergrund rücken. Mit nunmehr 4:2 Punkten bleibt der VfL im Bezirksoberhaus weiterhin in aussichtsreicher Position.
Mit dem Ziel, sich im oberen Tabellendrittel einzunisten, machten sich die Männer IV des VfL auf den Weg nach Rohrau, wo man gegen die dritte Mannschaft des SVR bestehen musste. In einer ausgeglichenen Begegnung hatte der VfL um den jungen Siddy Hinzke bei einer 7:6-Führung noch alle Trümpfe in der Hand. Doch wie schon im ersten Einzeldurchgang waren die Rohrauer am hinteren Paarkreuz besser aufgestellt und eroberten sich die Führung zurück. Im Schlussdoppel standen Siddy Hinzke und Michael Schrottwieser gegen Bernd Weiss und Christian Weiß auf verlorenem Posten und konnten so die 7:9-Niederlage der Herrenberger nicht abwenden, die nach knapp dreistündiger Spielzeit feststand.
Die Männer V kassierten in der Kreisklasse für Viererteams ihre zweite Saisonniederlage. Den 0:2-Fehlstart nach den Doppeln machten zwar Werner Hettler und Albert Türk bei ihren Einzeln am Spitzenpaarkreuz postwendend wieder wett, danach waren die Gäste aus Kuppingen aber nicht mehr zu stoppen. Günter Baier sorgte beim Stand von 2:6 noch einmal für eine Ergebniskorrektur, das Stadtderby in der Sicherheitsliga ging jedoch mit 7:3 an die Kuppinger.
Im Bezirksliga-Gäuderby gegen den TTV Gärtringen III erwiesen sich die Herrenberger Damen als ebenbürtiger Gegner. Zumindest in den Einzeln, in denen sich Doreen Pfander, Sonja Kugler und Corinna Thiele mit jeweils zwei Erfolgen in die Punkteränge spielten. Dass es am Ende nicht zum erhofften Unentschieden kam, lag an der 0:2-Bilanz in den Anfangsdoppeln. Von diesem Fehlstart erholten sich die Herrenberger Frauen nicht mehr – Endergebnis aus VfL-Sicht: 6:8.
Thomas Holzapfel
Bericht 4. Spieltag VR
Als eines der wenigen Teams, die in dieser Saison noch kein Punktspiel bestritten haben, greift nun auch Verbandsklasse-Aufsteiger VfL Herrenberg ins Ligageschehen ein. Vom ersten Ballwechsel an gilt das Hauptaugenmerk dem Erreichen des Klassenerhalts. Neben der VfL-Ersten sind am kommenden Samstag mit den Bezirksliga-Frauen und der vierten Mannschaft in der Kreisliga B noch zwei weitere Herrenberger Teams in der heimischen Aischbachhalle im Einsatz.
Die lange Vorbereitung hat ein Ende, nach einem einjährigen Intermezzo in der Landesliga versuchen sich die Tischtennisspieler des VfL Herrenberg nun ein weiteres Mal in der Verbandsklasse. Bereits in der Saison 2015/2016 spielte der VfL in dieser Liga, damals noch mit dem ungarischen Topmann Tamas Varbeli und Youngster Carlos Dettling am vorderen Paarkreuz. Und obwohl sich diese beiden Spieler positive Bilanzen erkämpft hatten, reichte es nicht zum Ligaerhalt. Personell runderneuert gehen die Gäustädter nun abermals das Abenteuer Verbandsklasse an, vom damaligen Team stehen nur noch Georg Gerlach und Piet Herr im Kader. Domenico Sanfilippo, seit der vergangenen Saison die Nummer eins im Team, kann in Bestform sicherlich in die Nähe einer positiven Einzelbilanz kommen. Auf Andrew Schönhaar warten am vorderen Paarkreuz des Öfteren große Herausforderungen, allerdings geht der Ex-Steinenbronner gegen die Besten der Liga immer chancenreich ins Rennen. Überdurchschnittlich gut im Vergleich zur Konkurrenz wird das mittlere Paarkreuz des VfL mit Neuzugang Kristian Tomsic und Punktegarant Max Hering eingestuft und auch das hintere Paarkreuz mit Georg Gerlach und Piet Herr kann sich zeigen lassen. „Wir sind froh, dass es endlich los geht“, sagt Andrew Schönhaar, dem die lange Warterei etwas missfiel. Und nun mit seinen Mannen fünf Spiele in vier Wochen vor der Brust hat. „In diesem Monat müssen wir halt unser bestes Tischtennis zeigen“, so Schönhaar weiter.
Mit dem SC Staig II macht am Samstag um 18 Uhr eine Mannschaft ihre Aufwartung in der Aischbachhalle, die sich in puncto spielerischer Qualität noch nicht gut einschätzen lässt. Mit 1:9 mussten die Staiger gegen Titelaspirant VfL Sindelfingen passen, konnten dabei aber nicht auf Youngster Tom Duffke zurückgreifen, der zeitgleich in der ersten Mannschaft des SC zum Einsatz kam. „Sollte Tom Duffke auch diesmal nicht dabei sein, können wir vielleicht mithalten“, prophezeit Andrew Schönhaar, der sich aktuell durchaus zutraut, gegen die Staiger Topleute Manuel Sabo und Kevin Kaiser nicht leer auszugehen. Zudem traut er seinen Teamkollegen am mittleren und hinteren Paarkreuz einige Punkte zu. „Wenn wir gegen Staig ein achtbares Ergebnis erzielen und auch nächste Woche gegen Lindau-Zech punkten, würden wir uns hinsichtlich des Nichtabstiegs voll im Soll befinden.“
Auch wenn das letzte Verbandsspiel der Herrenberger schon einige Monate zurückliegt, so konnte das Team in den letzten Wochen doch Wettkampferfahrung sammeln. Domenico Sanfilippo und Andrew Schönhaar nahmen am landesoffenen Tischtenniscup des TSV Wäschenbeuren teil, Max Hering spielte mit einigen Herrenbergern unter anderem beim Buchentalcup in Gültlingen. Gemeinsam traten die drei Herrenberger auch bei den baden-württembergischen Einzelmeisterschaften der Leistungsklassen in Metzingen an, bei denen es Andrew Schönhaar bis ins Viertelfinale schaffte. Und dann war da noch die recht deutliche 2:9-Niederlage im Freundschaftsspiel gegen den befreundeten Landesligisten TTV Gärtringen, die im Herrenberger Lager allerdings gedanklich längst verdrängt wurde. Das alles gehört der Vergangenheit an, nunmehr geht es gegen den SC Staig II ans Eingemachte.
Was die Wettkampferfahrung in dieser Saison angeht, sind die Männer IV des VfL Herrenberg dem kommenden Gegner TTV Gärtringen V (Samstag, 18 Uhr) einen Schritt voraus. Während sich das VfL-Team um den jungen Siddy Hinzke nach einem Sieg und einer Niederlage noch versucht, in der Kreisliga A-Süd zu orientieren, stehen die Gärtringer vor dem ersten Pflichtspiel. Diesbezüglich lässt sich nur schwer eine Prognose über den Spielausgang ablegen. Die Tagesform und die jeweilige Aufstellung der Teams dürften hier ausschlaggebende Faktoren sein.
Zwei Niederlagen kassierten die VfL-Frauen zuletzt, nun soll in der Bezirksliga die Wende zum Guten erfolgen. Zuhause gegen die SpVgg Weil der Stadt II (Samstag, 18 Uhr) wollen die Herrenbergerinnen zumindest einen Zähler mehr ergattern als zuletzt beim 6:8 gegen Gärtringen III. Während sich Doreen Pfander, Sonja Kugler und Corinna Thiele bisher leicht positive Einzelbilanzen erspielen konnten, sollte nun auch einmal in den Doppeln gepunktet werden, um das erste Erfolgserlebnis der Saison zu realisieren.
Thomas Holzapfel
Bericht 5. Spieltag VR
Verbandsklasse-Aufsteiger VfL Herrenberg sorgt in der Liga weiterhin für Furore, am Doppelspieltag wurden der TSG Lindau-Zech klar die Grenzen aufgezeigt und gegen Tabellenprimus VfL Sindelfingen fehlte beim 7:9 nicht viel zur Überraschung. In der Landesklasse nisteten sich die Männer II nun genauso wie VfL-Dritte in der Bezirksliga in der Spitzengruppe fest.
„Alle, die uns vorher schon als klaren Abstiegskandidaten abgestempelt haben, konnten wir heute eines Besseren belehren“, zeigte sich Andrew Schönhaar nach dem Auswärtstrip bei der TSG Lindau-Zech hocherfreut. Mit 9:2 gewann der Aufsteiger am Bodensee und bejubelte so den zweiten Sieg im zweiten Spiel. In Lindau zeigte sich das Herrenberger Team von Anfang an hochmotiviert, offensichtlich wirkte der 9:7-Erfolg aus der Vorwoche gegen Staig noch positiv nach. Viel hätte nicht gefehlt und der VfL wäre mit einer 3:0-Führung aus den Doppeln gegangen, aber ausgerechnet das Spitzendoppel mit Domenico Sanfilippo und Georg Gerlach musste trotz einer 8:4-Führung im fünften Satz gegen Richter/Kunstmann gratulieren. Diese Scharte wetzten jedoch Andrew Schönhaar/Kristian Tomsic und Max Hering/Piet Herr mit ihren Erfolgen aus. „In den Einzeln waren wir heute sowieso klar besser“, resümierte Andrew Schönhaar weiter. Er und Domenico Sanfilippo hielten sich am vorderen Paarkreuz schadlos, genauso wie Kristian Tomsic und Max Hering in der Mitte. Insofern war die Entscheidung schnell gefallen. Die Partie dauerte – auch auf Grund der langwierigen Anfangsdoppel - gut drei Stunden, fand aber mit dem VfL Herrenberg den verdienten Sieger. Andrew Schönhaar: „Es hat sich heute ausbezahlt, dass wir teilweise bis zu drei Mal pro Woche trainieren. Wir holten weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf, das wird uns für die morgige Partie Auftrieb geben. Und wir hoffen, dass wir gegen Sindelfingen nicht untergehen.“ Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Schönhaar – Reisch 11:4, 8:11, 13:11, 11:6; Sanfilippo – Pudlo 11:7, 9:11, 15:13, 11:3; Sanfilippo – Reisch 11:6, 11:9, 8:11, 11:4; Schönhaar – Pudlo 11:6, 12:10, 5:11, 9:11, 11:6.
Vor heimischem Publikum gingen die Herrenberger gegen den Spitzenreiter keineswegs unter. Mehr noch, man brachte den verlustpunktfreien Gegner im Bezirksderby an den Rande einer Niederlage. Ehe es sich die Gäste versahen, lagen sie mit 0:3 im Hintertreffen. VfL-Youngster Sven Stolz: „Unsere Doppel waren heute nichts.“ Dass die Sindelfinger nicht umsonst die Liga anführen, bewiesen sie danach in den Einzeln, in denen sie postwendend den Ausgleich schafften. Erst Max Hering und Georg Gerlach brachten den Gastgeber wieder in Front. Max Hering: „Beim Stand von 6:4 dachte ich schon, dass wir dem Favoriten heute zumindest einen Zähler abknöpfen.“ Doch es kam anders, obwohl Domenico Sanfilippo im Spitzeneinzel gegen den polnischen Neuzugang Pawel Piotroswki nach vier Sätzen die Oberhand behielt. Andrew Schönhaar, Kristian Tomsic, Georg Gerlach und Piet Herr mussten im zweiten Einzeldurchgang passen, so dass sich die Sindelfinger mit einer 8:7-Führung ins Schlussdoppel bugsierten. Doch auch in diesem bahnte sich erst einmal keine Entscheidung an: Sanfilippo/Gerlach fanden zuerst besser ins Spiel, gewannen die ersten beiden Sätze mit 11:7 und 11:5. Der VfL Herrenberg schnupperte an der großen Überraschung in Form eines Unentschiedens. Doch die Gästeformation Pawel Piotrowski/Thomas Barth kam noch einmal auf, gewann die nächsten Durchgänge mit 11:9, 11:9 und 11:7 und sicherte so ihrem Team den 9:7-Gesamtsieg. Noch einmal Sindelfingens Sven Stolz: „Das war heute eine sehr enge Angelegenheit mit einem glücklichen Ende für uns.“ Im Herrenberger Lager zeigte man sich ob des Ergebnisses nur kurz geknickt. Max Hering: „Nach solch einem Spiel ist es natürlich immer schade, wenn man am Ende mit leeren Händen dasteht. Dem Spielverlauf nach wären die Sindelfinger vermutlich auch mit einem 8:8 zufrieden gewesen. Aber wir haben heute gezeigt, dass wir in einer ausgeglichenen Liga auch mit den Topgegnern mithalten können. Nun müssen wir weiter gut trainieren und in jedem Spiel Vollgas geben.“ Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Sanfilippo – Machulka 4:11, 1:11, 16:14, 9:11; Schönhaar – Piotrowski 5:11, 1:11, 7:11; Sanfilippo – Piotrowski 11:13, 11:9, 12:14, 11:9; Schönhaar – Machulka 1:11, 10:12, 12:14.
Ohne den privat verhinderten Christian Götzner taten sich die Herrenberger Landesklasse-Männer im Heimspiel gegen Böblingen II anfangs etwas schwer. Mit einem 1:2 ging es aus den Doppeln, außerdem mussten Damir Stefanac und Tobias Gawlitza gratulieren. „Knackpunkt der Partie war sicherlich der Erfolg von Tim Sebastian über Carsten Nestele, gegen den er nur sehr ungern spielt“, sagte Jochen Kugler rückblickend, „auch der glücklich zu Stande gekommene Sieg von Damir Stefanac über Moritz Walleter war Gold wert.“ Diese beiden Einzel sorgten für die beruhigende 7:4-Führung für den VfL, der mit zwei weiteren Erfolgen von Jochen Kugler und Elmar Fallscheer den Weg ins Schlussdoppel noch vermeiden konnte. Kugler: „Irgendwie liegen uns die Böblinger nicht so.“ Nach diesem 9:5-Erfolg lief es am Sonntag gegen Aufsteiger TTC Ottenbronn II besser. 7:2 stand es nach den Doppeln und dem ersten Einzeldurchgang. Besonders souverän agierten Christian Götzner und Damir Stefanac, die in ihren Einzeln ohne Satzverlust blieben. Danach machten Tim Sebastian und Jürgen „Jojo“ Baier den Sack zu (Endstand 9:4). Mit 6:0 Punkten schlossen die Herrenberger nunmehr zum spielfreien Tabellenführer TSV Kuppingen II auf.
Den dritten Sieg im vierten Spiel bejubelten die Männer III in der Bezirksliga, gegen Aufsteiger SpVgg Warmbronn wurde man in der Aufstellung Jochen Kugler, Elmar Fallscheer, Holger Salmon, Justin Kühne, Yvon Lusseault und Maurice Lusseault der Favoritenrolle gerecht. Beim Stand von 4:3 sorgte ein unnachahmlicher Zwischenspurt für die Entscheidung, am Ende stand ein souveräner 9:4-Erfolg auf dem Spielprotokoll.
Sieg und Niederlage für die Männer IV in der Kreisliga B-Süd. Am Sonntag beim 9:5-Erfolg bei der SpVgg Aidlingen III überzeugte man vor allem in den Doppeln, Talal El Haj Ibrahim und Michael Schrottwieser gewannen zudem jeweils zwei Einzel. Zuvor setzte es am Samstag bei Spitzenreiter SV Böblingen IV eine 4:9-Niederlage. Da lief es in den Doppeln überhaupt noch nicht, einzig Talal El Haj Ibrahim (2), Yvon Lusseault und Sebastian Schuppel ergatterten Zählbares.
Die Tour nach Oberschwaben mit zwei Spielen in Rot an der Rot und in Ochsenhausen überstand das Nachwuchsteam des VfL Herrenberg ohne Niederlage. Beim TSV Rot an der Rot hatte der VfL bei einer 5:2-Führung den Gesamterfolg auf dem Schläger, aber in drei hart umkämpften Partien sicherte sich der Aufsteiger noch das glückliche Unentschieden. Auf Herrenberger Seite blieb Justin Kühne ohne Niederlage. Kühne setzte auch bei den TTF Liebherr Ochsenhausen die Akzente und war beim 6:3-Erfolg an der Hälfte der VfL-Zähler beteiligt. Außerdem punkteten Felix Lusseault (2), sein Bruder Maurice Lusseault und das Doppel Justin Kühne/Maurice Lusseault. Durch diese positive Auswärtsbilanz am Doppelspieltag schafften die Herrenberger Youngsters in der höchsten Jugendspielklasse den Sprung auf Rang vier.
Thomas Holzapfel
Bericht 6. Spieltag VR
Dem gelungenen Saisonstart der Herrenberger Verbandsklasse-Männer in Form von 4:2 Punkten folgte nun der erste Dämpfer. In einem hochklassigen und phasenweise auch emotionalen Derby musste der Aufsteiger gegen die SV Böblingen die zweite Saisonniederlage einstecken. Weiter auf Erfolgskurs sind die Landesklasse-Männer, die sich nach einem erfolgreichen Doppelspieltag an die Tabellenspitze hievten.
Das Bezirksderby zwischen den Herrenbergern und den Böblingern war durchaus einer Verbandsklasse-Partie würdig. Spielerisch blieben bei zahlreichen sehenswerten Ballwechseln keine Wünsche offen und auch die Stimmung in der Herrenberger Aischbachhalle tat ihr Übriges dazu, wenngleich der frenetische Jubel bei dem einen oder anderen Zuschauer für Kopfschütteln bei manchen Spielern sorgte. Böblingens Kapitän Marcel Manis kriegte davon nichts mit: „Was auf der Tribüne war, habe ich während des Spiels nicht wahrgenommen. Aber in der letzten Saison ging es im Derby auch schon recht emotional zur Sache. Das macht uns Böblingern nichts aus, wir sind da schließlich in der eigenen Halle auch nicht viel besser.“ Dass am Ende die spielerische Dramatik ausblieb, lag an dem Fehlstart der Herrenberger, die zu Beginn nur knapp ein Doppel gewannen (Domenico Sanfilippo/Georg Gerlach gewannen gegen Luis Hornstein/Marcel Manis) und dann sechs Partien in Folge abgeben mussten. Dabei war beim 1:6 durchaus mehr drin als nur ein Zähler. Max Hering und Tim Sebastian unterlagen im Doppel genauso knapp nach fünf Sätzen wie Kristian Tomsic und Max Hering in den Einzeln. Hering gelang dabei gegen Ali Hosseini eine grandiose Aufholjagd, als er sich nach einem 4:9-Rückstand im fünften Satz sogar eine 12:11-Führung erspielte. Der Matchball blieb indes ungenutzt. Erst Georg Gerlach war es, der am hinteren Paarkreuz beim Viersatzerfolg gegen Simon Raußmüller wieder so etwas wie Hoffnung im Herrenberger Team aufkommen ließ. Die Stimmung erreichte noch einmal ihren Höhepunkt, als Domenico Sanfilippo das spannende Spitzeneinzel gegen Hassan Hosseini mit 16:14, 5:11, 11:8, 8:11 und 15:13 zu seinen Gunsten entschied und das 3:7 aus Herrenberger Sicht besorgte. Als dann jedoch Andrew Schönhaar und Max Hering abermals gratulieren mussten, war die Entscheidung endgültig gefallen. Kristian Tomsic gelang zwischendurch nur noch die Ergebniskosmetik zum Gesamtstand von 4:9. Nach vier Spieltagen haben sich die beiden Aufsteiger aus Herrenberg und Böblingen in der Liga gehörig Respekt verschafft. Noch einmal Marcel Manis von der SVB: „Diese beiden Mannschaften haben das Potenzial, in der Liga zu bleiben. Ich hoffe, dass es gelingt, zwei andere Teams hinter uns zu lassen.“
Durch die Bank erfolgreich waren die Männer II in der Landesklasse. Zuerst wurde bei der TTG Leonberg/Eltingen II mit 9:5 gewonnen, danach setzte man sich im Gäuderby gegen sich tapfer wehrende Gärtringer mit 9:7 durch. In Leonberg war es vor allem das hintere Paarkreuz mit Jochen Kugler (2) und Dominik Glaser, das den Unterschied ausmachte. Kugler hatte dabei mit der 12-jährigen Nachwuchshoffnung Fabian Haid zuerst große Mühe. „In den ersten beiden Sätzen bin ich total untergegangen, dann habe ich aber mehr Schnittwechsel gemacht und konnte die Partie noch umbiegen.“ Es war der Sieg zum Zwischenstand von 6:3, der den Leonbergern den Garaus machte. Der überragende Christian Götzner sowie Tim Sebastian und abermals Jochen Kugler machten dann den Auswärtssieg perfekt. Gegen die Gärtringer Zweite musste der VfL auf Tim Sebastian (spielte in der ersten Mannschaft) und Damir Stefanac verzichten, so dass die Gäste mit Ersatzverstärkung Ullrich Gotsch nicht chancenlos ins Rennen gingen. Bis zum Stand von 5:6 konnten die Gäste ihre Führung aus den Doppeln verteidigen, danach übernahm der VfL in diesem Krimi das Kommando und ging seinerseits mit einer 8:7-Führung ins Schlussdoppel. In diesem legten Gärtringens Ullrich Gotsch und Andreas Dannwolf mit 13:11 und 12:10 gegen Christian Götzner/Jürgen Baier erst einmal vor, doch die Herrenberger gaben sich nicht geschlagen und schafften mit drei weiteren, ebenfalls hart umkämpften Sätzen noch die Wende zum vielumjubelten Gesamtsieg. Damit wahrte die VfL-Zweite ihre weiße Weste (10:0 Punkte) und setzte sich auf Grund der mehr ausgetragenen Partien vor den Titelfavoriten aus Kuppingen und Schönmünzach (jeweils 6:0) an die Tabellenspitze. Auch im Bezirkspokal war der VfL obenauf. Mit 4:1 gewannen Tim Sebastian, Damir Stefanac und Dominik Glaser beim TSV Steinenbronn und zogen so ins Achtelfinale ein. In diesem wartet mit dem Landesliga-Spitzenteam SpVgg Weil der Stadt allerdings eine kaum lösbare Aufgabe.
Der VfL Herrenberg III und die SpVgg Weil der Stadt II gehören in der Bezirksliga zu den besseren Teams. Ihr Potenzial stellten die beiden Mannschaften im direkten Vergleich unter Beweis, der letztendlich keinen Sieger fand. Youngster Justin Kühne überzeugte mit einem Viersatzerfolg über Weil der Stadts Nummer zwei Michael Neis, gleich zweifach punkteten auf Herrenberger Seite Michael Baier und Maurice Lusseault. Das Schlussdoppel mit Elmar Fallscheer und Justin Kühne sicherte den Herrenbergern das 8:8-Remis.
In der Kreisliga B gewann die Herrenberger Vierte das Verfolgerduell gegen den FSV Deufringen III recht mühelos mit 9:3. Deufringens Rüdiger Nannt: „Bei uns hat ein Spieler verschlafen, so konnten wir nur zu fünft antreten.“ Yvon Lusseault und Talal El Haj Ibrahim gewannen je zwei Einzel beim Gastgeber.
In der Kreisklasse C, der Liga für die Unabsteigbaren, fanden die Männer V des VfL beim TTV Gärtringen VI keine Mittel und mussten im Kellerduell eine 1:7-Niederlage hinnehmen. Das Doppel mit dem 77-jährigen Albert Türk und dem ein Jahr jüngeren Günter Baier ergatterte gegen Hermann Schulze-Schölling (74)/Wolfgang Gotsch (76) den Ehrenpunkt. Auf Gärtringer Seite blieb der 78-jährige Manfred Gotsch am vorderen Paarkreuz ungeschlagen.
Obwohl der Start in den Doppeln misslang (0:2), erkämpften sich die Bezirksliga-Frauen des VfL noch ein 7:7 bei der SpVgg Renningen. Sonja Kugler spielte in ihren drei Einzeln groß auf und blieb ungeschlagen, außerdem holten Corinna Thiele (2), Doreen Pfander und Annette Hettler Zählbares.
Beim TSV Betzingen absolvierten die Herrenberger U 18-Youngsters das dritte Auswärtsspiel hintereinander. Justin Kühne am vorderen und Maurice Lusseault am hinteren Paarkreuz steuerten in den Einzeln und gemeinsam im Doppel das Maximum an fünf Zählern bei, außerdem punktete Dominik Glaser zu Beginn zur wichtigen 3:1-Führung für den VfL. Am Ende setzte sich der Gäu-Nachwuchs verdient mit 6:3 durch. Durch den dritten Saisonsieg gehört der VfL Herrenberg nun zu den Kandidaten auf den zweiten Tabellenplatz, der am Ende die Qualifikation zu den württembergischen Mannschaftsmeisterschaften bedeutet.
Thomas Holzapfel
Bericht 7. Spieltag VR
Die Anfangseuphorie im Verbandsklasse-Team des VfL Herrenberg ist erst einmal verflogen, beim TTC Ottenbronn unterlag das Team um Kapitän Max Hering nicht ganz unverdient mit 5:9. „Mehr war heute eigentlich auch nicht drin“, sagte ein leicht frustrierter Andrew Schönhaar direkt im Anschluss.
Nicht nur beim VfL, sondern auch beim Gegner aus Ottenbronn war man sich über die Wichtigkeit dieser richtungsweisenden Partie bewusst. So trat der TTC in bester Aufstellung an, also mit Ex-Bundesligaspieler Michael Krumtünger, dessen Sohn Sebastian und dem spielstarken Ersatzmann Achim Kappler aus der zweiten Mannschaft. Ob es Übermotivation war oder schlichtweg die spielerische Klasse des Gegners, die zu dem 0:3 aus den Doppeln führten, lässt sich im Endeffekt nicht klären, jedenfalls legten die Herrenberger einen klassischen Fehlstart auf’s Parkett. Mehr noch, auch Andrew Schönhaar musste in seinem ersten Einzel trotz starker Gegenwehr Sebastian Krumtünger gratulieren. Trotz des nicht gerade erbaulichen Zwischenstands warfen die Herrenberger noch einmal alles in die Waagschale, um vielleicht doch noch den Anschluss zu schaffen. Domenico Sanfilippo gewann in vier Sätzen gegen den inzwischen 60-jährigen Michael Krumtünger, der 1983 zusammen mit Reinhard Sefried deutscher Meister im Herren-Doppel wurde und früher unter anderem beim TTC Calw und dem SSV Reutlingen in der Bundesliga spielte. Kristian Tomsic (3:1 gegen Huber) und Georg Gerlach (3:2 gegen Kappler) konnten mit ihren Erfolgen zwar für eine Ausgeglichenheit in den Einzeln sorgen, doch die schwere Bürde der verlorenen Anfangsdoppel lastete weiter auf dem VfL. Im zweiten Einzeldurchgang präsentierte sich vor allem das mittlere Paarkreuz der Herrenberger souverän, abermals punktete Kristian Tomsic und auch Max Hering zeigte sich gegen Ramon Huber beim 11:7, 11:8 und 11:6 kompromisslos. Die zweite Saisonniederlage von Georg Gerlach besiegelte dann aber das 5:9 aus Herrenberger Sicht, durch das der Aufsteiger wieder verstärkt in den Abstiegskampf rutschte. Vier Partien hat der VfL in der Vorrunde noch zu bestreiten, vor allem gegen Rottenburg und Ulm bestehen dabei gute Chancen auf eine Aufbesserung des Punktekontos. Sofern das Team im Gesamten wieder an die starken Leistungen anknüpfen kann, die es bei den Erfolgen gegen Staig und Lindau an den Tag legte.
Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Schönhaar – S. Krumtünger 6:11, 11:9, 11:4, 10:12, 3:11; Sanfilippo – M. Krumtünger 11:8, 15:13, 8:11, 11:5; Sanfilippo – S. Krumtünger 12:14, 14:12, 10:12, 8:11; Schönhaar – M. Krumtünger 6:11, 3:11, 12:10, 9:11.
Dass die Männer IV des VfL auch in diesem Jahr in der Kreisliga B vorne mitmischen wollen, stellten sie im Heimspiel gegen Tischtennis Schönbuch II eindrucksvoll unter Beweis. Im Verfolgerduell setzten sich Yvon Lusseault, Maurice Lusseault, Talal El Haj Ibrahim, Steffen Hinzke, Erich Roob und Michael Schrottwieser knapp mit 9:7 durch. Neben einem spielerischen Übergewicht in den Doppeln war es Youngster Maurice Lusseault, der beide Einzel gewann. Auf der Gegenseite gelang dies Martin Lischke und Volker Binder.
In der Kreisklasse für Viererteams übergab der VfL Herrenberg V die rote Laterne an die SV Böblingen V, gegen die man sich mit 7:4 durchsetzen konnte. Beim ersten Herrenberger Saisonsieg überzeugte Werner Hettler, der sich gleich zwei Mal nervenstark durchsetzte. Einmal im Doppel mit Albert Türk (18:16 im fünften Satz gegen Bernreuther/Bertsch) und einmal im Einzel mit 13:11 im entscheidenden Durchgang gegen Tobias Bertsch. Auch in seinem zweiten Einzel hielt sich der Herrenberger Jugendleiter schadlos. Albert Türk gewann ebenfalls einen Fünfsatzkrimi in der Verlängerung, während Leo Hiemann und Robert Tarabrin (je 1) etwas weniger zittern mussten.
Thomas Holzapfel
Bericht 8. Spieltag
Die zweite Tischtennis-Mannschaft des VfL Herrenberg zieht in der Landesklasse weiter ihre Kreise und ist gewappnet für die drei letzten Auswärtsspiele gegen weitere Spitzenmannschaften der Liga. Beim SV Glatten wurde dem Team um Christian Götzner nichts geschenkt, dennoch fuhr man einen verdienten 9:4-Erfolg ein.
Die Herrenberger, die ohne den studienbedingt fehlenden Tim Sebastian antraten, mussten im Nordschwarzwälder Luftkurort anfangs alle Register ziehen, um die 2:1-Führung aus den Doppeln zu verteidigen. Dies gelang am vorderen Paarkreuz durch Christian Götzner und in der Mitte durch Tobias Gawlitza, dessen Formkurve in den letzten Wochen stetig nach oben zeigt. Beim Stand von 4:3 machte das hintere Paarkreuz des VfL mit Dominik Glaser und Jochen Kugler den Unterschied aus, mit klaren Dreisatzerfolgen stellten sie die Weichen auf einen Herrenberger Sieg. Der dann aber noch einmal in leichte Gefahr geriet, nachdem Damir Stefanac passen musste und sich auch Christian Götzner im Spitzeneinzel gegen Erkan Kiris mit insgesamt drei Matchbällen konfrontiert sah. „Erkan hat heute sehr gut gespielt, während ich nicht meinen besten Tag hatte“, sagte Götzner nach der Partie, die er nach 0:2-Satzrückstand doch noch mit 11:7, 16:14 und 11:8 an sich riss. Später im zweiten Einzeldurchgang war der Widerstand der Glattener gebrochen. Jürgen Baier und erneut Tobias Gawlitza machten mit ihren Erfolgen den 9:4-Gesamtsieg perfekt, der den VfL mit mittlerweile 12:0 Punkten weiter an der Tabellenspitze sieht. Christian Götzner: „Das war heute ein hartes Stück Arbeit, letzten Endes gingen wir aber als verdiente Sieger aus der Halle.“
Mehr und mehr kristallisiert sich heraus, dass der VfL in Bestbesetzung durchaus das Potenzial hat, den Titelfavoriten aus Kuppingen und Schönmünzach Paroli zu bieten. Zumindest gelang es den Herrenbergern bislang, die restliche Konkurrenz auf Distanz halten. In den letzten drei Spieltagen bis zur Winterpause geht es gegen die Spitzenteams der Liga und man darf gespannt sein, inwieweit es hier gelingen wird, die Spitzenposition zu verteidigen.
Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Stefanac – Kiris 13:11, 8:11, 6:11, 6:11; Götzner – Fuchs 11:9, 10:12, 11:7, 13:11; Götzner – Kiris 8:11, 7:11, 11:7, 16.14, 11:8; Stefanac – Fuchs 10:12, 7:11, 11:7, 9:11.
Thomas Holzapfel
Bericht 9. Spieltag VR
In der Herrenberger Tischtennisabteilung standen an den vergangenen Tagen diverse Punktspiele im Senioren- und Jugendbereich auf dem Tableau. Zudem mussten die Männer II im Bezirkspokal gegen einen übermächtigen Gegner antreten.
Im Gäuderby beim TTV Gärtringen befand sich das Herrenberger Seniorenteam schon auf der Verliererstraße, doch Holger Salmon schaffte mit einem Fünfsatzerfolg über einen tapfer kämpfenden Patrick Gotsch den Anschluss zum 2:4. Im Duell der Routiniers setzte sich danach auch Thomas Roll gegen Jürgen „Schisch“ Bögel durch. Außerdem punkteten im zweiten Durchgang Harald Schneider und abermals Holger Salmon. Im Doppel ergatterten Thomas Roll und Jochen Kugler einen weiteren Zähler für den VfL, der am Ende das insgesamt gerechte 6:6-Remis sicherstellte. In starker Besetzung mit Martin Gerlach, Jürgen Baier, Thomas Roll und Jochen Kugler ließen die Ü40-Spieler des VfL die Gäste aus Rohrau nicht zur Entfaltung kommen. Die spannendsten Einzel gab es zu Beginn, als sich Martin Gerlach im Duell zweier Defensivstrategen knapp im fünften Satz (12:10) gegen den ehemaligen Herrenberger Horst Grünewald durchsetzte und auch Jürgen Baier beim 11:6, 8:11, 5:11, 11:7 und 11:4 gegen Rainer Stolz über die volle Distanz ging. Danach ging es schneller und der VfL fuhr einen klaren 7:0-Erfolg ein.
Im Bezirkspokal standen die Landesklasse-Männer des VfL (Dominik Glaser, Damir Stefanac, Christian Götzner) gegen die SpVgg Weil der Stadt auf verlorenem Posten. Der favorisierte Landesligist mit seinem Punktegaranten Levente Szarka sicherte sich mit einem glatten 4:0 den Einzug ins Viertelfinale.
Der U 18-Nachwuchs des VfL bleibt in der Verbandsklasse weiterhin in aussichtsreicher Verfolgerposition. Am Doppelspieltag bilanzierten die Herrenberger Youngsters mit einem Sieg und einer Niederlage und behaupteten nach den Partien gegen Staig und Herrlingen sich auf dem vierten Platz. Gegen den aktuellen Tabellenführer SC Staig schwammen die Felle davon, als zwei Einzel knapp im fünften Satz abgegeben werden mussten. Justin Kühne hatte im Spitzeneinzel gegen Andreas Schill (11:7, 5:11, 11:6, 4:11, 11:9) etwas mehr Fortune. Bei der 3:6-Niederlage des VfL gewann Kühne zuvor auch sein erstes Einzel und ließ sich im Doppel mit Maurice Lusseault nicht bezwingen. Gegen den Mittelfeldkonkurrenten aus Herrlingen lief es besser. Neben Justin Kühne spielte sich auch der junge Florian Lukas mit zwei Siegen am hinteren Paarkreuz in den Mittelpunkt. Außerdem gewann Maurice Lusseault ein wichtiges Einzel. Am Ende fuhren die Herrenberger mit 6:4 den vierten Saisonsieg ein.
Thomas Holzapfel
Bericht 10. Spieltag VR
Bis zum 4:4 hielt Verbandsklasse-Aufsteiger VfL Herrenberg gegen Spitzenreiter TTC Ergenzingen gut mit, danach trennte sich die Spreu vom Weizen und der Favorit setzte sich mit 9:5 durch. Die Fahnen der Herrenberger hielten am vergangenen Spieltag die Männer V in der Kreisklasse sowie die Nachwuchsmannschaften in Verbands- und Landesklasse hoch.
„Wenn beim Stand von 4:4 eines der drei darauffolgenden Einzel an uns geht, wird es sicherlich spannender“, trauerte VfL-Spieler Georg Gerlach noch am Sonntag den verpassten Chancen gegen die Ergenzinger hinterher. Wohlwissend, dass es gegen den Topfavoriten dennoch schwer geworden wäre, zu punkten. „Nur, wenn alles gepasst hätte, wäre ein 8:8 drin gewesen“, sagt die Herrenberger Nummer fünf, die am hinteren Paarkreuz gegen Ergenzingens Routinier Roland Hörmann einen Zähler beisteuerte. Auch im Doppel hielt sich Georg Gerlach prächtig, zusammen mit Max Hering gewann er gegen Robin Kaiser/Roland Hörmann zum zwischenzeitlichen 1:2. Dass der VfL auch nach den Doppeln bei der Musik blieb, war unter anderem Andrew Schönhaar zu verdanken, der mit einer Glanzleistung Ergenzingens Topspieler Christoph Hörmann in fünf umkämpften Sätzen in die Knie zwang. Danach punktete auch Max Hering gegen Markus Frank. Dann die entscheidende Phase: Gleich drei Einzel mussten die Herrenberger im fünften Satz abgeben. Bei Youngster Piet Herr zeigte die Formkurve gegen Robin Kaiser zwar deutlich nach oben, beim 13:11, 9:11, 10:12, 11:9 und 10:12 fehlte am Schluss einfach nur das gewisse Quäntchen Glück. Ähnlich erging es Domenico Sanfilippo, der gegen seinen früheren Teamkollegen Christoph Hörmann alles in die Waagschale warf, aber ebenfalls mit 10:12 im fünften Satz passen musste. Der Rest ist schnell erzählt: Der Tabellenführer bekam Oberwasser und im Umkehrschluss hatten die Herrenberger nicht mehr die Körner, um dagegen zu halten. Einzig Kristian Tomsic konnte sich beim glatten 3:0 über Markus Frank noch in die Herrenberger Erfolgsliste eintragen. Fazit: Der Aufsteiger präsentierte sich zuhause gegen den Titelfavoriten in starker Verfassung und dürfte angesichts der abgelieferten Spiele durchaus Selbstvertrauen für die drei letzten Vorrundenspiele gesammelt haben. Bis Weihnachten geht es noch gegen Schlusslicht Rottenburg sowie die Teams aus Deuchelried und Ulm, gegen die in ähnlich starker Form wie zuletzt durchaus Chancen auf Erfolgserlebnisse bestehen. Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Sanfilippo – Schulz 4:11, 14:12, 5:11, 6:11; Schönhaar – Hörmann 11:8, 11:9, 7:11, 9:11, 11:9; Sanfilippo – Hörmann 10:12, 11:9, 6:11, 11:3, 6:11; Schönhaar – Schulz 3:11, 11:8, 6:11, 11:3, 6:11.
Die Männer III konnten im Gäuderby gegen Bezirksliga-Tabellenprimus VfL Oberjettingen personell nicht aus dem Vollen schöpfen, unter anderem standen Jochen Kugler, Holger Salmon und Youngster Justin Kühne nicht zur Verfügung. Unter diesen Voraussetzungen erklärt sich die 2:9-Niederlage gegen die Jettinger, die in Normalform nicht sonderlich gefordert wurden. Oberjettingens Spitzenspieler Michael Knof agierte im ersten Einzel gewohnt souverän, musste dann aber gegen Elmar Fallscheer alle Kräfte bündeln, um den 0:2-Satzrückstand noch in einen Sieg umzuwandeln. Außerdem punkteten bei den Gästen Steffen Fortenbacher, Stefan Haag, Benjamin Sahr und Werner Nüssle.
Die fünfte Mannschaft pirschte sich durch einen 7:3-Erfolg beim VfL Oberjettingen IV (Kreisklasse für Viererteams) ins Mittelfeld vor. Mit zwei Erfolgen im Doppel wurde der Grundstein gelegt. Als der Gegner noch einmal auf 3:3 herankam, sorgten Werner Hettler, Thomas Schmidt, Albert Türk und die weibliche Ersatzverstärkung Sonja Kugler im zweiten Einzeldurchgang für klare Verhältnisse.
Die Senioren kassierten in der Bezirksliga ihre erste Saisonniederlage, die mit 2:7 bei der SpVgg Weil der Stadt recht deftig ausfiel. Jürgen „Jojo“ Baier gewann ein Einzel und zusammen mit Martin Gerlach das Doppel.
Die U 18-Youngsters bleiben nach ihrem Auswärtssieg in Reutlingen in guter Position. Beim bislang noch punktlosen Team des TTC geriet der Erfolg des Verbandsklasse-Teams nie in ernsthafte Gefahr. Vor allem, nachdem es bereits mit einer 2:0-Führung aus den Doppeln ging. Justin Kühne (2), Maurice Lusseault und Moritz Wirth gewannen danach noch die Einzel zum 6:2-Gesamterfolg des Tabellendritten. Der zweiten Mannschaft mit Florian Lukas, Felix Lusseault, Finn Hiemann und Gabriel Peters gelang es, mit einem 6:1-Erfolg über Tischtennis Schönbuch das Punktekonto in der Landesklasse zu egalisieren. Somit kann man den kommenden Aufgaben deutlich gelassener entgegenblicken.
Thomas Holzapfel
Bericht 11. Spieltag VR
Bitterer Rückschlag für Verbandsklasse-Aufsteiger VfL Herrenberg: Im wichtigen, weil zukunftsweisenden Spiel gegen das bisherige Schlusslicht TV Rottenburg mussten Domenico Sanfilippo und seine Mannen eine schmerzhafte 7:9-Niederlage einstecken. Auch die Männer III und IV gingen in ihren Partien über die volle Distanz – mit vergleichsweise besserem Ausgang. Unumgängliche Niederlagen setzte es hingegen für die Männer V in der Kreisklasse sowie die Bezirksliga-Frauen.
„Wenn ich hätte wählen können, wäre ich lieber in meinen Einzeln als Verlierer vom Tisch gegangen und die Mannschaft hätte dafür gewonnen“, sagte Kristian Tomsic, Nummer drei des VfL Herrenberg, nach der bitteren Niederlage gegen die Rottenburger. Tomsic selbst spielte in seinen Einzeln am mittleren Paarkreuz groß auf, zwang unter anderem nach wenig aussichtsreichem 0:2-Satzrückstand Rottenburgs Peter Fischer noch in die Knie und gewann zudem gegen Igor Bazilyuk in vier Sätzen. Das Positivum am mittleren Paarkreuz wurde durch den Erfolg von Kapitän Max Hering (3:1 gegen Fischer) verstärkt, allerdings musste Hering trotz 2:0-Satzführung noch gegen Igor Bazilyuk passen. Insofern gelang es den beiden, die 1:3-Bilanz von Herrenbergs Spitzenspielern zu kompensieren. In den Toppartien war es einzig Domenico Sanfilippo, der gegen Rottenburgs Afrikaner Abass Ekun nach fünf Sätzen die Oberhand behielt. Ein ausgeglichenes Bild am hinteren Paarkreuz: Youngster Piet Herr bejubelte nach längerer Misserfolgsserie endlich seinen ersten Saisonsieg, in vier Sätzen setzte sich der Derendinger gegen Patrick Fügner durch. Zudem hatte auch Georg Gerlach im ersten Durchgang sein Erfolgserlebnis (3:2 gegen Yanik Runge). Summa summarum gelang es in den Einzeln keinem Team, sich einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen, hüben wie drüben wurden sechs Einzel gewonnen. Dass es für die Herrenberger trotzdem nicht zum Minimalziel in Form eines Unentschiedens reichte, lag an der Misere in den Doppeln. Domenico Sanfilippo und Georg Gerlach wurden zwar zu Beginn ihrer Favoritenrolle gegen Bazilyuk/Runge gerecht, die restlichen drei Doppel (inklusive der Schlusspartie) gingen jedoch allesamt an die Gäste, die sich dadurch den vielumjubelten 9:7-Gesamtsieg sicherten und damit die rote Laterne an die TSG Lindau-Zech übergaben. „Im Endeffekt wurde die Partie am vorderen Paarkreuz und natürlich in den Doppeln entschieden. Aber egal, Mund abwischen und weiter machen. Am Ende muss man einmal mehr aufstehen als man hingefallen ist“, gab sich Kristian Tomsic gleich nach der Partie kämpferisch. Die Niederlage gegen die Rottenburger bedeutet für den VfL zwar einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt, bei aktuell 4:10 Punkten besteht in den restlichen Vorrundenpartien gegen Ulm und Deuchelried jedoch noch die Möglichkeit zur Aufbesserung des Kontos. Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Sanfilippo – Leske 7:11, 10:12, 11:5, 5:11; Schönhaar – Ekun 15:13, 9:11, 5:11, 5:11; Sanfilippo – Ekun 9:11, 11:9, 6:11, 11:9, 11:7; Schönhaar – Leske 7:11, 11:8, 11:13, 14:12, 8:11.
Im Bezirkspokal kam die Herrenberger Erste eine Runde weiter. Kurioserweise ging es im Achtelfinale gegen die eigene dritte Mannschaft. Angesichts der klar verteilten Kräfteverhältnisse wurde die Partie zu einer lockeren Trainingseinheit umfunktioniert, der Favorit gewann mit 4:1.
Im Bezirksoberhaus bekamen es die Männer III des VfL mit den wiedererstarkten Deufringern zu tun. Wiedererstarkt deshalb, weil der FSV zuweilen mit dem verbandsliga-erfahrenen Klaus Miethke ins Match geht. Der reaktivierte Ex-Böblinger verliert im Normalfall am vorderen Paarkreuz der Bezirksliga kein Spiel. Bei Herrenbergs Elmar Fallscheer hätte nicht viel gefehlt und Miethkes Nimbus des Unbesiegbaren hätte einen Makel erlitten. Mit 11:9 im entscheidenden fünften Satz verbuchte Miethke dann trotzdem das bessere Ende für sich. In einer insgesamt äußerst ausgeglichen verlaufenen Partie punkteten auf Herrenberger Seite Dominik Glaser (2), Jochen Kugler, Elmar Fallscheer, Michael Baier und Maurice Lusseault. Das erfahrene Schlussdoppel mit Jochen Kugler und Elmar Fallscheer erkämpfte sich dann gegen Thomas Bauer/Thomas Mayer das gerechte 8:8-Unentschieden.
Spannung pur auch bei den Männern IV, die sich im Verfolgerduell der Kreisliga B-Süd beim TTC Breitenstein nach über dreieinhalb Stunden Spielzeit mit 9:7 durchsetzten. Dabei war auf Spitzenspieler Yvon Lusseault genauso Verlass wie auf das hintere Paarkreuz mit Michael Schrottwieser und Kai Schwenk, die das Maximum von vier Siegen einfuhren. Yvon Lusseault und Siddy Hinzke machten im Schlussdoppel mit einem Dreisatzerfolg über Norbert Bossert/Stefan Mader das Happy-End in diesem Krimi perfekt.
Die Männer V verpassten es in der Kreisklasse für Viererteams, sich ins Mittelfeld vorzupirschen. Sieht man einmal vom Erfolg des Doppels Werner Hettler/Albert Türk ab, waren die Herrenberger in den Fünfsatzpartien nicht mit der Glücksgöttin im Bunde. Die Satzbilanz von 16:24 ließ am Ende nicht auf eine klare Niederlage schließen, dennoch zog man mit 2:7 den kürzeren.
Vor allem am vorderen Paarkreuz waren die Bezirksliga-Frauen im Heimspiel gegen den WSV Schömberg unterlegen, was die eine oder andere Spielerin des VfL auch einmal zu emotionalen Ausbrüchen zu Lasten der Spielfeldumrandung veranlasste. Annette Hettler und Jacqueline Pirk gewannen bei der 3:8-Niederlage jeweils ein Einzel, außerdem punktete das Doppel mit Doreen Pfander und Annette Hettler.
Thomas Holzapfel
Bericht 12. Spieltag VR
Die Fahrt nach Ulm hat sich für Verbandsklasse-Aufsteiger VfL Herrenberg nicht gelohnt, beim Tabellendritten setzte es eine 4:9-Niederlage. Mehr und mehr sieht sich der VfL mit dem Abstiegskampf konfrontiert. Für die Landesklasse-Männer setzte es im Topspiel in Schönmünzach die erste Saisonniederlage, am Doppelspieltag wurde aber auch in Unterreichenbach-Dennjächt gewonnen.
„Uns fehlen zurzeit einfach immer die letzten zehn Prozent, um mit dem Gegner auf Augenhöhe zu sein“, sagte VfL-Nummer vier Kristian Tomsic nach der Niederlage seiner Mannen bei den Ulmer Spatzen. „Wir sind oftmals nah dran an einem Erfolgserlebnis, aber wir belohnen uns einfach nicht.“ Tomsic spielte dabei überwiegend auf die vergangenen Spiele gegen die Spitzenteams aus Ergenzingen und Sindelfingen an, aber auch in Ulm waren durchaus die Chancen auf ein besseres Ergebnis gegeben. Erwartungsgemäß schwer wurde es für Domenico Sanfilippo und Andrew Schönhaar, die gegen Ulms Spitzenspieler Muemin Waadallah und Frank Elseberg unterlagen. Mit dem Druck des Gewinnenmüssens angesichts der 0:4-Quote am vorderen Paarkreuz wurde dann am ehesten noch Kristian Tomsic fertig, der mit einer starken Leistung beide Einzel in der „Mitte“ zu seinen Gunsten entschied. Tomsic: „Mit meiner Leistung bin ich natürlich zufrieden, aber das bringt uns momentan leider nicht weiter.“ Entgegen sonstiger Gewohnheiten ging Max Hering diesmal leer aus, so dass es den Herrenbergern auch an diesem Paarkreuz nicht gelang, sich Vorteile zu erspielen. Georg Gerlach gewann gegen die gegnerische Nummer sechs Florian Krüger zum zwischenzeitlichen 3:6, letztendlich gelang es dem VfL aber nicht, den heimstarken Ulmern Paroli zu bieten. Noch einmal Kristian Tomsic: „Mir tat’s auch ein bisschen für unsere Zuschauer leid, die uns nach Ulm begleitet haben. Die Stimmung ist bei uns inzwischen schon etwas getrübt. Es gelingt uns einfach nicht, im Kollektiv zu punkten. Zudem rennen wir meistens einem 1:2-Rückstand aus den Doppeln hinterher, das ist auch nicht so einfach. Ich hoffe jetzt, dass uns beim letzten Spiel in Deuchelried eine Überraschung gelingt und dann setzen wir uns mal zusammen und besprechen, wie wir die Rückrunde angehen.“ Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz: Schönhaar – Waadallah 7:11, 9:11, 9:11; Sanfilippo – Elseberg 7:11, 7:11, 11:4, 5:11; Sanfilippo – Waadallah 9:11, 4:11, 11:4, 7:11; Schönhaar – Elseberg 8:11, 11:8, 9:11, 2:11.
Die ersten Flecken musste die Herrenberger Zweite auf der bislang weißen Weste hinnehmen. Im Spitzenspiel bei Landesliga-Absteiger SSV Schönmünzach traten die Herrenberger in starker Besetzung, unter anderem mit Routinier Martin Gerlach, an. Dadurch rutschte Jürgen „Jojo“ Baier ans hintere Paarkreuz. Viel Profit konnten die Herrenberger daraus allerdings nicht schlagen. Bei den Murgtälern stellte wieder einmal Fabian Frey eine Klasse für sich dar, die Nummer eins des SSV baute seine Bilanz in der Vorrunde mittlerweile auf 14:0 Spiele aus. Einzig Tim Sebastian gelang es, am Spitzenpaarkreuz einen Zähler für den VfL zu ergattern (3:0 gegen Michael Kocheisen). Stark in Szene setzte sich Damir Stefanac, der in den Einzeln ohne Niederlage blieb. Jürgen Baier‘s Erfolg im Einzel gegen André Bauer und im Doppel mit Martin Gerlach gegen Grözinger/Bauer waren am Ende zu wenig, um den Schönmünzachern das Wasser zu reichen. Am Tag zuvor überzeugten die Herrenberger mit einem 9:5-Erfolg bei der TTG Unterreichenbach/Dennjächt. Hierbei kamen am hinteren Paarkreuz Jochen Kugler und Dominik Glaser zum Einsatz, die in Summe jedoch nur einmal erfolgreich waren. Dafür klappte es außerordentlich gut in den Doppeln (3:0) sowie bei Damir Stefanac (2), Martin Gerlach (2) und Christian Götzner in den Einzeln. Der Dreikampf an der Landesklasse-Spitze findet am kommenden Wochenende seine Fortsetzung, wenn es um das Erringen der Herbstmeisterschaft geht. Mit der Entscheidung im Titelkampf ist dann allerdings erst im Frühjahr kommenden Jahres zu rechnen.
Einen Doppelspieltag absolvierten auch die Männer III des VfL in der Bezirksliga. Am Samstag gegen den TSV Steinenbronn gab es beim 4:9 nichts zu erben. Für die Glanzlichter sorgte Youngster Justin Kühne, der sich am Spitzenpaarkreuz gegen Steinenbronns Marc Hauser und Christoph Renz durchsetzte. Jan Schmedding gewann ein weiteres Einzel, die Vater-Sohn-Formation Yvon Lusseault/Maurice Lusseault das einzige Doppel. Tags drauf im Derby beim SV Rohrau traten die Herrenberger in starker Besetzung an und ließen den gastgebenden SVR beim 9:3 nicht zur Entfaltung kommen. „In solch einer guten Aufstellung spielen wir vermutlich die ganze Saison nicht mehr“, sagte VfL-Kapitän Jan Schmedding. Sehr zum Leidwesen der Rohrauer, die lediglich durch Rainer Stolz (3:2 gegen Jochen Kugler), Guido Stotz und das Doppel Ingo Werner/Horst Grünewald punkteten.
Die Männer IV (Kreisliga B) konnten ihre Schläger in der Tasche lassen, da der Gegner aus Schönaich gar nicht erst zum Spiel antrat und somit kampflos die Punkte dem Tabellenzweiten überließ.
In der ausgeglichen besetzten Bezirksliga der Frauen gelang dem VfL in der Aufstellung Sonja Kugler, Corinna Thiele, Annette Hettler, Jacqueline Pirk und Mia Zottl ein Achtungserfolg, als beim 7:7 bei Tabellenführer TTC Birkenfeld ein Zähler entführt werden konnte. Sonja Kugler und Corinna Thiele gewannen jeweils zwei Einzel.
Martin Gerlach, Jochen Kugler, Holger Salmon und Hans Sebastian stellten in der vergangenen Woche das Bezirksliga-Seniorenteam, das sich gegen den TSV Grafenau mit 7:3 durchsetzte und somit im Kampf um die vorderen Plätze bei der Musik bleibt. Abwehrroutinier Martin Gerlach entschied das Spitzeneinzel gegen Grafenaus Spitzenspieler Ralf Michaelis glatt in drei Sätzen für sich.
Thomas Holzapfel
Bericht 13 Spieltag VR
Ein Vorrundenabschluss zum Vergessen für die Männer I und V, ein zufriedenstellendes Unentschieden bei den starken Kuppingern im Lokalderby für die Männer II, die knapp am Aufstiegsrelegationsplatz vorbei schrammten und ein knapper Sieg für die Verbandsklasse-Jungen. So ließe sich der letzte Spieltag in diesem Kalenderjahr für die Herrenberger Mannschaften zusammenfassen.
"Heute lief wirklich rein gar nichts für uns", brachte Spielführer Max Hering die Partie beim SV Deuchelried in der Verbandsklasse auf den Punkt. Das hatte sich schon in den Doppeln angedeutet. Sowohl Andrew Schönhaar an der Seite von Kristian Tomsic als auch das Doppel Max Hering und Piet Herr mussten ihren Gegnern jeweils nach fünf Sätzen gratulieren. Da am vorderen Paarkreuz auch nicht gerade einfache Gegner warteten, wusste man bereits zu diesem Zeitpunkt, dass es an diesem Sonntagnachmittag äußerst schwer werden würde. Andrew Schönhaar brachte es gegen Marc Metzler nicht über einen Satzgewinn hinaus und Domenico Sanfilippo hatte gegen den stark aufspielenden Christoph Dreier (11:6-Bilanz) erneut im Entscheidungssatz das Nachsehen. Das Einzel von Max Hering gegen Paralympics-Teilnehmer Thomas Brüchle (Dreimal 9:11) war ebenso symptomatisch für das gesamte Match wie die Niederlage von Kristian Tomsic, der eine 2:0-Satzführung gegen Markus Schupp noch verspielte. Piet Herr, der langsam aber sicher seine Form zu finden scheint, sorgte mit seinem Erfolg über Marcel Brückner für den Ehrenpunkt auf Seiten des Gäuteams. "Selbst an einem glücklicheren Tag wären mehr als vier oder fünf Punkte für uns heute nicht drin gewesen. Das war allerdings auch nicht der Gegner, den wir schlagen mussten. Jetzt heißt es, weiter zu trainieren und die entscheidenden Spiele in der Rückrunde zu gewinnen", lautete das Resümee von Max Hering im Hinblick auf das Jahr 2018.
Auf einem soliden dritten Tabellenplatz schließt die zweite Herrenberger Männer-Mannschaft die Hinrunde ab. Beim Lokalderby in Kuppingen hätte man mit einem Sieg sogar noch auf den Relegationsplatz springen können. Dass die Männer II des VfL richtig Lust auf das Derby hatten, zeigten sie schon zu Beginn der Partie. Tim Sebastian und Damir Stefanac bezwangen das starke gegnerische Einser-Doppel Craig Gascoyne und Fatih Kanli. In der ersten Einzelbegegnung schrammte Tim Sebastian dann knapp an der Überraschung vorbei, den bislang unbezwungenen Kuppinger Neuzugang Gascoyne zu schlagen. Das gesamte Match war von knappen Spielen geprägt. So auch die Einzel von Christian Götzner, der in der Verlängerung im Entscheidungssatz gegen Davorin Pongrac gewann, und von Damir Stefanac, der nach einem 1:2-Satzrückstand gegen Sebastian Bartling doch noch die Oberhand behielt. Immer im Wechsel holten sich die beiden Teams ihre Einzel, so dass sich keine Mannschaft wirklich absetzen konnte. Elmar Fallscheer hatte keine Mühe gegen Bastian Schäffer, Götzner musste Waliser Gascoyne gratulieren. Tim Sebastian und Jürgen "Jojo" Baier sorgten für weitere Zähler auf dem Herrenberger Punktekonto, ehe der erst 14-jährige Justin Kühne beim nervenaufreibenden Spielstand von 7:7 einen kühlen Kopf bewahrte und gegen Bastian Schäffer im entscheidenden Moment zur Stelle war. Im Schlussdoppel machten die Kuppinger ihre Doppelniederlage zu Beginn der Partie wieder gut und mit dem Punktgewinn im Derby die Herbstmeisterschaft perfekt. In der Landesklasse herrscht nun eine Tabellenkonstellation, die für die Rückrunde eine Menge Spannung verspricht.
Chancenlos mussten sich die Männer V beim Kreisklasse C-Tabellenführer Schönbuch geschlagen geben. Während die nämlich ohne Punktverlust entspannt in die Winterpause gehen können, sieht es bei den Herrenbergern mit einer eher mageren Ausbeute von vier Punkten eher düster aus. Lediglich drei Sätze ergatterten Werner Hettler, Thomas Schmidt, Albert Türk und Leo Hiemann für den VfL.
Einen starken Auftritt legten die Jungen I in der Verbandsklasse bereits am Freitag gegen die SV Böblingen hin. In einem von knappen Einzeln geprägtes Spiel behielt das Team aus dem Gäu die Nase vorn. Besonders hervorzuheben ist der erst elfjährige Florian Lukas, der am hinteren Paarkreuz beide Einzel knapp in fünf Sätzen für sich entschied. Während Justin Kühne und Dominik Glaser am vorderen Paarkreuz gegen Phu Mai eher weniger Probleme hatten, war bei dem stark aufspielenden Christian Köhler, der ab und an auch beim Verbandsklasse-Team der SVB-Männer aushilft, Endstation. Dies reichte auf Böblinger Seite allerdings nicht, um etwas Zählbares mitzunehmen, so dass die Herrenberger Jungen I die Hinrunde auf einem starken dritten Tabellenplatz absolvieren.
Tim Holzapfel
Vereinsmeisterschaften 2017
Und wieder war es ein Neuzugang, der die Vereinsmeisterschaften in der Herrenberger Tischtennisabteilung für sich entschied. Kristian Tomsic setzte sich im Endspiel gegen Vorjahressieger und Verbandsklasse-Teamkollege Andrew Schönhaar durch. Mit dem erst 11-jährigen Florian Lukas war es jedoch ein Spieler der nächsten Generation, der an diesem Turnierwochenende den Routiniers den Rang ablief.
Aus vier Vorrundengruppen ermittelten die Teilnehmer der diesjährigen Vereinstitelkämpfe die Qualifikanten für das Achtelfinale. Hierbei setzten sich die Favoriten durch, wobei Kristian Tomsic beim ersten Aufeinandertreffen mit Andrew Schönhaar (2:3) passen musste. Neben Schönhaar waren es die Verbandsklassespieler Georg Gerlach, Max Hering und Piet Herr, die sich in ihrer jeweiligen Vorrundengruppe an die Spitze setzten. In den KO-Spielen lief Tomsic zu großer Form auf. Ohne Satzverlust schaffte er nach Siegen über Jochen Kugler, Max Hering und Piet Herr den Sprung ins Finale, in dem er sich mit 11:9, 12:10 und 11:7 bei Andrew Schönhaar rehabilitierte und den Vorjahressieger entthronte. Im kleinen Finale setzte sich Domenico Sanfilippo in fünf Sätzen gegen Piet Herr durch.
In der Herren–B-Konkurrenz setzten die Jugendspieler bereits in der Vorschlussrunde die Akzente. Maurice Lusseault setzte sich dabei in drei Sätzen gegen Henry Göttler durch, parallel gelang dem 11-jährigen Florian Lukas mit einem Viersatzerfolg über Kreisliga-B-Spieler Talal El Haj Ibrahim der Sprung ins Finale. Mit 11:9, 11:7, 11:13 und 11:7 über den U 18-Verbandsklasse-Spieler Maurice Lusseault gelang Florian Lukas der Coup in Form des Vereinsmeistertitels bei den Herren B. Die beiden Talente trafen zuvor bereits im Endspiel des U 18-Jugendwettbewerbs aufeinander und auch hier hatte Florian Lukas – in Abwesenheit der Verbandsklasse-Spitzenspieler Dominik Glaser und Justin Kühne - die Nase vorn. Dritter wurde Adrijan Stanic.
Zusammen mit dem Titel im Schülerwettbewerb, den er sich vor Moritz Wirth und Finn Hiemann holte, konnte der trainingsfleißige Florian Lukas somit seinen dritten Erfolg bei diesen Vereinsmeisterschaften einfahren und ließ das Wochenende zu „Lukas-Festspielen“ werden. Nach langer Zeit gab es diesmal auch wieder eine Ausspielung bei den Mädchen, in der sich Muma El Haj Ibrahim vor Nina Marquart und Johanna Tat durchsetzte.
Nach dreizehn Jahren war es im Damen-Wettbewerb wieder soweit: Sonja Kugler, die bereits in der Vorrunde in der Bezirksliga ihre aufsteigende Form unter Beweis stellte, ließ sich diesmal nicht aus der Erfolgsspur bringen. Im Modus „Jede gegen jede“ setzte sich die Vereinskassiererin mit vier Siegen vor ihren Kontrahentinnen durch, darunter Pia Kalmbach, die sich nach zuletzt zwei Titelgewinnen nun mit dem zweiten Platz begnügen musste. Auf den weiteren Plätzen landeten Jacqueline Pirk, Corinna Thiele und Annette Hettler.
Für Pia Kalmbach reichte es dann doch noch zu einem Erfolg: Im Aktiven-Doppel mit ihrem zugelosten Partner Domenico Sanfilippo setzte sie sich im Endspiel gegen Jochen Kugler/Kai Schwenk mit 11:6, 4:11, 11:4 und 11:7 durch. Zuvor standen die beiden mehrfach vor dem frühzeitigen Aus, doch in diversen Fünfsatzspielen behielten sie stets kühlen Kopf. Auf dem dritten Platz landeten Henry Göttler/Andrew Schönhaar.
Thomas Holzapfel
Ergebnisse:
Damen:
1. Sonja Kugler
2. Pia Kalmbach
3. Jacqueline Pirk
Herren:
1. Kristian Tomsic
2. Andrew Schönhaar
3. Domenico Sanfilippo
Doppel:
1. Pia Kalmbach / Domenico Sanfilippo
2. Kai Schwenk / Jochen Kugler
3. Henry Göttler / Andrew Schönhaar
Mädchen:
1. Muma El Haj Ibrahim
2. Nina Marquart
3. Johanna Tat
Jungen U18:
1. Florian Lukas
2.Maurice Lusseault
3.Adrijan Stanic
Jungen U15:
1. Florian Lukas
2. Moritz Wirth
3. Finn Hiemann
Jugend Doppel:
1. Noah Welte / Gabriel Peters
2. Philipp Karges / Dominik Glaser
3. Muma El Haj Ibrahim / Florian Lukas
Bericht 1. Spieltag RR
Bei einer zwischenzeitlichen 7:3-Führung schnupperten die Verbandsklassespieler des VfL Herrenberg bei Titelanwärter VfL Sindelfingen an einer großen Überraschung, am Ende reichte es immerhin noch zu einem mehr als respektablen Unentschieden. Die Landesklasse-Männer absolvierten einen erfolgreichen Doppelspieltag mit Siegen über den SV Glatten und den TTV Gärtringen II. Die Männer III in der Bezirksklasse und die Bezirksliga-Frauen rundeten das erfreuliche Punktspielwochenende ab.
„Endlich haben wir uns belohnt“, sagte ein erleichterter Kristian Tomsic nach dem dramatischen 8:8 seines Verbandsklasse-Teams beim favorisierten VfL Sindelfingen und ergänzte: „Im Nachhinein können wir mit dem Punkt natürlich zufrieden sein, auch wenn wir zwischendurch hoch führten. Es war wichtig, dass wir wenigstens das Unentschieden festmachen konnten.“ Doch der Reihe nach: Am Sonntagvormittag präsentierten sich die Herrenberger hellwach und gingen nach den Doppeln mit 2:1 in Führung. Kurios war dabei, dass sich die jeweiligen Doppel zwei, oftmals als „Opfer-Doppel“ tituliert, gegen die Spitzendoppel der Gegner durchsetzten. In den Einzeln sorgte dann Kristian Tomsic, der seit Beginn der Rückrunde am Spitzenpaarkreuz aufgestellt ist, für einen Paukenschlag, als er Sindelfingens Polen Pawel Piotrowski nach fünf hart umkämpften Sätzen in die Knie zwingen konnte. „Ich hatte im vierten Satz bereits zwei Matchbälle und bin froh, dass ich den Fünften dann noch mit 11:8 gewinnen konnte“, so Tomsic, dem damit ein gelungener Einstand an der vorderen Position gelang. Beflügelt von diesem Erfolg ging dann aus Herrenberger Sicht die Post ab. Andrew Schönhaar (3:1 gegen Sven Stolz), Georg Gerlach, Christian Götzner mit einem nicht unbedingt erwarteten Fünfsatzerfolg über Mika Pickan und Domenico Sanfilippo, der ebenfalls den polnischen Spitzenspieler Pawel Piotrowski bezwang, schraubten das Ergebnis auf 7:3. Doch die Sindelfinger gaben sich nicht geschlagen und schafften mit fünf Siegen in Serie noch die Wende, wobei es für die Sindelfinger lediglich beim Fünfsatzsieg von Thomas Barth über Andrew Schönhaar brenzlig wurde. Im Herrenberger Lager sahen einige Schlachtenbummler die Felle davon schwimmen, doch das Doppel Domenico Sanfilippo/Georg Gerlach hielt dem Druck stand und erkämpfte durch ein 11:8, 12:10, 8:11 und 11:16 über Pawel Piotrowski/Sven Stolz das insgesamt leistungsgerechte Unentschieden, das sich nach rekordverdächtiger Spielzeit von vier Stunden und 35 Minuten ergab. Ein Remis, das für die Sindelfinger einen kleinen Rückschlag im Titel-Fernduell mit dem TTC Ergenzingen bedeutete, aber dem VfL Herrenberg zum Rückrundenauftakt viel Auftrieb für die anstehenden Aufgaben im Kampf um den Klassenerhalt geben sollte. Die Ergebnisse am Spitzenpaarkreuz (VfL Herrenberg zuerst genannt): Tomsic – Piotrowski 11:9, 6:11, 13:11, 11:13, 11:8; Sanfilippo – Machulka 8:11, 11:5, 11:9, 4:11, 4:11; Sanfilippo – Piotrowski 11:6, 11:7, 11:8; Tomsic – Machulka 8:11, 11:6, 4:11, 10:12.
Durch zwei blitzsauber herausgespielte Siege über den SV Glatten und im Derby gegen den TTV Gärtringen II eroberte die Herrenberger Zweite die Tabellenführung in der Landesklasse. Gegen Glatten gingen zu Beginn zwei Doppel in die Binsen, was der Moral im Team aber keinen Abbruch tat. Tim Sebastian, Piet Herr und Justin Kühne drehten den Spieß schnurstracks wieder um. Obwohl die Nordschwarzwälder mit ihrem Spitzenspieler Matthias Krammer im Gäu aufliefen, kamen sie nicht in die Nähe eines Punktgewinns. Diesbezüglich war die Dominanz des VfL einfach zu groß. Jürgen Baier machte mit seinem zweiten Einzelerfolg an diesem Abend den 9:5-Heimsieg perfekt.
Ohne Jürgen Baier, dafür mit Dominik Glaser, ging am Sonntag ein weiter verjüngtes Herrenberger Team mit einem Altersdurchschnitt von 19 Jahren in das Gäuderby zum abstiegsbedrohten TTV Gärtringen II. So richtig Gegenwehr erfuhr die VfL-Zweite erst, als sie bereits mit 5:0 in Führung lag. Dann mussten Damir Stefanac (gegen Andreas Dannwolf) und Justin Kühne in der Wiederauflage des Bezirksmeisterschaften-Endspiels gegen Glenn Frey gratulieren. Von dem kleinen Zwischentief erholte man sich im Herrenberger Lager wieder recht schnell. Tobias Gawlitza, Dominik Glaser, der am Wochenende überragende Tim Sebastian und Damir Stefanac besorgten mit ihren Einzelsiegen den verdienten 9:4-Gesamterfolg.
In der Bezirksliga hat sich der VfL Herrenberg III mit einem 9:5 gegen den FSV Deufringen endgültig in die Gruppe der Verfolger eingeordnet, die den führenden Teams aus Oberjettingen und Weil der Stadt noch gefährlich werden könnten. Dominik Glaser, Jochen Kugler und Holger Salmon gewannen jeweils zwei Einzel gegen die Gäste, die ohne Spitzenspieler Klaus Miethke in die Gäustadt kamen.
Die Männer V standen in der Kreisklassen-Partie gegen Tischtennis Mötzingen III auf verlorenem Posten. Beim 1:7 ergatterte Kapitän Thomas Schmidt den Ehrenpunkt durch einen Dreisatzerfolg über Mötzingens Nummer eins Alexander Hauser.
Den Bezirksliga-Frauen merkte man im Heimspiel gegen den VfB Cresbach-Waldachtal an, dass sie die rote Laterne weiter im Besitz des Gegners sehen wollen. Sonja Kugler war die Matchwinnerin beim 8:5-Erfolg, die Finanzchefin der Tischtennisabteilung gewann alle drei Einzel. Außerdem punkteten Corinna Thiele (2), Annette Hettler, Pia Kalmbach und das Doppel Thiele/Hettler.
Insgesamt chancenlos war das U 18-Jungenteam im Verbandsklasse-Auswärtsspiel bei Tabellenführer SV Leonberg/Eltingen, wenngleich einige Spiele nur knapp nach fünf Sätzen abgegeben werden mussten. Justin Kühne, der am Wochenende in drei Punktspielen im Jugend- und Herrenbereich im Einsatz war, holte den einzigen Zähler für den VfL (3:1 gegen Jan Thomas Kronich). Im Oberhaus des Jugendtischtennis kann sich der vierte Platz bei den Herrenberger Youngsters aber weiterhin sehen lassen (13:7 Punkte), zumal der Kampf um den zweiten Platz noch nicht verloren ist.
Thomas Holzapfel
Durch zwei blitzsauber herausgespielte Siege über den SV Glatten und im Derby gegen den TTV Gärtringen II eroberte die Herrenberger Zweite die Tabellenführung in der Landesklasse. Gegen Glatten gingen zu Beginn zwei Doppel in die Binsen, was der Moral im Team aber keinen Abbruch tat. Tim Sebastian, Piet Herr und Justin Kühne drehten den Spieß schnurstracks wieder um. Obwohl die Nordschwarzwälder mit ihrem Spitzenspieler Matthias Krammer im Gäu aufliefen, kamen sie nicht in die Nähe eines Punktgewinns. Diesbezüglich war die Dominanz des VfL einfach zu groß. Jürgen Baier machte mit seinem zweiten Einzelerfolg an diesem Abend den 9:5-Heimsieg perfekt.
Ohne Jürgen Baier, dafür mit Dominik Glaser, ging am Sonntag ein weiter verjüngtes Herrenberger Team mit einem Altersdurchschnitt von 19 Jahren in das Gäuderby zum abstiegsbedrohten TTV Gärtringen II. So richtig Gegenwehr erfuhr die VfL-Zweite erst, als sie bereits mit 5:0 in Führung lag. Dann mussten Damir Stefanac (gegen Andreas Dannwolf) und Justin Kühne in der Wiederauflage des Bezirksmeisterschaften-Endspiels gegen Glenn Frey gratulieren. Von dem kleinen Zwischentief erholte man sich im Herrenberger Lager wieder recht schnell. Tobias Gawlitza, Dominik Glaser, der am Wochenende überragende Tim Sebastian und Damir Stefanac besorgten mit ihren Einzelsiegen den verdienten 9:4-Gesamterfolg.
In der Bezirksliga hat sich der VfL Herrenberg III mit einem 9:5 gegen den FSV Deufringen endgültig in die Gruppe der Verfolger eingeordnet, die den führenden Teams aus Oberjettingen und Weil der Stadt noch gefährlich werden könnten. Dominik Glaser, Jochen Kugler und Holger Salmon gewannen jeweils zwei Einzel gegen die Gäste, die ohne Spitzenspieler Klaus Miethke in die Gäustadt kamen.
Die Männer V standen in der Kreisklassen-Partie gegen Tischtennis Mötzingen III auf verlorenem Posten. Beim 1:7 ergatterte Kapitän Thomas Schmidt den Ehrenpunkt durch einen Dreisatzerfolg über Mötzingens Nummer eins Alexander Hauser.
Den Bezirksliga-Frauen merkte man im Heimspiel gegen den VfB Cresbach-Waldachtal an, dass sie die rote Laterne weiter im Besitz des Gegners sehen wollen. Sonja Kugler war die Matchwinnerin beim 8:5-Erfolg, die Finanzchefin der Tischtennisabteilung gewann alle drei Einzel. Außerdem punkteten Corinna Thiele (2), Annette Hettler, Pia Kalmbach und das Doppel Thiele/Hettler.
Insgesamt chancenlos war das U 18-Jungenteam im Verbandsklasse-Auswärtsspiel bei Tabellenführer SV Leonberg/Eltingen, wenngleich einige Spiele nur knapp nach fünf Sätzen abgegeben werden mussten. Justin Kühne, der am Wochenende in drei Punktspielen im Jugend- und Herrenbereich im Einsatz war, holte den einzigen Zähler für den VfL (3:1 gegen Jan Thomas Kronich). Im Oberhaus des Jugendtischtennis kann sich der vierte Platz bei den Herrenberger Youngsters aber weiterhin sehen lassen (13:7 Punkte), zumal der Kampf um den zweiten Platz noch nicht verloren ist.
Thomas Holzapfel
Bericht 2. Spieltag RR
Den Schwung aus der Vorwoche konnten die Verbandsklasse-Spieler des VfL Herrenberg nur bedingt in das Heimspiel gegen den SV Deuchelried übernehmen. Gegen die starken Allgäuer unterlag der abstiegsgefährdete VfL mit 4:9 und spürt nun mehr denn je den Atem der ganz hinten platzierten Teams im Nacken. Die Männer II in der Landesklasse verteidigten die Tabellenführung und in den weiteren Partien punkteten die Männer V und die Jungenteams auf Verbandsebene doppelt.
Andrew Schönhaar hatte in der letzten Woche mit seiner Vermutung durchaus recht, als er meinte, dass die Mannschaft „im Normalfall nicht gleich wieder über sich hinauswachsen wird wie sie es zuletzt in Sindelfingen tat.“ Genau so kam es auch: Die meisten der Herrenberger Spieler erreichten in der Heimpartie gegen den SV Deuchelried bestenfalls Normalform. Mit einer Ausnahme: VfL-Nummer drei Max Hering präsentierte sich in seinen Einzeln gegen Markus Schupp und Paralympics-Medaillengewinner Thomas Brüchle in starker Verfassung, zudem gewann er an der Seite von Andrew Schönhaar auch das Doppel. Hinzu kam noch ein Erfolg des Herrenberger Spitzendoppels Domenico Sanfilippo/Georg Gerlach, das sich in einem wahren Krimi mit 11:9, 6:11, 6:11, 12:10 und 13:11 gegen Christoph Dreier/Marcel Brückner durchsetzte. Das war es dann aber auch mit der Herrenberger Herrlichkeit, alle weiteren Begegnungen gingen an die Gäste aus dem Allgäu, die mit ihrem sechsten Saisonsieg den vierten Rang sicherten. An einer Resultatsverbesserung schnupperten am ehesten noch Domenico Sanfilippo, der sich genauso wie Christian Götzner und Andrew Schönhaar nach jeweils fünf Sätzen den Kontrahenten geschlagen geben musste. Die Situation im Abstiegskampf hat sich für den VfL seit dem Wochenende verschärft, nachdem Schlusslicht TSG Lindau/Zech beim Vorletzten TV Rottenburg mit 9:7 gewann und die Teams im Keller nun noch enger zusammen gerückt sind. Zusammen mit diesen beiden Mannschaften kämpft der VfL in den kommenden Wochen gegen den Abstieg. Ebenfalls noch nicht gerettet sind der TTC Ottenbronn und wohl auch der SC Staig II, gegen den die Herrenberger am kommenden Wochenende antreten müssen.
In der Landesklasse bleibt der VfL Herrenberg II ganz vorne dabei, auf Grund mehr ausgetragener Partien steht man vor den Titelfavoriten aus Kuppingen und Schönmünzach an der Tabellenspitze. Ungeachtet der Tatsache, dass die beiden Kontrahenten im Titelrennen aktuell etwas bessere Karten haben, marschierte der VfL zuletzt von Sieg zu Sieg. Im Heimspiel gegen den SV Leonberg/Eltingen II machte sich das studienbedingte Fehlen des bisher souverän agierenden Tim Sebastian nicht sonderlich bemerkbar, es wurde dennoch ein in der Höhe unerwarteter 9:2-Erfolg im Bezirksderby eingefahren. Die drei Siege in den Doppeln waren so etwas wie die halbe Miete, danach ließen Piet Herr, Justin Kühne und Damir Stefanac mit ihren Siegen gegen die Leonberger Routiniers Lutz Heck, Martin Riedl und Robin Greb aufhorchen. Beim Stand von 6:0 ließ es sich aus Herrenberger Sicht locker aufspielen. Abwehrrecke Martin Gerlach, Tobias Gawlitza sowie abermals der unbekümmert aufspielende Justin Kühne machten mit ihren erfolgreichen Auftritten in der Schlussphase den Gesamtsieg perfekt.
Die Männer II des VfL stießen bei ihrer Bezirksliga-Auswärtspartie gegen Tischtennis Schönbuch auf viel Gegenwehr und mussten nach über dreieinhalb Stunden Spielzeit im Endeffekt froh sein, nicht verloren zu haben. Mit 3:7 und 5:8 lag der VfL bereits im Rückstand, ehe Holger Salmon, Steffen Hinzke und das Doppel Elmar Fallscheer/Jochen Kugler doch noch das Remis retteten. Dabei profitierten die Herrenberger auch von einer misslungenen Doppelstrategie des Schönbuch-Teams, die letztendlich in eine 3:1-Bilanz der Herrenberger mündete. In den Einzeln war der Gegner über längere Zeit obenauf, vor allem am vorderen und mittleren Paarkreuz konnte er sich ein spielerisches Übergewicht erkämpfen. Hier ergatterten nur Dominik Glaser und Jochen Kugler Zählbares. Holger Salmon punktete als einziger Herrenberger zwei Mal.
Über die volle Distanz ging es auch bei den Männern IV, die sich an gleicher Stelle gegen die Schönbuch-Zweite nicht über ein Remis freuen durften und mit 7:9 denkbar knapp unterlagen. Zwar gelang mit 3:0 ein fulminanter Start in diese Kreisliga B-Partie, doch dann drehte der Gastgeber auf. Die Punkte in den Einzeln durch Adrijan Stanic (2), Maurice Lusseault und Talal El Haj Ibrahim waren letzten Endes zu wenig, um dem Tabellenzweiten die Stirn zu bieten.
In der Kreisklasse für Viererteams, auch bekannt als die Liga mit den Unabsteigbaren, überraschte der VfL Herrenberg V mit einem 7:3-Erfolg beim punktemäßig deutlich besser positionierten TSV Steinenbronn III. Einer der Garanten des Erfolgs war Albert Türk, der beide Einzel und gemeinsam mit Günter Baier auch das Doppel gewann.
Gegen die Gäste vom TSV Rot an der Rot um deren Jugendleiter Andreas Binder (ehemals SKV Rutesheim) setzten sich die U 18-Youngsters des VfL Herrenberg in der Verbandsklasse problemlos mit 6:1 durch. Justin Kühne (2), Florian Lukas, Adrijan Stanic und zwei Doppel fuhren nach achtzig Minuten den Kantersieg gegen das abstiegsbedrohte Team aus Oberschwaben ein und bleiben somit den drei weiter vorne platzierten Teams dicht auf den Fersen. Die zweite Mannschaft schaffte in der Landesklasse den Sprung auf Platz zwei. Im Verfolgerduell konnte Bezirkskonkurrent SV Böblingen II mit 6:3 in die Schranken verwiesen werden. Adrijan Stanic, der Vielspieler an diesem Wochenende, und Finn Hiemann waren gemeinsam an fünf der sechs Herrenberger Zähler beteiligt.
Thomas Holzapfel
Bericht 3. Spieltag RR
Für Verbandsklasse-Aufsteiger VfL Herrenberg verschärft sich die Lage im Abstiegskampf. Am vergangenen Wochenende wurde das Team um Kapitän Max Hering gleich in doppelter Hinsicht bestraft: Zum einen wurden beim 6:9 in Staig die Punkte liegengelassen, zum anderen punktete der Konkurrent aus Ottenbronn überraschend gegen den bisherigen Spitzenreiter. Für die Herrenberger Glücksmomente zeichneten diesmal die Männer III in der Bezirksliga und die Männer IV in der Kreisliga B verantwortlich.
„Wir müssen einfach unser Doppel gewinnen“, haderte VfL-Nummer sechs Georg Gerlach, der hier einen der ausschlaggebenden Gründe für die Niederlage beim Tabellensechsten sah. Zusammen mit Domenico Sanfilippo führte er gegen Louis Häußler/Marc Schickler bereits mit 2:0 Sätzen. „Danach spielten wir einfach schlecht und brachten das Spiel nicht nach Hause“, so Gerlach weiter. Da in den Anfangseinzeln gegen starke Gegner am Spitzenpaarkreuz ebenfalls die Punkte ausblieben, blieb es bis zum Stand von 1:4 lediglich beim Erfolg des Doppels Kristian Tomsic/Christian Götzner. Dennoch blieben die Herrenberger bei der Musik, als es nach Ende des ersten Einzeldurchgangs und Siegen von Andrew Schönhaar, Georg Gerlach und Christian Götzner „nur“ noch 4:5 aus VfL-Sicht stand. Und es wurde noch besser: Nach der Nullrunde zu Beginn trumpften Domenico Sanfilippo (3:0 gegen Manuel Sabo) und Kristian Tomsic (3:2 gegen Kevin Kaiser) mächtig auf und ließen bei den Herrenberger Spielern sogar Hoffnung auf den so wichtigen Auswärtserfolg aufkeimen.
Letztendlich kam es anders: Max Hering gelang es am mittleren Paarkreuz nicht, an die starken Leistungen vergangener Monate anzuknüpfen und auch Andrew Schönhaar ging leer aus. Danach hatte Christian Götzner trotz eines 6:10-Rückstands im fünften Satz gegen Marcel Angerer noch den Sieg auf dem Schläger. Nach furioser Aufholjagd hatte er selbst beim 11:10 Matchball, doch der Gegner zog den Kopf noch einmal aus der Schlinge. Ein wichtiges Einzel ging weg, das im Herrenberger Erfolgsfall den Gang ins Schlussdoppel mit sich gebracht hätte. Die Niederlage von Georg Gerlach (9:11, 9:11, 14:16) gegen Devin Aslan besiegelte dann die neunte Herrenberger Saisonniederlage im zwölften Saisonspiel. Georg Gerlach: „“Wir sind jetzt nicht komplett frustriert, aber heute war eindeutig mehr drin. Wir müssen nun auf jeden Fall gegen die Teams gewinnen, die mit uns hinten stehen.“
Dazu gehört auch noch der TTC Ottenbronn, der allerdings bereits vier Punkte mehr auf dem Konto hat. Am Sonntag gewann das Team um den ehemaligen Bundesligaspieler Michael Krumtünger sensationell mit 9:7 gegen den bisherigen Tabellenführer aus Ergenzingen und machte einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Für die Herrenberger gilt es nun primär, zumindest zwei Teams hinter sich zu lassen, um als Minimalziel den Gang in die Abstiegsrelegation zu schaffen.
Passend zur Faschingszeit schlug der Spieltag in der Bezirksliga wieder einige Kapriolen. Schaut man sich den Spielbericht der Herrenberger Dritten bei Tabellenführer VfL Oberjettingen allerdings etwas genauer an, kommt der Auswärtssieg lediglich in der Höhe überraschend. In Bestbesetzung mit Thomas Roll, Elmar Fallscheer, Tobias Gawlitza, Jochen Kugler, Michael Baier und Holger Salmon überrollte der VfL den Spitzenreiter förmlich. Die Jettinger, die ihrerseits auf den verletzten Steffen Fortenbacher verzichten mussten, kamen nur zu einem Ehrenpunkt durch das Spitzendoppel Michael Knof/Niklas Hain. Im Titelrennen sind nunmehr die fünf Spitzenteams noch enger zusammengerückt, aktuell hat der TSV Steinenbronn die besten Karten. Aber das kann sich beim aktuellen Saisonverlauf in dieser Lage recht schnell wieder ändern.
Gleich zwei Mal wurden die Männer IV in der Kreisliga B-Süd ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Mannen um Kapitän Kai Schwenk ließen zuerst beim 9:1-Erfolg gegen den SV Rohrau III außer einem gegnerischen Erfolg im Doppel nicht viel zu, am Sonntag beim FSV Deufringen III wurde mit 9:4 ein weiterer, ungefährdeter Sieg eingefahren. Die Punktesammler beim Tabellendritten waren am Wochenende Yvon Lusseault, Talal El Haj Ibrahim (je 3), Siddy Hinzke, Michael Schrottwieser (je 2), Maurice Lusseault, Henry Göttler, Kai Schwenk und fünf Doppel.
Die Partie des U 18-Jungenteams (Verbandsklasse) beim SC Staig wurde kurzfristig auf den 23. Februar (18 Uhr) verschoben.
Thomas Holzapfel
Bericht 4. Spieltag RR
War’s das in Sachen Klassenerhalt? Das Verbandsklasse-Team des VfL Herrenberg musste am Wochenende im Kellerduell gegen die TSG Lindau-Zech einen herben Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen. Die Niederlage von 1:9 überraschte in jeder Hinsicht. In den Spielklassen auf Bezirksebene legten die VfL-Teams hingegen überwiegend erfolgreiche Auftritte hin.
Quo vadis VfL Herrenberg? Vor heimischer Kulisse wurde der Verbandsklasse-Aufsteiger von den Gästen aus Lindau-Zech regelrecht auseinandergenommen. „Wir erwischten einen rabenschwarzen Tag“, sagte VfL-Nummer zwei Kristian Tomsic als Fazit und fügte hinzu: „Der Gegner wollte den Sieg mehr als wir und war auch deutlich besser. Die Lindauer haben einfach an den Sieg geglaubt. Bei uns fehlt beim einen oder anderen Spieler das Kämpfer-Gen.“ Aus den Doppeln ging man in Herrenberg noch mit der Hoffnung, die Partie an sich reissen zu können. Der 1:2-Rückstand ließ noch keine Rückschlüsse zu, wenngleich die klare Dreisatzniederlage des VfL-Spitzendoppels Domenico Sanfilippo und Georg Gerlach doch etwas überraschend kam. Das dritte Doppel mit Max Hering und Andrew Schönhaar hielt nach dem 11:4, 11:8, 6:11 und 11:6 jedoch das Team noch bei Laune. Danach brach allerdings das sportliche Unheil über den VfL herein. Domenico Sanfilippo unterlag in drei Sätzen, Kristian Tomsic gegen einen stark aufspielenden Daniel Reisch in vier Sätzen. Etwas knapper waren die Satzergebnisse am mittleren Paarkreuz, aber auch hier kamen Max Hering und Andrew Schönhaar nicht über die Viersatzdistanz hinaus. Erst Georg Gerlach lieferte seinem Gegenüber Daniel Ammann einen offenen Schlagabtausch, war beim 6:11 im fünften Durchgang auch nicht vom Glück verfolgt. Die Niederlage von Domenico Sanfilippo (1:3 gegen Daniel Reisch) besiegelte dann das sportliche Debakel. 1:9 – damit hatte im Vorfeld sicherlich keiner der Protagonisten gerechnet. Auch nicht der Gegner. „Wir hatten uns auf ein enges Spiel eingestellt“, sagte Kapitän Daniel Rupflin, „und waren am Ende selbst ziemlich überrascht, wie gut es lief. Allerdings haben wir seit langem mal wieder in Bestbesetzung gespielt und in dieser Konstellation ist bei uns einiges möglich, da können wir mit fast jedem Gegner mithalten.“ Die Bodenseestädter (6:20 Punkte) übergaben damit die rote Laterne an den VfL Herrenberg, dem nun bei 5:21 Punkten das Wasser bis zum Halse steht. Angesichts des schweren Restprogramms erscheint es unrealistisch, dass sich die Herrenberger noch auf den rettenden siebten Platz vorarbeiten können. Relegationsplatz acht ist – zumindest nach Pluspunkten – noch in Reichweite, allerdings ist damit zu rechnen, dass der Kontrahent aus Rottenburg in den kommenden Wochen auch noch Punkte einfährt. Beim VfL lebt man für’s Erste vom Prinzip Hoffnung – und vielleicht setzt gerade eine scheinbar aussichtslose Situation ungeahnte Kräfte frei. Beim nächsten Spiel am 10. März dürfte dies wenig nutzen, dann geht’s zu Titelanwärter TTC Ergenzingen.
Im Bezirksoberhaus sind die Männer III des VfL weiterhin dick im Geschäft, gegen die TTF Schönaich fuhr man beim 9:5 den siebten Sieg im dreizehnten Spiel ein. Mit einem 3:0-Traumstart aus den Doppeln hatte der Tabellendritte schon einmal das psychologische Moment auf seiner Seite. Jochen Kugler und Michael Baier retteten mit ihren Einzelerfolgen die Führung in den zweiten Durchgang, in dem es wieder besser lief. Youngster Dominik Glaser, abermals Jochen Kugler sowie Martin Lukas und Michael Baier machten den Heimsieg perfekt. Bei zwei Punkten Rückstand zu Tabellenführer VfL Oberjettingen sind im Titelkampf noch längst nicht alle Fragen beantwortet.
Sieg und Niederlage für die Männer IV in der Kreisliga B-Süd. Zuerst gewannen die Mannen um Kai Schwenk das Verfolgerduell beim SV Leonberg/Eltingen mit 9:5 und hielten so einen Kontrahenten im Aufstiegskampf auf Distanz. Die Voraussetzungen waren gut, am Folgetag einen „big point“ gegen den verlustpunktfreien Tabellenprimus SV Böblingen zu landen. Doch die favorisierten Gäste ließen sich auch von der Herrenberger 7:5-Führung nicht beeindrucken und spielten an den hinteren Positionen und im Schlussdoppel ihre Stärken aus. Die Herrenberger Punkte am Wochenende sammelten Yvon Lusseault (4), Talal El Haj Ibrahim (3), Siddy Hinzke (2), Henry Göttler (2), Maurice Lusseault, Kai Schwenk und drei Doppel.
In der Kreisklasse für Viererteams tauschte der VfL Herrenberg V mit dem VfL Oberjettingen IV die Plätze, die Herrenberger gewannen den direkten Gäuvergleich mit 7:5.Youngster Leo Hiemann war der überragende Akteur in der Halle, er gewann beide Einzel und zusammen mit Thomas Schmidt auch beide Doppel. Auch Günter Baier behielt in den Einzeln eine weiße Weste.
Obwohl der Gegner mit der verbandsliga-erfahrenen Dorothea Ziegler antrat, verkauften sich die Bezirksliga-Frauen im Derby gegen den TTV Gärtringen hervorragend. Bei einer 7:3-Führung fehlte nicht viel zum VfL-Sieg, doch die restlichen vier Einzel gingen an den Tabellendritten aus Gärtringen. Pia Kalmbach gewann zwei Einzel, Sonja Kugler, Doreen Pfander und Jacqueline Pirk je eines.
Recht einseitig verlief das Seniorenspiel in der Bezirksliga zwischen dem VfL und dem TTV Gärtringen. In der Aufstellung Martin Gerlach, Jürgen Baier, Thomas Roll und Holger Salmon war man dem Gegner qualitativ überlegen und gewann sicher mit 7:1.
Als einziger Vertreter aus dem Bezirk war am vergangenen Wochenende der VfL Herrenberg in der höchsten Jugendspielklasse des Verbands aktiv. Mit dem SC Staig traf man im Verfolgerduel der Jungen-U 18-Verbandsklasse auf eine ausgeglichen stark besetzte Mannschaft, die sich dank ihrer spielerischen Qualität am hinteren Paarkreuz mit 6:3 durchsetzte und den Herrenbergern so die vierte Saisonniederlage beibrachte. Justin Kühne holte die einzigen Zähler für den VfL, er hielt sich am Spitzenpaarkreuz gegen Manuel Prohaska und den in der Vorrunde überragenden Andreas Schill schadlos und gewann zusammen mit Maurice Lusseault auch das Doppel. Pech hatte im letzten Einzel der junge Florian Lukas, der sich seinem Kontrahenten Daniel Fischer nur hauchdünn mit 15:17 im fünften Satz geschlagen geben musste. Die zweite für das Wochenende angesetzte Partie fand nicht statt, da Schlusslicht TTF Liebherr Ochsenhausen die Partie absagte. Gleich zwei Spieler und der Fahrer meldeten sich krank. Somit gingen zwei kampflos erzielte Pluspunkte an den VfL-Nachwuchs, der mit 17:9 Punkten auf dem vierten Platz bleibt.
Thomas Holzapfel
Bericht 5. Spieltag RR
In der Landesklasse gehört die zweite Mannschaft des VfL Herrenberg neben dem SV Leonberg/Eltingen II zu den Gewinnern des Spieltags. Während die Konkurrenz im Titelkampf Federn ließ, absolvierte das Team um Spitzenspieler Tim Sebastian einen erfolgreichen Doppelspieltag. Neben einigen eher durchwachsenen Ergebnissen waren es noch die Männer IV, die einen Sieg in der Fremde einfuhren.
Die Landesklasse schlägt derzeit Kapriolen, was die Ergebnisse im Meisterschaftsrennen betrifft. Nutznießer der Ausrutscher des SSV Schönmünzach (4:9 gegen Leonberg/Eltingen) und des TSV Kuppingen II (8:8 in Glatten, siehe separater Bericht) war der VfL Herrenberg II, der weiterhin – auch auf Grund mehr ausgetragener Spiele – die Tabelle anführt. Im Bezirksderby bei den abstiegsbedrohten Böblingern präsentierten sich die Herrenberger von ihrer besten Seite, zumal die SVB in deren Tischtenniszentrum entgegen sonstiger Gewohnheiten annähernd in Bestbesetzung auflief. Davon ließ man sich beim VfL aber nicht einschüchtern und legte in den Doppeln furios los. Tim Sebastian und Damir Stefanac rangen das seit Jahren eingespielte Böblinger Spitzendoppel Gerd Arnold/Daniel Wischemann nieder und auch das Youngster-Doppel mit Piet Herr und Justin Kühne gab sich keine Blöße beim Viersatzerfolg über Carsten Nestele/Simon Raußmüller. Jürgen Baier und Dominik Glaser machten mit ihrem Erfolg über die Vater-Sohn-Formation Georg und Moritz Walleter den Herrenberger Traumstart perfekt. Sieht man einmal von der Niederlage von Piet Herr in seinem ersten Einzel gegen Daniel Wischemann ab, die zudem beim 11:13 im fünften Satz äußerst knapp ausfiel, dominierten die Gäustädter stets das Geschehen. Tim Sebastian, Damir Stefanac, Justin Kühne und Jürgen Baier sorgten bereits im ersten Einzeldurchgang für das vorentscheidende 7:2. Erneut Tim Sebastian und Justin Kühne machten im Anschluss den in der Höhe nicht unbedingt erwarteten 9:3-Erfolg perfekt.
Beflügelt vom gelungenen Auftritt in Böblingen, zeigten sich die Herrenberger auch am Sonntagvormittag im Heimspiel gegen den Fünften aus Unterreichenbach-Dennjächt hellwach. Am Spitzenpaarkreuz war es diesmal Piet Herr, der in die Bresche sprang und mit zwei Erfolgen gegen Patrick Becht und Alfonso di Naro aufhorchen ließ. Jürgen Baier mit gelungenen Partien am hinteren Paarkreuz sowie Justin Kühne, Damir Stefanac und Dominik Glaser trugen mit ihren Siegen zum Gesamtstand von 9:5 bei. Mit nunmehr 25:3 Punkten mischen die Herrenberger weiter im bunten Treiben um den Landesliga-Aufstieg mit. Bevor es Ende März und Mitte April in den Topduellen gegen die beiden Mitstreiter aus Schönmünzach und Kuppingen geht, gilt es noch am 17. März die durchaus heikle Aufgabe beim VfL Sindelfingen II zu lösen. In der momentanen Verfassung ist der Herrenberger Zweiten in der Endphase der Saison noch einiges zuzutrauen.
In der Bezirksliga hat sich die VfL-Dritte aus dem erlauchten Kreis der Titelanwärter verabschiedet, das Spitzenspiel beim TSV Grafenau ging mit 5:9 verloren. Die Grafenauer hingegen kämpfen mit drei weiteren Teams, allesamt ausgestattet mit acht Minuspunkten, um die Meisterschaft im Bezirksoberhaus. Eine Nullrunde am mittleren und hinteren Paarkreuz sorgte für die Vorentscheidung, der TSV Grafenau konnte sich dabei nach einem zwischenzeitlichen 2:3-Rückstand eine 6:3-Führung erarbeitn. Bis dato waren es Jochen Kugler und Elmar Fallscheer, die jeweils ein Einzel und gemeinsam das Doppel gewannen. Im zweiten Teil der Partie sorgten Michael Baier und abermals Jochen Kugler für ein kleines Herrenberger Zwischenhoch, insgesamt war der Aufsteiger jedoch eine Nummer zu groß für das leicht ersatzgeschwächte Herrenberger Team.
Pflichtaufgabe erfüllt – die Männer IV setzten sich bei den Tischtennisfreunden aus Schönaich, dem Schlusslicht der Kreisliga B-Süd, ungefährdet mit 9:3 durch. Siddy Hinzke, Talal El Haj Ibrahim, Michael Schrottwieser, Erich Roob, Steffen Hinzke und Kai Schwenk machten beim Stand von 4:3 ernst und ließen keine gegnerischen Spiel- und Satzgewinne mehr zu. Theoretisch könnten die Herrenberger noch Relegationsplatz zwei erreichen, allerdings wäre man hierbei auf Patzer des Teams Tischtennis Schönbuch II angewiesen.
In der Kreisklasse für Viererteams luchste die fünfte Mannschaft dem derzeitigen Tabellenführer TSV Kuppingen IV beim 6:6 einen Zähler ab. Leo Hiemann blieb als einziger VfL-Spieler in den Einzeln ungeschlagen, seine Teamkollegen Thomas Schmidt, Albert Türk und Günter Baier gewannen je ein Einzel.
Nichts wurde es bei den Bezirksliga-Frauen mit dem anvisierten ausgeglichenen Punktekonto, bei der SpVgg Weil der Stadt II musste man nach über drei Stunden Spielzeit beim 5:8 gratulieren. Sonja Kugler und Corinna Thiele mussten sich in den spannendsten Einzeln des Tages jeweils mit 9:11 im fünften Durchgang geschlagen geben. So blieb es bei Erfolgen von Sonja Kugler (2), Corinna Thiele, Jacqueline Pirk und des Doppels Pfander/Thiele.
Kurzfristig verlegt wurde die Verbandsklasse-Partie des U 18-Nachwuchs beim TTC Mühringen, der Termin steht noch nicht fest.
Thomas Holzapfel
Bericht 6. Spieltag RR
Für Verbandsklasse-Aufsteiger VfL Herrenberg verlief der Spieltag doppelt schmerzhaft: War die Niederlage bei Titelanwärter TTC Ergenzingen noch zu erwarten, so schmeckte der gleichzeitige Erfolg von Mit-Abstiegskandidat TV Rottenburg in Ulm doch besonders bitter. Auch die Männer III in der Bezirksliga mussten eine Niederlage einstecken, die durch eine Verletzung von Thomas Roll noch in ein besonders negatives Licht rückte.
Beim aktuellen Verbandsklasse-Tabellenführer TTC Ergenzingen wollte sich der VfL kämpferisch und in guter Verfassung präsentieren, dies mit dem Ziel, möglichst lange mit dem Titelaspiranten mithalten zu können. Freilich, an einen Punktgewinn oder gar einen Sieg dachte im Herrenberger Lager niemand, da man sich bewusst war, dass die Ergenzinger in den kommenden Wochen alles daran setzen werden, um das Titelduell mit dem VfL Sindelfingen weiter spannend zu gestalten. In den Doppeln ging das Liga-Schlusslicht strategisch vor. „Wir gingen davon aus, dass wir gegen die beiden besten Doppel der Ergenzinger nichts ausrichten können und peilten somit wenigstens das 1:2 nach den Doppeln an“, sagte Kapitän Max Hering. Dies gelang dann auch, Hering gewann an der Seite von Andrew Schönhaar das Doppel drei gegen Robin Kaiser/Michael Hörmann. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten setzten sich die beiden doch noch standesgemäß mit 11:13, 5:11, 11:5, 11:6 und 11:5 durch. Dass dann am vorderen Paarkreuz die Punkte an den Gegner gingen, musste angesichts der spielerischen Qualität der Ergenzinger Topspieler Christoph Hörmann und Moritz Schulz einkalkuliert werden. Der VfL sah dann wieder seine Chancen am mittleren Paarkreuz. Andrew Schönhaar gelang gegen Markus Frank ein Achtungserfolg und auch Max Hering hatte den starken Jochen Raff auf dem Schläger. Vor allem nach dem spektakulären 11:0 im dritten Durchgang, als „ich jeden Ball getroffen habe“ (Hering). Im vierten Durchgang ließ Max Hering allerdings ein paar Möglichkeiten aus, so dass sich der Gegner doch noch in fünf Sätzen durchsetzte. Nachdem Piet Herr und Christian Götzner in zwei entscheidenden Situation in wichtigen Sätzen nicht mit der Glücksgöttin im Bunde waren, war die Entscheidung zu Gunsten des Favoriten gefallen. Der TTC ließ danach nichts mehr anbrennen und sicherte sich den 9:2-Gesamterfolg. Noch einmal Max Hering: „Klar, ein Unentschieden lag heute nicht im Bereich des Möglichen, aber etwas besser als beim 2:9 hätten wir uns schon verkaufen können.“ So ganz allmählich scheinen beim VfL Herrenberg die Lichter in der Verbandsklasse auszugehen, wenngleich trotz des schmerzhaften 9:6-Erfolgs der Rottenburger in Ulm das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. „Wir wollen jetzt einfach noch etwas Spaß in der Liga haben“, gibt der Teamkapitän die Devise aus. Vielleicht schlägt sich dieser Spaß bereits am kommenden Wochenende im Derby bei der SV Böblingen in einem guten Resultat nieder.
Thomas Roll und der junge Siddy Hinzke spielten gegen die Weil der Städter Routiniers Thomas Laufer und Thomas Verleih ein starkes Doppel , führten bereits mit 2:1 Sätzen und mit 4:2 im vierten Durchgang, als das Unheil seinen Lauf nahm. Plötzlich lag Thomas Roll am Boden und konnte nicht mehr weiterspielen. Die erste Untersuchung am Samstagabend bestätigte die Befürchtung von Roll auf einen Achillessehnenriss, allerdings stand die offizielle Diagnose noch aus. „Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel irgendwie schon gelaufen“, sagte Jochen Kugler, der selbst dann zwar noch in diesem Bezirksliga-Duell zwei Zähler am mittleren Paarkreuz beisteuerte, die 5:9-Niederlage gegen den Aufstiegsanwärter allerdings auch nicht mehr verhindern konnte. Nach dem Zwischenstand von 0:5 bissen die Herrenberger noch einmal auf die Zähne und – neben Kugler – punkteten auch noch Elmar Fallscheer gegen seinen Angstgegner Thomas Verleih sowie die Youngsters Dominik Glaser und Maurice Lusseault. Ein großes Lob erfuhr zudem Siddy Hinzke von seiner Mannschaft, nachdem er gegen Ingo Kamleitner nur knapp eine Überraschung verpasste.
Auch wenn der Vorletzte gegen den Ersten spielt, hat dies momentan in der Frauen-Bezirksliga nichts über den Ausgang der Partie zu sagen. Ein passendes Beispiel lieferten die Frauen des VfL, die dem Spitzenreiter aus Birkenfeld beim 7:7 einen Punkt abtrotzten. Sonja Kugler und Jacqueline Pirk unterlagen im Doppel in einem Satz mit 20:22, gewannen dann aber doch noch gegen Elke Forstner/Anja Tischendorf. An Birkenfelds Spitzenspielerin Hanna Hörndl gab es kein Vorbeikommen, dafür zeigten sich Sonja Kugler, Corinna Thiele und Pia Kalmbach mit je zwei Einzelsiegen mit je zwei Einzelsiegen gegen die anderen TTC-Spielerinnen von ihrer besten Seite.
Das Verbandsklasse-Jungenteam des VfL empfing zum fälligen Mittelfeldduell den TSV Betzingen und behielt vor allem dank eines starken vorderen Paarkreuzes mit Justin Kühne und Dominik Glaser die Oberhand. Die beiden, die auch im Männerteam des VfL II um Punkte schmettern, blieben in ihren vier Einzeln ungeschlagen. Maurice Lusseault trug sich beim 6:2-Erfolg ebenfalls in die Herrenberger Punkteliste ein, er gewann sein Einzel und zusammen mit Justin Kühne auch das Doppel. Platz vier im Oberhaus der Verbandsjugend dürfte dem VfL-Quartett nicht mehr zu nehmen sein.
Thomas Holzapfel
Bericht 7. Spieltag RR
Auch wenn sich an den Chancen, dem Abstiegsgespenst vielleicht doch noch ein Schnippchen zu schlagen, nichts geändert hat, so verpasste das Verbandsklasse-Team des VfL Herrenberg beim Bezirksderby in Böblingen eine weitere Gelegenheit, im Tabellenkeller zu punkten. Beim 3:9 waren Domenico Sanfilippo und seine Mannen allerdings recht weit von einem Unentschieden entfernt. In der Landesklasse verteidigten die Männer II ihre Tabellenführung durch einen hart umkämpften Erfolg in Sindelfingen. „Es ist wohl recht utopisch, dass wir noch die Klasse halten, da wir auch von den Niederlagen der Rottenburger abhängig sind. Aber solange rechnerisch alles möglich ist, werden wir alles versuchen“, sagte Kapitän Max Hering nach der 3:9-Niederlage des Verbandsklasse-Teams beim motivierten Mitaufsteiger aus Böblingen, der bislang eine herausragende Saison absolvierte und sich inzwischen im vorderen Mittelfeld eingenistet hat. Anlass, weiter optimistisch nach vorne zu blicken, gibt Max Hering die Tatsache, dass auch in Böblingen einige Möglichkeiten vorhanden waren, das Ergebnis freundlicher zu gestalten. „Ich selbst hatte zwei Matchbälle gegen Ali Hosseini und auch Georg Gerlach stand gegen Marcel Manis kurz vor dem Sieg“, resümierte Hering. „Wenn man hinten drin steckt, hat man einfach etwas mehr Pech. Zumindest kommt es einem so vor, was aber auch daran liegt, dass man nicht so locker aufspielen kann wie wenn man sich in einer Hochphase befindet.“ Böblingens Kapitän Marcel Manis sprach nach den letzten Ballwechseln von einem verdienten Sieg. Sein Team verkraftete auch die kurzfristige Absage von Youngster Christian Köhler, der sich morgens mit 40 Grad Fieber krank meldete. Für ihn sprang Daniel Wischemann in die Bresche, der sich allerdings Christian Götzner beugen musste. Neben Götzner punkteten auf Herrenberger Seite noch Domenico Sanfilippo im Spitzeneinzel gegen Hassan Hosseini sowie das Doppel Max Hering/Andrew Schönhaar. Auf Böblinger Seite war – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – das mittlere Paarkreuz mit Ali Hosseini und Arno Egger nicht zu bezwingen, zudem gewann der junge Luis Hornstein beide Einzel am Spitzenpaarkreuz. VfL-Nummer sechs Georg Gerlach: „Ja, heute war schon etwas mehr drin, aber letztendlich ist es nicht ganz so wichtig, ob wir mit 3:9 oder 6:9 verlieren.“ Und SVB-Kapitän Marcel Manis ergänzte: „Ich kann verstehen, dass bei den Herrenbergern das Selbstbewusstsein unter der aktuellen Situation leidet. Einige Akteure konnten definitiv nicht ihre Bestform abrufen. Dennoch hatte ich etwas mehr Gegenwehr vom VfL erwartet.“ Die Männer II als aktueller Tabellenführer der Landesklasse stellten sich vor ihrem Gastspiel in Sindelfingen auf einen starken Gegner ein. „Mit dem Einsatz von Mika Pickan und Martin Finkbeiner haben wir gerechnet“, sagte Teamkapitän Damir Stefanac, wohlwissend, dass die Sindelfinger in der Endphase der Saison alles daran setzen, den Gang in die Bezirksliga doch noch zu verhindern. Dass dann auch noch Routinier Patrik Schellhaus im Kader stand, kam selbst für die Herrenberger überraschend. Der VfL hielt mit bestmöglicher Aufstellung, unter anderem mit Abwehrstratege Martin Gerlach, dagegen und konnte mit vereinten Kräften noch den Gegner in Schach halten. Aus Stefanac’s Sicht waren die ersten Einzel von Tim Sebastian und Justin Kühne besonders wichtig, beide drehten einen 0:2-Satzrückstand um und ließen so den Gegner nicht davonziehen. Bei erstmaliger Führung, die sich das hintere Paarkreuz mit Martin Gerlach und Jürgen Baier erspielte, ging es in die spannende Schlussphase. Obwohl sich Tim Sebastian im ersten Satz gegen Mika Pickan leicht am Knie verletzte, biss die VfL-Nummer eins auf die Zähne und gewann das Topeinzel mit 11:8, 11:5, 3:11, 8:11 und 11:6. Damir Stefanac (3:1 gegen Martin Goihl) sowie abermals Jürgen „Jojo“ Baier und Martin Gerlach machten dann den hart umkämpften 9:6-Auswärtssieg perfekt. Damir Stefanac: „Mit dieser Leistung haben wir es im Grunde genommen verdient, am Ende zumindest einen der beiden vorderen Plätze zu belegen. Schauen wir mal, was am Wochenende im Spitzenspiel gegen Schönmünzach geht.“ Die Männer III erwischten mit drei gewonnenen Doppeln im Bezirksliga-Spiel beim TSV Steinenbronn einen Traumstart. Trotzdem gab man die Führung bis zum Ende des ersten Einzeldurchgangs noch einmal ab (4:5), da lediglich Jochen Kugler am mittleren Paarkreuz gegen Andreas Gnann die Oberhand behielt. „Irgendwie passten die sonstigen Paarungen nicht“, meinte Kugler rückblickend. Als dann auch die beiden Einzel am Spitzenpaarkreuz zum 4:7 abgegeben werden mussten, ließ sich die Ernüchterung im Herrenberger Lager nicht verbergen. Durch vier spannende Fünfsatzsiege, in denen zuweilen auch höhere Rückstände wettgemacht werden konnten, spielten sich die Herrenberger doch noch in den notwendigen Spielrausch. Die Links-Rechts-Kombination Elmar Fallscheer/Jochen Kugler gewann dabei auch noch das Schlussdoppel mit 11:7, 11:13, 12:10 und 11:4 gegen Christoph Renz/Andreas Frieß, so dass am Ende beim 9:7 gejubelt werden durfte. Jochen Kugler: „Das war heute ein Wechselbad der Gefühle mit dem glücklicheren Ausgang für uns. Vielleicht war das ein Ausgleich für die etwas unglückliche Niederlage, die wir unlängst gegen Weil der Stadt einstecken mussten.“ In der Kreisliga B-Süd bleiben die Männer IV auf Kurs Richtung Aufstiegsrunde, durch ein ungefährdetes 9:1 über die SpVgg Aidlingen III wurde der dritte Rang verteidigt. Nach einem 2:1 in den Doppeln ließen Yvon Lusseault (2), Siddy Hinzke, Talal El Haj Ibrahim, Michael Schrottwieser, Erich Roob und Steffen Hinzke in den Einzeln nichts anbrennen. Nichts mit dem fünften Saisonsieg wurde es hingegen bei den Männern V im Gäuderby mit dem TTV Gärtringen VI (Kreisklasse für Viererteams), gegen das Schlusslicht unterlag man mit 4:7 (nach 4:2-Führung). Sonja Kugler und Albert Türk punkteten in den Einzeln. Im Verfolgerduell der Jungen-Verbandsklasse profitierten die Herrenberger Youngsters ein wenig von der Personalnot des Gegners aus Böblingen. So gelang dem U 18-Team in der Aufstellung Justin Kühne, Maurice Lusseault, Florian Lukas und Adrijan Stanic ein 6:4-Erfolg im Böblinger Tischtenniszentrum. Nach Minuspunkten befindet man sich inzwischen mit dem Tabellendritten SV Böblingen auf Augenhöhe. Thomas Holzapfel |
Bericht 8. Spieltag RR
Steckt man mitten im Abstiegskampf, klebt einem auch das Pech am Schläger. Diese Erkenntnis machten die Verbandsklasse-Männer in ihrem Heimspiel gegen den SSV Ulm, das mit 6:9 recht knapp verloren ging und den Klassenerhalt zwei Spieltage vor Schluss in weite Ferne rückte. Im Landesklasse-Topspiel musste sich die Herrenberger Zweite trotz Bestaufstellung gegen den SSV Schönmünzach mit einem 8:8-Remis begnügen, bleibt im spannenden Titeldreikampf aber weiter im Geschäft. Zwei Schlüsselmomente gaben im Spiel des VfL Herrenberg I gegen den SSV Ulm den Ausschlag dafür, dass es nicht zumindest zu einem Unentschieden reichte. Domenico Sanfilippo lieferte sich mit Ulms Frank Elseberg zu einem frühen Zeitpunkt der Begegnung ein packendes Einzel, das der Herrenberger nach zwei nicht genutzten Matchbällen mit 12:14 im fünften Satz abgeben musste. Eine weitere Gelegenheit, die gesamte Partie länger offen zu gestalten, bot sich Christian Götzner, der am hinteren Paarkreuz gegen Florian Krüger ebenfalls Matchball hatte – und ebenso unterlag. So stand es 3:6 statt 5:4 – und die Ulmer, die entgegen vorhergegangener Auftritte wieder in bester Formation antraten, ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Für die Herrenberger punkteten bei der 6:9-Niederlage der starke Andrew Schönhaar, der beide Einzel am mittleren Paarkreuz für sich entschied, sowie Max Hering, Georg Gerlach und das Doppel Kristian Tomsic/Georg Gerlach. „Ein Unentschieden lag heute durchaus im Bereich des Möglichen“, haderte Kristian Tomsic nach der Partie. Zwei Spieltage vor Saisonende ist die Situation klar: Die Herrenberger (5:27 Punkte) müssen die beiden Partien gegen Ottenbronn und Rottenburg gewinnen, zudem dürfen die Rottenburger (8:22) an den Wochenenden nach Ostern nicht gegen Staig oder Sindelfingen punkten und auch die TSG Lindau/Zech (6:26) darf höchstens noch einen Sieg einfahren. Nur unter diesen Voraussetzungen könnte es beim VfL Herrenberg noch mit Platz acht klappen, der den Gang in die Relegation zur Folge hätte. Ein schier aussichtsloses Unterfangen. Nicht gänzlich auszuschließen ist, dass der VfL Herrenberg in der kommenden Saison gleich mit zwei Männerteams in der Landesliga an den Start geht. Die zweite Mannschaft wahrte in der Landesklasse ihre Chancen auf einen der beiden vorderen Plätze. Gegen den SSV Schönmünzach hatte man sich in Bestbesetzung allerdings etwas mehr ausgerechnet als nur ein 8:8. In einem hochklassigen und überaus spannenden Spitzenspiel gab es aus VfL-Sicht diverse Höhen und Tiefen zu verzeichnen. Geburtstagskind Tim Sebastian, der seit dem letzten Spiel gegen Sindelfingen Probleme mit dem Knie hat, kämpfte sich gegen Michael Kocheisen zu einem wichtigen Fünfsatzerfolg (13:11, 12:10, 8:11, 7:11, 11:9). In den anschließenden Einzeln waren die Herrenberger Youngsters nicht mit der Glücksgöttin im Bunde. Piet Herr lieferte gegen Schönmünzachs unangefochtene Nummer eins Fabian Frey (Saisonbilanz bis dato 24:0 Spiele) wohl seine beste Saisonleistung ab, hatte beim 11:10 im fünften Satz auch einen Matchball und musste doch noch gratulieren. Noch dicker kam es für Justin Kühne, der gegen Nico Grözinger ein 10:7 im fünften Satz nicht durchbrachte. Herrenbergs Spielbetriebsleiter Jochen Kugler: „Geht eines dieser beiden Spiele an uns, gewinnen wir die gesamte Partie mit 9:5.“ Jürgen Baier und Martin Gerlach sorgten dann am hinteren Paarkreuz dafür, dass der VfL bei der Musik blieb (4:5). Und es kam noch besser: Piet Herr und Justin Kühne zeigten sich in ihren zweiten Einzeln unbeeindruckt von den zuvor misslungenen Auftritten und brachten mit ihren Erfolgen (und dem von Damir Stefanac) den Tabellenführer mit 7:6 in Front. Jürgen „Jojo“ Baier sicherte dem Team dann das Unentschieden, das nach einer Niederlage von Martin Gerlach und dem Schlussdoppel auf dem Spielberichtsbogen stand. Mit 28:4 Punkten bleibt der VfL Herrenberg II an der Tabellenspitze und hielt die Schönmünzacher (27:5) auf Distanz. An den letzten Spieltagen nach Ostern dürfen sich die beiden Spitzenteams noch mit dem TSV Kuppingen II messen, der sich aktuell mit 25:3 Punkten im Titelkampf in aussichtsreichster Position befindet. Es bleibt spannend. Die Männer V waren zuhause gegen Tischtennis Schönbuch III, den kommenden Meister der Kreisklasse für Viererteams, beim 0:7 chancenlos. Einzig das Oldie-Doppel mit Albert Türk und Günter Baier schnupperte zu Beginn an einem Punktgewinn. Danach gab es nur noch zwei Satzgewinne in diesem ungleichen Duell zu verzeichnen. Gewohnt spannend geht es in der Frauen-Bezirksliga zur Sache. Im letzten Heimspiel des Jahres präsentierten sich die Herrenberger Spielerinnen noch einmal in starker Verfassung, konnten die 5:8-Niederlage gegen den Tabellenzweiten aus Renningen allerdings nicht verhindern. Sonja Kugler und Corinna Thiele gewannen jeweils zwei Einzel, außerdem punktete für den Tabellensechsten das Doppel Doreen Pfander/Corinna Thiele. Thomas Holzapfel |
Bericht 9. Spieltag RR
Richtiggehend platt waren die Bezirksliga-Frauen des VfL Herrenberg nach der spannenden Partie beim Tabellendritten WSV Schömberg, die angesichts zahlreicher Fünfsatzpartien kein Ende nehmen wollte. Und am Ende beim 7:7 auch keinen Sieger fand.
„Mit diesem Teilerfolg haben wir nicht unbedingt gerechnet, aber so war es natürlich ein gelungener Saisonabschluss für uns“, bilanzierte Mannschaftsführerin Jacqueline Pirk nach der Marathonpartie beim jungen Schömberger Team, gegen die man in der Vorrunde noch eine 3:8-Niederlage hinnehmen musste. Nach den Doppeln, in denen die Punkte geteilt wurden, ging es in den spannenden Einzeln zur Sache. In sieben der ersten acht Einzel ging es über die volle Fünfsatzdistanz, wobei es keinem Team gelang, sich in irgendeiner Weise entscheidend abzusetzen. Sonja Kugler und Corinna Thiele gewannen ihre Einzel sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang. Als es dann paarkreuzübergreifend in die Schlussphase ging, war es erneut Sonja Kugler, die sich keine Blöße gab. Doreen Pfander sorgte dann mit einem Dreisatzerfolg im letzten Spiel für das insgesamt gerechte 7:7-Unentschieden. Jacqueline Pirk: „ Die Partie war wieder einmal ein Spiegelbild der gesamten Saison. Gegen die vorne platzierten Teams haben wir oftmals gut ausgesehen.“ Mit 9:15 Punkten beendet das Herrenberger Damenteam die Saison auf dem sechsten Platz.
Thomas Holzapfel
Bericht 10. Spieltag RR
Nichts geht mehr, die 4:9-Niederlage gegen den TTC Ottenbronn besiegelte den Abstieg der Herrenberger Tischtennis-Männer aus der Verbandsklasse. In der Landesklasse unterlag die Herrenberger Zweite im Spitzenspiel gegen den TSV Kuppingen II, hat aber noch Chancen auf eine Teilnahme an der Aufstiegsrunde. In den Bezirksspielklassen blieben die VfL-Teams ohne Niederlage, genauso wie die U 18-Youngsters bei ihrem Doppelspieltag in der Verbandsklasse.
Im Herrenberger Lager hatte man sich das sicherlich lange Zeit anders vorgestellt, doch nunmehr ist es Realität: Nach einem Jahr der Ligazugehörigkeit in der Verbandsklasse müssen die Herrenberger Tischtennisspieler nun für’s Erste etwas kleinere Brötchen backen, ab September geht es wieder in der Landesliga zu Werke. „Vor allem in der Rückrunde haben einige Spieler bei uns unter ihrer Bestform gespielt. Dies reichte dann nicht, um die wichtigen Spiele zu gewinnen und die Liga zu halten“, sagte Kapitän Max Hering nach dem 4:9 gegen den TTC Ottenbronn. Dass es ausgerechnet im letzten Heimspiel mit dem dritten Saisonsieg klappen würde, wurde seitens des VfL sowieso leicht bezweifelt, da man es mit einem zuletzt stark auftretenden Gegner zu tun bekam. Doch die Moral war durchaus intakt – bis zum 3:4. Danach setzte es für Christian Götzner am hinteren Paarkreuz eine knappe Niederlage. Die Herrenberger Nummer fünf hatte bei einer 2:1-Satzführung und einem 8:5 im vierten Durchgang bereits den Sieg vor Augen, musste dann aber Achim Kappler noch gratulieren. Fortan war beim VfL Sand im Getriebe und von den folgenden fünf Einzeln wurde nur noch eines durch Max Hering (3:2 gegen Dirk Hammann) gewonnen. Zudem gab Kristian Tomsic seine Partie kampflos ab, nachdem er unter der Woche Fieber hatte und sich vor seinem zweiten Einzel gegen Sebastian Krumtünger nicht wohl fühlte. Max Hering: „Wie so oft hätte es auch diesmal mit etwas Glück besser laufen können, aber es sollte halt nicht sein.“ So setzte es nach drei Stunden Spielzeit eine unvermeidbare 4:9-Niederlage, die die Rückkehr in die Landesliga besiegelte. Christian Götzner: „Ottenbronn hat verdient gewonnen. Nun versuchen wir noch in Rottenburg eine anständige Partie abzuliefern und nächstes Jahr in der Landesliga greifen wir wieder an.“
Etwa dreißig Zuschauer waren am Sonntagvormittag Zeuge des Stadtderbys zwischen den Landesklasse-Topteams aus Herrenberg II und Kuppingen II. Ein Spitzenspiel, das am Ende mit den in Bestbesetzung angetretenen Gästen einen verdienten 9:4-Sieger fand. Beim VfL fehlte Youngster Justin Kühne, der zeitgleich im Einzelsport beim Verbandsschwerpunkt teilnahm. Die Kuppinger traten mit Neuzugang Craig Gascoyne an der Spitzenposition an, durch dessen Einsatz die TSV-Spieler nach hinten rückten. Vor allem das mittlere Paarkreuz mit Davorin Pongrac und Petar Knezevic entpuppte sich folglich zum Glanzstück der Gäste. Etwas kritisch wurde es aus Gästesicht nur in den Anfangsdoppeln, als das Herrenberger Spitzendoppel Tim Sebastian/Piet Herr bereits durch war, die Kuppinger Topformation Craig Gascoyne/Fatih Kanli aber bei einem 1:2-Satzrückstand noch Mühe hatte, die Partie durch zu bringen. Letztendlich ging der TSV dennoch mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln und in den darauffolgenden Einzeln trennte sich schnell die Spreu vom Weizen. Auf Herrenberger Seite wurde nur noch drei Mal gepunktet. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison präsentierte sich Tim Sebastian in starker Verfassung, der 25-jährige gewann am Spitzenpaarkreuz beide Spiele. Zudem punktete Martin Gerlach, der unlängst bei der Delegiertenversammlung des VfL für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde, in einem Fünfsatzkrimi gegen Bastian Schäffer. Auf Seiten der Gäste gewannen Davorin Pongrac und Petar Knezevic alle vier Einzel, außerdem punkteten Craig Gascoyne, Fatih Kanli und Sebastian Bartling je einmal. Während die Kuppinger nun noch einen Sieg aus den letzten beiden Saisonspielen benötigen, um den Aufstieg in die Landesliga festzumachen, kann der VfL noch auf den zweiten Platz hoffen, der die Saisonverlängerung in Form der Relegation zur Folge hätte. Im Falle eines Sieges bei Schlusslicht TTC Ottenbronn II und einer Niederlage der Schönmünzacher in Kuppingen sähe das Ganze gut aus.
In der Bezirksliga spielten sich die Männer III mit zwei deutlichen 9:3-Erfolgen über Schlusslicht Warmbronn und den Achten SV Rohrau noch auf den dritten Platz und beendeten eine durchweg positiv verlaufene Saison. Die drei Niederlagen, die es gegen Warmbronn setzte, kamen jeweils erst nach fünf hart umkämpften Sätzen zustande. Elmar Fallscheer und Tobias Gawlitza gewannen jeweils zwei Einzel. Im Derby gegen Rohrau gab es beim Stand von 6:1 nur eine kleine Tiefphase am hinteren Paarkreuz zu überstehen. Harald Schneider unterlag dabei dem langjährigen Herrenberger Abteilungsleiter Bernd Schäfer, der mittlerweile für die Rohrauer spielt. Punktgaranten auf VfL-Seite waren Elmar Fallscheer, Jochen Kugler und Martin Lukas (je 2).
Für die Männer IV ist die Saison in der Kreisliga B noch nicht beendet, als Drittplatzierter geht es in die Relegation. Das letzte Spiel der offiziellen Punkterunde wurde in der Aufstellung Maurice Lusseault, Yvon Lusseault, Talal El Haj Ibrahim, Steffen Hinzke, Henry Göttler und Kai Schwenk gegen den TTC Breitenstein mit 9:2 gewonnen.
In der Kreisklasse für Viererteams verteidigten die Männer V den fünften Platz, im Heimspiel gegen die SV Böblingen V wurden beim 6:6 die Punkte geteilt. Die Herrenberger hatten ihre Trümpfe am hinteren Paarkreuz, hier blieben Thomas Schmidt und Albert Türk ungeschlagen.
Die Senioren des VfL wurden Vizemeister in der Bezirksliga. Gleich zwei Punktspiele wurden in der vergangenen Woche ausgetragen. Beim TSV Grafenau gab es beim 6:6 keinen Sieger, nur einen Tag später unterlag man dem neuen Meister SpVgg Weil der Stadt mit 3:7. Die Herrenberger Punkte ergatterten Holger Salmon (3), Hans Sebastian (2), Martin Gerlach, Harald Schneider und zwei Doppel.
Thomas Holzapfel
Bericht 11. Spieltag RR
Mit einem Achtungserfolg in Rottenburg, zugleich dem dritten Saisonsieg, verabschiedete sich der VfL Herrenberg nunmehr aus der Verbandsklasse. Für die Männer II in der Landesklasse ist die Saison noch nicht beendet, als Vizemeister geht es Anfang Mai in die Relegation.
So wie die Saison für den Verbandsklasse-Aufsteiger aus Herrenberg begann, so endete sie auch – mit einem Sieg. In der Zeit dazwischen gab es jedoch deutlich mehr Tiefen als Höhen zu verzeichnen, so dass es bis zum Saisonende nicht mehr gelang, die rote Laterne an ein anderes Team abzugeben. Nach einem einjährigen Gastspiel geht es für Max Hering und seine Mannen wieder zurück in die Landesliga. Beim Tabellen-Achten TV Rottenburg, der in der Relegation noch um den Klassenerhalt weiterkämpfen muss, ließen die Herrenberger noch einmal ihr spielerisches Potenzial aufblitzen und zogen die Sache diesmal auch bis zum Ende durch. Rein theoretisch wäre sogar ein höherer Erfolg als das 9:5 drin gewesen, aber Georg Gerlach (10:12 im fünften Satz gegen Igor Bazilyuk) und Domenico Sanfilippo (14:16 im fünften Satz gegen Abass Ekun) verpassten es, im entscheidenden Moment den Sack zuzumachen. Diese Punktverluste fielen allerdings nicht sonderlich ins Gewicht, denn ein starker Max Hering am mittleren und Christian Götzner am hinteren Paarkreuz sorgten mit jeweils zwei Einzelsiegen dafür, dass der VfL sein spielerisches Übergewicht auch in Punkte ummünzte. Zudem gewannen Domenico Sanfilippo, Kristian Tomsic und Andrew Schönhaar jeweils ein Einzel. Da die Lindauer ihre Partie gegen Staig gewannen, bleiben die Herrenberger dennoch Schlusslicht – und können sich nunmehr voll und ganz auf die neue Saison in der Landesliga fokussieren. Christian Götzner: „Die Partie heute in Rottenburg hat noch einmal richtig Spaß gemacht. Nun wollen wir diese Saison zu den Akten legen, in der neuen Spielzeit wird dann wieder voll angegriffen.“
Rundum zufrieden mit dem Saisonverlauf können die Männer II des VfL Herrenberg sein, mit 30:6 Punkten holte sich das Team um Spitzenspieler Tim Sebastian die Vizemeisterschaft in der Landesklasse und hat im Mai sogar noch die Möglichkeit, über die Relegation zur ersten Mannschaft in die Landesliga aufzurücken. Am 5. Mai geht es in Grüntal gegen den TSV Dettingen, den Vizemeister in der Landesklasse Gruppe 5 mit seinem überragenden Topspieler Peter Skulski, sowie den TTC Birkenfeld als Landesliga-Achten. Zum Abschluss taten sich die Herrenberger, leicht ersatzgeschwächt, bei Schlusslicht TTC Ottenbronn II dennoch unerwartet schwer. Erst in einem hochspannenden und nicht enden wollenden Schlussdoppel sicherten sich Justin Kühne und Damir Stefanac noch den 9:7-Gesamtsieg. Die beiden gewannen Durchgang eins gegen Christoph Jäger/Sascha Reutter mit 25:23 (!), mussten sich bis zum fünften Satz durchkämpfen, in dem sie dann mit 11:8 die Oberhand behielten. Zu Beginn ging in den Doppeln der Schuss nach hinten los (0:3), in den Einzeln waren es dann vor allem Justin Kühne, Damir Stefanac und Tobias Gawlitza, die den VfL mit je zwei Siegen bei Laune hielten. Und den Gang ins Schlussdoppel überhaupt realisierten. Nunmehr darf man gespannt sein, ob es den Herrenbergern tatsächlich gelingt, sich zur eigenen Ersten in die Landesliga zu gesellen.
Das Herrenberger U 18-Verbandsklasseteam rettete beim TSV Herrlingen noch ein 5:5 über die Ziellinie, nachdem es bereits mit 3:5 im Hintertreffen war. Die jungen Talente Florian Lukas und Finn Hiemann waren am hinteren Paarkreuz obenauf und waren an vier Herrenberger Erfolgserlebnissen beteiligt. Mit 25:11 Punkten beendete das junge Nachwuchsteam des VfL die Saison in der höchsten Jugendspielklasse auf dem vierten Platz, punktgleich mit dem Dritten aus Böblingen.
Thomas Holzapfel