Unglückliche Niederlage im Schlussdoppel für Herren 1
Tischtennisspiele, die nach vier Stunden noch keinen Sieger gefunden haben und im Schlussdoppel entschieden werden, sind für viele oftmals das Salz in der Suppe. Wenn man nach großem Kampf aber in die Röhre guckt und dem Gegner die Punkte überlassen muss, hält sich der Spaßfaktor in Grenzen. So auch beim VfL Herrenberg, der im Verbandsliga-Duell gegen den TTC Ottenbronn lange alle Trümpfe in der Hand hielt, zudem einen Matchball im finalen Doppel auf seiner Seite hatte – und dann doch beim 7:9 leer ausging.
„Viel hätte nicht gefehlt und wir wären in diesem Spiel mit 8:3 in Führung gegangen“, sagte Kapitän Max Hering nach der Partie, „das war schon sehr bitter, dass die beiden Einzel von Martin und Alex nicht kamen.“ In der Tat: Ersatzmann Martin Blume, der für den bei der Regionsmeisterschaft antretenden Ahmad El Haj Ibrahim einsprang, unterlag Michael Holzhausen hauchdünn mit 11:9, 11:9, 6:11, 9:11 und 10:12 und im Spitzeneinzel führte Alexander Frank im fünften Durchgang bereits hoch gegen Sebastian Krumtünger, musste dann nach dramatischen Satzverläufen aber doch noch gratulieren (11:9, 9:11, 11:9, 9:11, 9:11). So witterten die Ottenbronner wieder Morgenluft und erkämpften sich mit einer 8:7-Führung den Gang ins Schlussdoppel. In diesem erreichte die Spannung ihren Höhepunkt: Im fünften Satz hatten Alexander Frank und Max Hering beim 10:9 Matchball, Sebastian Krumtünger und Michael Gaa glichen aus und machten ihrerseits die beiden folgenden Punkte zum vielumjubelten TTC-Sieg. „Sehr schade, wir hätten uns heute im Erfolgsfall im Kampf um Platz zwei etwas absetzen können, so aber wird es die nächsten Wochen weiter spannend bleiben“, bilanzierte Max Hering nach der zweiten Saisonniederlage.
Nichts wurde es beim VfL Herrenberg II mit einer positiven Überraschung gegen die favorisierte SpVgg Weil der Stadt. Im Landesliga-Bezirksvergleich war schnell die Messe gelesen, erst beim Stand von 0:5 trug sich der VfL durch Damir Stefanac, Jochen Kugler und Elmar Fallscheer in die Punkteliste ein. Mehr als ein Zwischenhoch war das jedoch nicht, die Gäste steuerten einem insgesamt ungefährdeten 9:3-Erfolg entgegen. In den kommenden beiden Duellen gegen die Aufsteiger TV Derendingen und TB Metzingen muss aus VfL-Sicht gepunktet werden, um sich eine gute Ausgangsposition im Abstiegskampf der kommenden Monate verschaffen zu können.
Die Männer IV des VfL verteidigten Rang zwei in der Kreisliga A durch einen 9:4-Erfolg gegen die SV Böblingen IV. Gleich in den ersten Einzeln sorgten Eugen Artemenko, Heinrich Göttler, Gabriel Peters und Timo Marquart für die Vorentscheidung zum 6:1, der Rest war Formsache. Die fünfte Mannschaft (Kreisklasse Süd) behielt ihre weiße Weste durch ein überzeugendes 7:1 gegen den VfL Oberjettingen III. Rafael Lusseault gestattete den Gästen den Ehrenpunkt, in vier weiteren Fünfsatzpartien war jedoch der VfL Herrenberg obenauf.
Thomas Holzapfel