Wichtiger Heimsieg für Herren 2
Erwartungsgemäß gab es ohne den geplant pausierenden Alexander Frank für die Verbandsoberliga-Männer des VfL Herrenberg beim Gastspiel in Freiburg nichts zu holen. Ganz im Sinne der Tischtennisabteilung agierten dabei die Verantwortlichen beim VfL, die angesichts der eher bescheidenden Aussichten beim Breisgau-Trip auf eine Ersatzgestellung aus dem Landesliga-Team verzichteten. Die zweite Mannschaft dankte es mit einem wichtigen 9:5-Sieg über die SpVgg Weil der Stadt I.
Mit derzeit 1:9 Punkten ziert der VfL Herrenberg zusammen mit dem punktgleichen VfL Sindelfingen das Tabellenende der Verbandsoberliga. Am 19. November kommt es in Sindelfingen zum interessanten und zugleich richtungsweisenden Bezirksvergleich. Dass nunmehr die Auswärtshürde FT V. 1844 Freiburg zu hoch war, war im Vorfeld erwartet worden. „Spätestens nachdem wir nach der Partie gemütlich essen waren, hatten wir die Niederlage auch schon wieder aus den Ärmeln geschüttelt“, sagte Kapitän Max Hering nach dem deutlichen 2:9. Florian Lukas und Domenico Sanfilippo gewannen zu Beginn ihr Doppel (3:1 gegen Julian Busslinger/Noah Gummenscheimer), danach tat man sich gegen den Tabellenvierten äußerst schwer. Lediglich Max Hering gelang es, im Spitzeneinzel gegen Adrian Glunk noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben. Max Reger hatte gegen Julian Busslinger einen weiteren Zähler auf dem Schläger, musste aber hauchdünn mit 11:13 im Entscheidungssatz passen. Max Hering: „In den kommenden, wichtigen Spielen wird uns Alexander Frank wieder zur Verfügung stehen. Mal schauen, was da drin ist.“
„Wenn bei uns ins obere Paarkreuz aufgerückt werden muss, sieht unser Spiel gegen Weil der Stadt ganz anders aus“, schickte Damir Stefanac, Kapitän von Landesliga-Aufsteiger VfL Herrenberg II, einen Dankesgruß an die eigene Erste. So aber – in bestmöglicher Besetzung – gelang gegen die bis dato ungeschlagenen Keplerstädter ein eminent wichtiger 9:5-Erfolg. „Wir haben den Sieg insgeheim etwas mehr gewollt, wohl auch, weil wir ihn dringender benötigten“, meinte Stefanac, der in seinem zweiten Einzel gegen Niklas Spinner das Endergebnis festmachte. Bis es soweit war, galt es einige kritische, zudem emotionale Phasen zu überstehen, unter anderem gab es Diskussionsbedarf ob der – aus Herrenberger Sicht – unerlaubten, weil verdeckten Aufschläge von Weil der Stadts Spielertrainer Thomas Ogunrinde. „Im einen oder anderen Spiel wurde mehr diskutiert als gespielt“, sagte Damir Stefanac. Georg Gerlach zeigte sich davon letztlich unbeeindruckt und sorgte gegen Ogunrinde für die zwischenzeitliche 6:4-Führung. Drei weitere, enorm spannende Fünfsatzpartien von Christian Götzner, Martin Blume und Damir Stefanac brachten dann den umjubelten 9:5-Erfolg. Apropos Martin Blume: Der VfL-Neuzugang vom DJK Sportbund Stuttgart hat sich mit einer 7:2-Bilanz am mittleren Paarkreuz hervorragend im Gäu eingeführt. Besonders beachtenswert ist die Tatsache, dass der 36-jährige alle seine Einzel nervenstark im fünften Satz gewann. „Das ist Mentalität hoch zehn“, zeigte sich Teamkapitän Stefanac begeistert von den Auftritten des neuen Leistungsträgers. „Überhaupt“, so Stefanac weiter, „hatten wir diesmal das Glück auf unserer Seite, das uns zuletzt gegen Nusplingen fehlte. Wenn wir so weiterspielen, haben wir gute Chancen auf den Relegationsplatz, vielleicht sogar auf den direkten Klassenerhalt.“
In der Kreisliga A bleibt der VfL Herrenberg IV nach dem 9:7-Erfolg über Tischtennis Schönbuch III am Spitzenduo aus Mötzingen und Gärtringen dran. Nach zwischenzeitlicher 5:1- und später 8:4-Führung sah es nicht mehr nach einer Zitterpartie aus, aber die Gäste arbeiteten sich noch ins Schlussdoppel vor. In diesem zogen Eugen Artemenko und Heinrich Göttler aber den erfolgreichen Schlussstrich. Die beiden hatten zuvor – genauso wie Talal El Haj Ibrahim – das Optimum an Punkten in den Einzeln erzielt.
In der Aufstellung Pia Kalmbach, Emely Schreiner, Jacqueline Pirk und Mia Zottl fuhren die Landesklasse-Frauen den ersten Saisonsieg ein. Und diesen ausgerechnet gegen den bis dato noch verlustpunktfreien TTC Mühringen II. Beim Stand von 3:3 waren es am Spitzenpaarkreuz Pia Kalmbach (sie brachte ihrer Kontrahentin Michaela Kohler die erste Saisonniederlage bei) und Emely Schreiner, die sich die Führung erspielten. Diese gab der VfL bis zum Ende nicht mehr ab.
Thomas Holzapfel